Kaufmännisch
Definition: Was ist kaufmännisch?
Alle Tätigkeiten, die sich rund um Handel und gewerbsmäßige Aktivitäten drehen, werden zusammenfassend als kaufmännisch bezeichnet. Der Begriff leitet sich vom Berufsbild des Kaufmannes ab und dient der Beschreibung typischer Tätigkeiten. Wer in der Art und Weise des Kaufmannes handelt, der betätigt sich kaufmännisch. Dinge, die den Beruf des Kaufmanns betreffen, wird ebenfalls als kaufmännisch bezeichnet.
Die Nutzung des Begriffes und dessen Bedeutung zeigen sich beispielsweise in den zahlreichen Berufsbezeichnungen, die in unterschiedlichen Branchen einen gemeinsamen Handlungsbereich besitzen. Sowohl der Bankkaufmann als auch der Werbekaufmann oder der Industriekaufmann handeln in ihrer Branche kaufmännisch. Die Gemeinsamkeiten liegen dabei in verschiedenen Themengebieten. Der Kaufmann ist beispielsweise zur ordnungsgemäßen Buchführung verpflichtet, die in allen drei Ausbildungsberufen vermittelt werden.
Abseits vom Rechnungswesen, das auch von Steuerfachangestellten beherrscht wird, verbindet die einzelnen Berufsfelder ihr kaufmännisches Handeln. Sehr anschaulich vermittelt das Berufsbild der Einzelhandelskaufleute, in welcher Art und Weise die berufliche Tätigkeit vonstattengeht. Im Rahmen der kaufmännischen Tätigkeit wird die Nachfrage der Kunden durch das Angebot des Einzelhändlers bedient. Im Austausch für Waren nimmt der Kaufmann Geld entgegen, das wiederum seine Kosten decken und Gewinn erzielen muss.
Kaufmännisches Handeln ist daher sowohl die Befriedigung einer vorhandenen Nachfrage als auch wirtschaftliches Denken und Handeln sowie das Erzielen von Gewinn. Denn nur durch einen Gewinn, der auf einer korrekten Kalkulation der Preise basiert, kann der Kaufmann neue Waren kaufen und laufenden Kosten decken. Darüber hinaus kann er Investitionen tätigen, die seine kaufmännische Tätigkeit auch in Zukunft konkurrenzfähig erhalten.
Überall dort, wo eine Gewinnerzielung durch das Angebot einer bestimmten Dienstleistung oder Ware angeboten wird, finden kaufmännische Handlungen statt. Eine Hotelkauffrau ist kaufmännisch tätig, da sie das Bedürfnis der Übernachtung durch das Angebot eines Hotelzimmers befriedigt. Dabei haben sich der Hotelgast und der Hotelbesitzer durch vorher definierte Zimmerpreise auch ohne Verhandlung auf einen Vertrag geeinigt. Die Hotelkauffrau sorgt im Rahmen ihrer kaufmännischen Tätigkeit dafür, dass der Gast nach erfolgter Übernachtung die Leistung bezahlt. Das Ausstellen einer Rechnung sowie die Übermittlung der Daten an das Finanzamt fallen ebenfalls in den kaufmännischen Bereich. Die Kaufleute kommen ihrer Dokumentationspflicht durch die Ablage der entsprechenden Unterlagen nach.
Zur kaufmännischen Tätigkeit gehören diverse Bereiche wie Lagerhaltung, Marketing, Rechnungswesen, Transport und Logistik, die allesamt dazu beitragen, eine Unternehmung wirtschaftlich erfolgreich zu gestalten. Durch den Abschluss einer kaufmännischen Berufsausbildung können ohne Abitur kaufmännische Berufe ausgeübt werden. Das universitäre Pendant war früher der Diplomkaufmann und heute ist es der Master nach einem abgeschlossenen Studium der Betriebswirtschaftslehre.
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