Gewerbesteuer

Definition: Was ist eine Gewerbesteuer?

Unter der Gewerbesteuer versteht man eine Steuer, die auf die Ertragskraft eines Unternehmens erhoben wird.

Die Gewerbesteuer ist von allen Gewerbetreibenden zu entrichten; ausgenommen sind lediglich Freiberufler und Landwirte. Für Gewerbetreibende gilt allerdings ein Freibetrag von 24 000 Euro, bis zu dem keine Gewerbesteuer bezahlt werden muss. Dies betrifft aber nicht die GmbHs, die bereits ab dem ersten verdienten Euro Steuern zahlen müssen.

Die Gewerbesteuer ist abhängig vom Gewinn und vom Gewerbekapital eines Unternehmens, aufgrund dessen das Finanzamt den so genannten Gewerbesteuermessbetrag ermittelt. Das Ergebnis multiplizieren die Gemeinden dann mit einem bestimmten Hebesatz, der je nach Standort zwischen einigen wenigen und über 500 Punkten liegt.

Die Gewerbesteuer ist also eine Gemeindesteuer, und der jeweilige Hebesatz wird von den Kommunen unterschiedlich festgelegt. So kommt es, dass selbst in nahe beieinander liegenden Orten der Betrag der zu zahlenden Gewerbesteuer variiert. Beträgt der Hebesatz in Köln zum Beispiel 500 Punkte, so liegt er im nahen Bonn bei 470 Prozent und im ebenfalls nahe gelegenen Wesseling nur bei 380 Punkten.

Standortungebundene Unternehmen allerdings, wie etwa Online- Shops oder die wachsende Schar der Telearbeiter, sollten sich in einem sehr weiten Umfeld gründlich mit den diversen Hebesätzen der Kommunen vertraut machen, um die günstigste Wahl zu treffen.
Die Gewerbesteuer ist vierteljährlich zu bezahlen und die Gewerbesteuererklärung jährlich anzufertigen.

Viele Unternehmen bedenken nicht, dass zum Betriebskapital, entsprechend der doppelten Buchführung, auch Dauerschulden und Zinsen gehören. Das heißt, für diese zahlen Sie ebenfalls anteilig Gewerbesteuer!

Einen Vorteil hat die Gewerbesteuer aber: Sie mindert als Betriebsausgabe den Gewinn und senkt damit auch die zu entrichtende Einkommensteuer.

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