Informationseffizienz
Definition: Was ist Informationseffizienz?
Unter Informationseffizienz versteht man einen Markt, in dem sich sämtliche zur Verfügung stehende Informationen vollständig in den Börsenkursen widerspiegeln.
Es kann zwischen drei Formen der Informationseffizienz differenziert werden:
1. Schwache Informationseffizienz: Es wird davon ausgegangen, dass sämtliche Informationen aus der Vergangenheit sich im Marktpreis wiederfinden. Infolgedessen sind Daten aus der Vergangenheit nicht dazu geeignet, zukünftige Aktienkursentwicklungen vorherzusagen.
2. Semistarke Informationseffizienz: Es wird davon ausgegangen, dass neben Informationen aus der Vergangenheit auch öffentlich zugängliche Informationen in der Preisbildung berücksichtigt werden. Zu den öffentlich zugänglichen Informationen gehören z .B. in Zeitungen publizierte Wirtschaftsdaten.
3. Starke Informationseffizienz: Bei dieser Hypothese sind sämtliche existierende Informationen vorhanden. Hierzu gehören z. B. auch Insiderinformationen, die der breiten Masse nicht zugänglich sind.
In den Kapitalmärkten sind ständig Millionen Experten und Insider auf der Suche nach Informationen, die zur Gewinnerzielung verwertet werden können. Wenn derartige Informationen existieren, ist daher die Wahrscheinlichkeit ihrer Entdeckung hoch. Danach durchdringen die Informationen den Markt in rasender Geschwindigkeit, zumeist dadurch, dass aufgrund dieser Informationen gehandelt wird, nicht notwendigerweise durch ihre formale Publikaton.
Das Internet und bestimmte gesetzliche Bestimmungen erhöhen die Informationseffizienz immer weiter. In einem informationseffizienten Markt sind alle öffentlichen und vermutlich auch die meisten Insider-Informationen bereits in den Kursen enthalten, also nicht mehr verwertbar.
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