Just-in-Time
Definition: Was bedeutet Just-in-Time?
Der Begriff Just-in-Time (englisch für »gerade rechtzeitig«) bezieht sich auf eine Strategie in der Produktion, nach der für die Produktion benötigte Materialien erst dann geordert und geliefert werden, wenn sie benötigt werden. Es handelt sich hierbei um eine Produktionsphilosophie, bei der es um die Ausschaltung von Verschwendung im Bereich der Lagerhaltung und damit verbundener Kosten geht.
Just-in-Time ist ein System, bei dem für jeden Prozess genau das und genau zu dem Zeitpunkt und in der Menge geliefert wird, was benötigt wird. Produktions-Durchlaufzeiten werden minimiert, und durch einen sinkenden Lagerbestand können sich erhebliche Einsparungen ergeben.
Neben dem verringerten Lageraufwand ergibt sich aus der Just-in-Time-Strategie der Vorteil, dass sich der Materialfluss so perfekt auf den jeweiligen Produktionsprozess abstimmen lässt. Auch können positive Effekte für die gesamte Wertschöpfungskette entstehen, die auf diese Weise insgesamt deutlich effizienter und kostengünstiger gestaltet werden können.
Bei Änderungen am Markt kann ein Unternehmen dank Just-in-Time ebenfalls „just in time“ reagieren und sofort auf entsprechende Marktänderungen reagieren. Die Strategie steht und fällt jedoch mit einer soliden, engen Beziehung zu entsprechenden Lieferanten. Können diese die benötigten Lieferungen nicht immer auch Just-in-Time, oder auch nicht in der gewohnten Qualität, gewährleisten, bedrohen Lieferengpässe auch umgehend die gesamte Produktion.
Just-in-Time bedeutet, dass alle Aktivitäten im Produktionsprozess auf das Erreichen eines Mehrwertes für den Kunden angelegt sind. Wichtige Bausteine des Systems sind Total-Quality-Management und die Einbeziehung der Mitarbeiter.
Das Konzept wurde von Kiichiro Toyoda erfunden und später von Taiichi Ohno in der Toyota Motor Company nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt. Kanban ist Teil des Systems, zielt aber ausschließlich auf die Vermeidung von Verschwendung ab.
Erklärvideo
© Onpulson.de