Ab wann zählt man in Deutschland zu den Spitzenverdienenden?
Gehaltsreport 2025

Ab wann zählt man in Deutschland zu den Spitzenverdienenden?

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Mit einem Jahresgehalt von 80.000 Euro gehören Beschäftigte in Deutschland zu den obersten zehn Prozent – die regionalen Unterschiede sind jedoch erheblich. Vor allen in den Metropolregionen werden hohe Gehälter gezahlt. Der Fachkräftemangel bzw. die Suche nach passenden Talenten treibt diese nochmal in die Höhe.

Zusammenfassung

  • 80.000 Euro Jahreseinkommen reichen für die Top 10 % – große regionale Unterschiede
  • Bestverdienende vor allem in Hamburg, Hessen und Süddeutschland
  • Spitzengehälter nicht nur für Führungskräfte – hochqualifizierte Beschäftigte erzielen hohe Gehälter

Mit einem Jahresgehalt von 80.000 Euro gehören Beschäftigte in Deutschland zu den obersten zehn Prozent – regionale Unterschiede sind jedoch erheblich. Vor allen in den Metropolregionen werden hohe Gehälter gezahlt.

Vollzeitbeschäftigte in Deutschland zählen laut dem Stepstone Gehaltsreport 2025 ab einem Bruttojahresgehalt von 80.000 Euro zu den Top-Verdienern. Für die obersten fünf Prozent liegt die Grenze bei 97.000 Euro, während ein Einkommen von 143.750 Euro jährlich erforderlich ist, um zum einkommensstärksten Prozent zu gehören. Der Median aller Gehälter beträgt deutschlandweit 45.800 Euro.

Regionale Verteilung: Hohe Gehälter in Hamburg, Hessen und Süddeutschland

In wirtschaftsstarken Regionen sind die Gehälter besonders hoch. Das Bruttomediangehalt liegt in Hamburg bei 52.000 Euro, in Baden-Württemberg und Hessen bei jeweils 50.250 Euro, in Bayern bei 50.000 Euro. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt reichen bereits 61.750 Euro für einen Platz unter den obersten zehn Prozent. In Nordrhein-Westfalen liegt die Grenze bei 79.000 Euro.

„Spitzenverdienende sind vor allem in den wirtschaftsstarken Metropolregionen zu finden. Denn dort sind viele global agierende Unternehmen vertreten, die Deutschlands Image in der Welt prägen und dafür im Wettbewerb um Spitzenkräfte stehen. Faktoren wie Spezialisierung, Personalverantwortung, Hochschulabschluss und Branche erhöhen die Chance auf ein Top-Gehalt“, so Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group.

Auch ohne Personalverantwortung sind Top-Gehälter möglich

Spitzengehälter sind nicht ausschließlich Führungskräften vorbehalten. Auch hochspezialisierte Fachkräfte ohne Personalverantwortung können Jahresgehälter im sechsstelligen Bereich erzielen. Besonders hohe Einkommen erzielen Radiologen (121.750 Euro), Anästhesisten (103.000 Euro), Principal Consultants (101.250 Euro), Senior Legal Counsels (105.000 Euro) und Patentanwälte (106.500 Euro). Auch im IT-Bereich sind hohe Gehälter üblich: Enterprise Architects verdienen durchschnittlich 102.750 Euro, Senior Solution Architects 102.250 Euro und Lead Engineers 91.750 Euro.

Fachkräftemangel und Spezialisierung treiben Gehälter in die Höhe

Durch den Personalmangel und die Spezialisierung auf verschiedenen Gebieten sind Talente gefragt, die hohe Gehälter fordern. „Im internationalen Wettbewerb um die besten Fachkräfte, die die deutsche Wirtschaft voranbringen, werden Unternehmen auch weiterhin hohe Gehälter zahlen. Das sind zum Beispiel die Bereiche Pharma und Biotech, Luft- und Raumfahrt sowie Experten für die Transformation mit nachhaltigen Technologien. Positionen um Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit sind schon heute stark gefragt. Durch die immer älter werdende Gesellschaft, wird auch der Gesundheitssektor eine wichtigere Rolle spielen“, so Dr. Tobias Zimmermann.

Median vs. Durchschnitt: Warum der Median aussagekräftiger ist

Im Gegensatz zum Durchschnitt, der durch Ausreißer verzerrt sein kann, liegt beim Median genau die Hälfte der Gehälter darüber und die andere darunter. Damit liefert er ein realistischeres Bild der Einkommensverteilung.

Über den Report

Der Stepstone Gehaltsreport 2025 basiert auf über einer Million Gehaltsdaten aus einer der größten Gehaltsdatenbanken in Deutschland. Er berücksichtigt Angaben zu Ort, Region, Beruf, Branche und Berufserfahrung. Die Daten sind repräsentativ für die deutsche Erwerbsbevölkerung.

Bildnachweis: Depositphotos.com/gregorylee

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