Wirtschaftslexikon

Hands-on

Definition: Was bedeutet Hands-on?

Hands-on bedeutet, eine Aufgabe möglichst zügig von engagierten, erstklassigen Mitarbeitern auf eine pragmatische Art und Weise erledigen zu lassen.

In vielen Stellenausschreibungen finden sich heutzutage Formulierungen wie diese: Unter der Zwischenüberschrift „Das sollte der Bewerber mitbringen“ ist die Rede von der Hands-on-Mentalität. Was das in der Praxis bedeutet, dürfen die Leser wortwörtlich verstehen: Das Adjektiv „hands-on“ bedeutet in der Englisch-Deutsch-Übersetzung nämlich „praktisch“.

Freier interpretiert wünscht sich das Unternehmen vom neuen Mitarbeiter folglich Handlungsorientierung, Zielorientierung und Umsetzungsstärke. Diese Kompetenzen sind im Deutschen äquivalent zur Hands-on-Mentalität. Eine klare Abgrenzung erfährt das Wort auch zum Aufgabenbereich, in dem das Delegieren vorherrscht. Das ist das Pendant zur Hands-on-Mentalität.

Hands-on-Mentalität oft nur bedeutungslose Worthülse

Häufig wird der Begriff als bedeutungslose Worthülse verpönt, denn: In jedem Job fordert der Arbeitgeber vom Arbeitnehmer Arbeitsleistung ein. Dies explizit zu benennen, scheint vielen übertrieben. Mindestens ebenso häufig steht die Hands-on-Mentalität neben einer Unternehmensbeschreibung, in der flache Hierarchien herrschen. Dem Bewerber soll dies sagen: In diesem Unternehmen geht es nicht um Titel oder Macht, sondern um das Ergebnis, das am Ende der Arbeit steht. Und dieses wird durch „pragmatisches Zupacken“ erreicht.

Oft umringen die Mentalität eine Reihe weiterer Worte, die sich das Unternehmen von seinen Mitarbeitern wünscht. Wer möchte, dass die neuen Mitarbeiter tatkräftig mit anpacken, sucht oft nach dynamischen neuen Mitarbeitern.

Das heißt: Gesucht werden lernbereite, neugierige Mitarbeiter, die Interesse zeigen und sich für etwas Neues begeistern können. Auch proaktives Handeln kann in diesem Zusammenhang ein Wunsch-Mitbringsel des neuen Mitarbeiters sein. Was sich dahinter verbirgt, ist der Wunsch, einen Schritt voranzugehen, anstatt hinterherzulaufen. Agieren statt reagieren ist hier die Devise. Eine klare Zielorientierung ist ebenfalls eine Wunsch-Kompetenz, die sich häufig neben die Hands-on-Mentalität reiht.

Herausforderungen

Die Herausforderung besteht beim Wunsch eines Unternehmens nach Mitarbeitern mit Hands-on-Mentalität vor allem auf der Seite des potentiellen Mitarbeiters. Dieser muss idealerweise bereits in der Bewerbung deutlich machen, dass er diese aktive, interessierte, zielgerichtete und auch dynamische Art an den Tag legt. Gut funktioniert dies, wenn der Bewerber sich mit einem Beispiel behilft. Definitiv daneben geht es, wenn Bandwurmsätze oder weit hergeholte Vergleiche aufzeigen sollen, dass eine pragmatische Vorgehensweise die Lebenseinstellung des Bewerbers ist.

Beispiel

Das Bewerbungsschreiben, das inhaltlich vom gelungenem Projektmanagement, von dynamischer Zielerreichung oder von kreativer Handlungsorientierung zeugt, sagt: Dieser Bewerber hat die Hands-on-Mentalität verinnerlicht. Umsetzbar ist dieses Prinzip in allen Altersgruppen. Der angehende Azubi berichtet von den Erfolgen des branchenrelevanten Schulprojekts. Der Ausgelernte umreißt kurz das erfolgreich abgeschlossene Azubiprojekt. Der Vertriebsprofi erlaubt einen Blick in die Zahlenwelt, in der Planzahlen durch Engagement übertroffen wurden. Und ein Geschäftsführer könnte z.B. aufzeigen, wie er mit relativ geringem finanziellen Mitteln die Digitalstrategie seines Unternehmens entwickelt und umgesetzt hat.

© Onpulson.de

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