Arbitrageur
Definition: Was ist ein Arbitrageuer?
Der Arbitrageur ist in der Wirtschaft ein Händler, der zur Gewinnmitnahme Zins-, Kurs- und Preisunterschiede gleichzeitig, risikofrei und an verschiedenen Orten ausnutzt. Die Arbitrage leitet sich sprachlich vom Französischen, bzw. Lateinischen für freies Ermessen oder Willkür ab, steht im Gegensatz zur Spekulation und ist wie diese und das Hedging eine der bekannten Strategien im Finanzmanagement.
Typische Finanzinstrumente des Arbitrageurs
Der Arbitrageur nutzt typische Finanzinstrumente wie Wertpapiere, Devisen, Derivate oder Forderungen. Nicht geeignet sind für ihn zum Beispiel Kunstwerke oder Immobilien wegen zu geringer Markttransparenz, bzw. teilweise vorhandener Transaktionshemmnisse. Ein solches besteht zum Beispiel auch bei Grundstücken, die nicht ohne die Mitwirkung von Notaren oder Ämtern erworben und veräußert werden können.
Grundsätzlich hat der Arbitrageur auch keinerlei Interesse an den verhandelten Objekten, sein einziges Bestreben liegt im Erzielen von Gewinn. Dabei trifft er seine Entscheidungen immer aus einer relativ sicheren Position heraus, da ihm Werte wie Preise und Zinsen zum Zeitpunkt seines Geschäftsabschlusses grundsätzlich bereits vorliegen.
Arten der Arbitrage
Die Arbitrage kann in verrschiedene Arten unterteilt werden. Dazu zählen:
- Differenzarbitrage: Diese liegt vor, wenn Verkaufs- und Kaufgeschäfte zur gleichen Zeit gekoppelt sind. Ein Beispiel wäre ein Aktienkauf, wobei der Arbitrageur dieselbe Aktie zum selben Zeitpunkt an einer anderen Börse schon wieder gewinnbringend verkauft. Dies kann sogar bis zum Leerverkauf gehen.
- Ausgleicharbitrage: Die zweite Variante der Arbitrage ist die Ausgleicharbitrage. Dabei wählt der Arbitrageur den für den eigenen Abschluss günstigsten Markt aus, um die eigene Position auszugleichen. Die Ausgleicharbitrage findet also ohne gleichzeitiges Gegengeschäft statt und wird auf demjenigen Teilmarkt vollzogen, der den attraktivsten Preis bietet.
- Zeitarbitrage: Die Zeitarbitrage erwirtschaftet Gewinne auf Basis zeitlich auseinanderfallender Transaktionen. Diese spekulative Form der Arbitrage ist eine Sonderform, bei der der Arbitrageur nicht zum gleichen Zeitpunkt, sondern in zeitlichen Abständen Transaktionen vornehmen kann.
- Steuerarbitrage: Hinzu kommen noch die beiden Formen der Steuerarbitrage, wobei Steuerausweichhandlungen ein zentraler Aspekt sind, und die Reimporte, wo Preisunterschiede dem Arbitrageur Gewinne bescheren.
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