Biorhythmus
Definition: Was ist der Biorhythmus?
Biorhythmus ist jeder sich wiederholende biologische Zyklus, von dem man glaubt, dass er sich auf den körperlichen oder seelischen Zustand eines Menschen auswirkt. Dazu gehören insbesondere Verdauung, Schlaf und Erschöpfung.
Dieser kann ganz Allgemein mit der inneren Uhr des Körpers umschrieben werden. Wie ticken wir? Wann sind wir wach, fit und am leistungsfähigsten? All dies sind Fragen, die sich mit dem Biorhythmus beantworten lassen. Dabei gibt es keinen allgemeinen Biorhythmus, sondern jeder hat seine subjektive Empfindung, was den eigenen Tagesrhythmus angeht. Das beginnt schon beim Auswachen, geht weiter mit der Dauer des Wachwerdens und vollzieht sich über die Leistungsfähigkeit den ganzen Tag über bis hin zur Müdigkeit und zum Schlafen zu verschiedenen Uhrzeiten.
Wer regelmäßig um dieselbe Uhrzeit aufsteht, etwa an Werktagen, erlebt es oftmals auch ohne Wecker: Man wird um eine ähnliche Uhrzeit wach, ob der Wecker schellt oder nicht, sogar am Sonntag. Manche ärgert das, andere sehen darin gar kein Problem, es ist einfach der Biorhythmus, der auf das zeitige Aufstehen programmiert wurde. Andere Menschen wiederum verschieben ganz automatisch ihre Schlafzeiten nach hinten, sobald kein Wecker sie in den Morgenstunden beim Ausschlafen stört. Hier herrscht ein anderer Biorhythmus, der sich womöglich nur den normalen Arbeitszeiten anpasst.
Der frühe Vogel fängt den Korn, so sagt man auch im Zusammenhang Frühaufsteher. Bleiben wir im Kontext der Vogelwelt, begegnen uns hier auch die Lerche und die Eule. Die beiden Arten stehen sinnbildlich für zwei ganz unterschiedliche Arten des gelebten Biorhythmus‘. Die Lerche ist ein Frühaufsteher, hat eine kurze Aufwachphase und kann schon früh Probleme lösen. Das Gegenteil, die Eule, ist ein Langschläfer. Menschen mit einem derartigen Biorhythmus wachen am liebsten spät auf, brauchen eine relativ lange Anlaufphase bis sie leistungsfähig und kreativ sein können, sind dafür aber auch bis spät in den Abend hinein noch in der Lage Probleme zu lösen.
Vor allem im Arbeitsumfeld ist der Biorhythmus wichtig, denn er entscheidet wie gesagt mit über die Leistungsfähigkeit. Um bestmögliche Arbeitsergebnisse zu erzielen, kann man den eigenen Biorhythmus auch gezielt nutzen, sofern es der Arbeitsalltag zulässt. Wenn aber zum Beispiel eine Eule morgens zwischen 8 und 10 Uhr ein wichtiges Meeting oder eine Klausur in der Universität hat, kann sie das vor Probleme stellen, die eine Lerche eventuell nicht hat. Genauso ist generell Frühschicht nichts für die typischen Abendmenschen und Morgenmenschen können theoretisch tendenziell konstanter durcharbeiten. Gleichwohl lässt sich nicht einfach pauschal sagen, dass Frühaufsteher die bessere Arbeit leisten. Es kommt auch auf die Tätigkeiten an und mit welchen geistigen Herausforderungen sie einhergehen. Hier schneidet kein Biorhythmus besser als der andere ab. Zudem muss man den Abendmenschen, speziell im Schichtsystem zugute halten, dass sie statistisch gesehen eben in den Spätschichten mehr leisten können, wenn der Biorhythmus der Lerchen schon so langsam die Nacht einläutet.
Sicher und allen gleich ist: Jeder Biorhythmus braucht nach ca. 90 Minuten Pausen. Zudem ist es gut, den eigenen Chronorhythmus zu kennen und den Alltag darauf auszurichten. Biorhythmus-Studien und verallgemeinernde Modelle können natürlich Hinweise und Tendenzen geben. Aber unabhängig davon ist es am besten, in sich hinein zu horchen und die eigenen Hochphasen der Leistungsfähigkeit selbst zu ergründen.
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