Autokratischer Führungsstil

Definition: Was ist ein autokratischer Führungsstil?

Der autokratische Führungsstil nach Max Weber gibt der Führungsperson die uneingeschränkte Machtfülle und verpflichtet den Untergebenen zu Gehorsamkeit. Die Mitarbeiter haben kein Mitspracherecht in den Entscheidungen der Unternehmensführung und es herrscht eine strenge hierarchische Ordnung. Autokratische Führer sind starke Führungspersönlichkeiten, die Gehorsam und Disziplin bei ihren Mitarbeitern zwingend voraussetzen. Ein rein autokratischer Führungsstil ist gerade in Deutschland kaum zu finden, da er durch das Arbeitsschutzgesetz und dem Gesetz zur Mitbestimmung im Betrieb kaum umzusetzen ist. Stattdessen sind öfters Mischformen anzutreffen.

Vorteile

Dadurch, dass die alleinige Entscheidungsmacht bei einer Person liegt, kann das Unternehmen schnell Entscheidungen treffen. Die Reaktionszeit bei Problemen ist somit sehr kurz, was dem Unternehmen die Möglichkeit gibt, sich dynamisch anzupassen. Die von den Mitarbeitern erwartete Disziplin spiegelt sich zudem in hoher Produktivität wider. Außerdem haben die Mitarbeiter klar vorgegebene Regeln und Strukturen, die ihnen Stabilität vermitteln.

Nachteile

Ein großes Risiko des autokratischen Führungsstils ist, dass der Erfolg des Unternehmens fast komplett von einer einzelnen Person abhängig ist. Wenn diese also mehrere falsche Entscheidungen trifft, kann dass das Unternehmen nachhaltig negativ beeinflussen. Das Potenzial der Mitarbeiter ist durch die strenge Hierarchie ungenutzt, gerade was Kreativität betrifft. Dies kann in langer Sicht zur Stagnierung des Unternehmens durch fehlenden Input führen. Weiterhin kann es schnell dazu kommen, dass im Unternehmen ein Klima der Angst entsteht, da der Leistungsdruck oft eine gravierende Rolle bei diesem Führungsstil spielt. Sollte der Chef des Unternehmens außerdem plötzlich versterben, führt dies zu einem Machtvakuum, was eine potenzielle Gefahr für das Unternehmen darstellt.

Erklärvideo

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