Abilene-Paradox
Definition: Was ist das Abilene-Paradox?
Das Abilene-Paradox ist eine Theorie, die besagt, dass manche Entscheidungen, die auf Konsens zu basieren scheinen, in Wirklichkeit auf falsche Wahrnehmungen zurückzuführen sind und zu einem Verhalten führen, das der ursprünglichen Absicht zuwiderläuft.
Das Paradox wurde im Jahre 1974 von Jerry Harvey nach einer Reise in seine Heimatstadt Abilene (USA) formuliert. Eine Person einer Gruppe schlug die Reise vor, in der Annahme, dass die anderen etwas Abwechslung brauchten. Die Gruppenmitglieder willigten jeweils ein, weil sie glaubten, alle anderen seien für die Reise. Nach der Rückkehr gaben alle zu, dass sie eigentlich lieber zu Hause geblieben wären.
Harvey benutzt diese Erfahrung als Beispiel für das Missmanagement von Zustimmung und für die Entscheidungsfindung in Organisationen, wenn scheinbare Übereinstimmung auf schlechter Kommunikation basiert. Das Paradox hat Bezüge zur Attributionstheorie von Führung.
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Wörterbuch Deutsch-Englisch | Übersetzung für Abilene-Paradox
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