Wirtschaftslexikon

Halo-Effekt

Definition: Was ist der Halo-Effekt?

Unter dem Halo-Effekt (gr. hàlos = Lichthof oder engl. halo-effect) versteht man einen Wahrnehmungsfehler gegenüber seiner persönlichen Umwelt.

Der Begriff wurde 1920 von dem Psychologen Edward Lee Thorndike geprägt. Er verfolgte die These, dass bestimmte, besonders auffällige Eigenschaften einer Person, bei Dritten einen Gesamteindruck prägen. Durch den Halo-Effekt schließt man folglich durch die bekannten Eigenschaften einer Person auf die unbekannten Eigenschaften. Dabei spielen vor allem Auftreten und Attraktivität eine wichtige Rolle.

Der Halo-Effekt lässt sich aber auch bei dem Eindruck, den Marken, Organisationen und Produkte machen, beobachten. Wenn ein Konsument eine positive Einstellung zu einem Produkt hat, so bewertet er in der Regel alle Produkteigenschaften positiv.

Das Gegenteil des Halo-Effekts ist die Attributdominanz. Dieser Effekt besagt, dass von einer Eigenschaft auf die Gesamteigenschaften eines Mitarbeiters geschlossen wird.

Beispiel

Ein Personalchef nimmt an, dass ein Bewerber mit Brille klüger ist und daher besser arbeitet, als ein Bewerber ohne Brille. Oder: Bewerber mit einem lückenhaften Lebenslauf werden von Unternehmen seltener eingestellt – oftmals sind dies jedoch spannende Persönlichkeiten oder innovative Querdenker, die das Unternehmen vorwärts bringen.

Erklärvideo

© Onpulson.de

Wörterbuch Deutsch-Englisch | Übersetzung für Halo-Effekt

DeutschEnglisch
Halo-Effekt halo effect
   vorheriger Begriff
«
nächster Begriff    
»
Erhalten Sie jeden Monat die neusten Business-Trends in ihr Postfach!
X