Gründer von KI Schulgenie

René Mayer: „Ein erfolgreiches Unternehmen entsteht auch aus der Fähigkeit ein reales Problem zu lösen“

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Künstliche Intelligenz sollte nicht Menschen ersetzen, sondern diese in ihrer Arbeit unterstützen - so sieht dies auch René Mayer, der Gründer der KI Schulgenie. Der Unternehmer möchte mit seiner KI Lehrern dabei helfen, das zu tun, warum sie ihren Beruf gewählt haben – nicht um sich mit Bürokratie herumzuärgern, sondern um ihre Schüler auf ihrem Weg zu begleiten.

Name: René Mayer
Titel: Bachelor of Education
Geburtsjahr: 1989
Position: Gründer und Geschäftsführer von KI Schulgenie
Weitere Gründungen: Dive in our World keg, Soul Business Mentors GmbH

René Mayer ist Gründer der KI Schulgenie. Die Künstliche Intelligenz für Lehrer ist vor allem auch für Neulinge im KI-Bereich ausgelegt. Foto: René Mayer

Vita: René Mayer ist Gründer von KI Schulgenie und Experte für KI-gestützte
Unterrichtsinnovationen. Nach seinem Bachelor of Education unterrichtete er von
2013 bis 2020 als Mittelschullehrer in Höchst, Österreich. Die Geburt seines
Sohnes Lion im April 2024 veränderte nicht nur sein Leben, sondern inspirierte
ihn auch dazu, sich intensiv mit Künstlicher Intelligenz zu beschäftigen.

Während schlafloser Nächte tauchte er tief in Videos, Berichte und
Dokumentationen über KI ein und war fasziniert. Doch eine Sache war für ihn
klar: Lehrer sind unersetzbar. Die Frage war nicht, ob KI sie ersetzt, sondern
wie sie Lehrkräfte sinnvoll unterstützen kann.

Im August 2024 startete er den Instagram-Account @herrlehrer__, der schnell über 10.000 Follower erreichte. Der große Zuspruch bestärkte ihn, KI Schulgenie zu gründen – eine Plattform mit über 70 KI-Tools, die Lehrkräften Zeit spart und kreativen Unterricht erleichtert.

Lebensmotto: „Weiter, immer weiter“

Onpulson: Was ist das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens?

René Mayer: KI Schulgenie bietet Lehrkräften einen 14-tägigen kostenlosen Testzeitraum, um die Plattform und ihre KI-Tools auszuprobieren. Anschließend können Nutzer ein Abo abschließen, abhängig vom Funktionsumfang. Ohne komplizierte Kreditsysteme, mit uneingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten – einfach KI-gestützte Tools nutzen, wann und wie es gebraucht wird. Das Modell ist bewusst simpel gehalten und perfekt für KI-Neulinge, denn statt kompliziertem Prompten funktioniert alles intuitiv und praxisnah.

Onpulson: Erst kommt die Vision, dann die Gründung. Wie sind Sie auf Ihre Geschäftsidee gestoßen?

René Mayer: Die Idee zu KI Schulgenie entstand in den ersten Wochen nach der Geburt meines Sohnes in 2024. Ich begann mich intensiv mit Künstlicher Intelligenz zu beschäftigen und war fasziniert, was in anderen Branchen bereits möglich war: KI-gesteuerter Kundenservice, automatisierte Bewerberauswahl, ja sogar das Klonen von Stimmen und Körpern. Durch den überwältigenden Erfolg meines Instagram-Accounts erkannte ich den großen Bedarf an KI-Tools für Lehrer, die nicht nur Zeit sparen, sondern auch den Unterricht bereichern. Bei meiner Recherche fand ich heraus, dass es so etwas in dieser Form für deutschsprachige Lehrer noch nicht gibt. Damit wurde die Idee für KI Schulgenie geboren.

Onpulson: Neben einer guten Idee spielt auch die Team-Zusammensetzung oft eine entscheidende Rolle. Wie setzt sich das Team bei Ihnen zusammen?

René Mayer: Unser Kernteam besteht aus zwei Entwicklern, die die Plattform und die KI-Tools technisch umsetzen, sowie einer Prompt-Engineering-Expertin, die sicherstellt, dass die KI-Modelle optimal für Lehrkräfte funktionieren. Zusätzlich unterstützt mich meine Frau, die sich um die Buchhaltung kümmert und mit wertvollen Ideen zur Weiterentwicklung der Plattform beiträgt.

Über das Unternehmen

KI Schulgenie
Hinterforsterstrasse 7
9453 Eichberg
Schweiz
Gründungsjahr: 2024
Telefon: +41765592733

Onpulson: Was war Ihre Motivation, Unternehmer zu werden?

René Mayer: Meine größte Motivation, Unternehmer zu werden, liegt in meinem tief verwurzelten Wert: Unabhängigkeit. Ich mag es nicht, nach der Pfeife anderer zu tanzen – ich möchte selbstbestimmt leben und meine eigenen Entscheidungen treffen.

Mein größtes Lebensziel war es, mein Kind nicht nur abends zu sehen, wenn es schon eingeschlafen ist, sondern jeden Moment mitzuerleben: Die ersten Schritte, das erste „Mama“ oder „Papa“ – all das, was wirklich zählt.

Doch ein erfolgreiches Unternehmen entsteht nicht nur aus einem persönlichen Wunsch, sondern auch aus der Fähigkeit, ein reales Problem für viele Menschen zu lösen. Genau das war mein Antrieb: Ich wollte den Lehrkräften das zurückgeben, was für mich das Wichtigste ist – mehr Zeit für sich und ihre Familie. Keine stapelweisen Korrekturen mehr, keine endlose Unterrichtsvorbereitung bis spät in die Nacht.

Ich möchte, dass sich Lehrer wieder daran erinnern, warum sie angefangen haben – nicht um sich mit Bürokratie aufzureiben, sondern um zu inspirieren, zu begeistern und ihre Schüler auf ihrem Weg zu begleiten.

Onpulson: Welche unternehmerischen Ziele haben Sie für die nächsten 3 Jahre?

René Mayer: Unser Ziel für die nächsten drei Jahre ist es, KI Schulgenie zur führenden KI-Plattform für Lehrkräfte im deutschsprachigen Raum zu machen. Wir möchten, dass Lehrer nicht mehr stundenlang nach passenden Materialien suchen oder sich mit zeitaufwendigen Korrekturen aufhalten müssen – sondern mit nur wenigen Klicks genau die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.

Dafür entwickeln wir die Plattform kontinuierlich weiter, integrieren neue KI-Tools und gestalten alles so intuitiv wie möglich. Unser Anspruch ist es, dass Lehrkräfte ohne komplizierte Technik oder lange Einarbeitung sofort loslegen können. Gleichzeitig wollen wir die Möglichkeiten der KI voll ausschöpfen, um Arbeitsprozesse noch smarter und effizienter zu gestalten.

Onpulson: Was waren die größten Herausforderungen in der Gründungsphase?

René Mayer: Eine der größten Herausforderungen in der Gründungsphase war es, die richtigen Mitarbeiter zu finden – Menschen, die nicht nur das nötige Know-how mitbringen, sondern auch wirklich für die Idee brennen. Eine Plattform wie KI Schulgenie lebt von der Leidenschaft und dem Verständnis dafür, was Lehrkräfte wirklich brauchen. Ohne ein starkes Team aus Entwicklern und KI-Experten wäre das nicht möglich gewesen.

Eine weitere Challenge war das Arbeiten von zu Hause. Einerseits ist es wunderschön, Zeit mit meinem kleinen Sohn zu verbringen, andererseits braucht es bei fokussierter Arbeit eben manchmal doch die guten, alten Noise-Cancelling-Kopfhörer.

Auch die Entwicklung der richtigen Zugpferde-Tools war eine spannende Aufgabe. Es reicht nicht, einfach irgendetwas mit ChatGPT zusammen zu klicken – die Tools müssen echte Wow-Effekte auslösen und so durchdacht sein, damit sie Lehrkräften wirklich Arbeit abnehmen. Das erfordert nicht nur Kreativität, sondern auch jede Menge Hirnschmalz und Programmierleistung im Hintergrund. Denn am Ende zählt nicht nur, dass es funktioniert – sondern dass es so gut funktioniert, dass Lehrkräfte es nicht mehr missen wollen.

Onpulson: Gibt es noch Vorurteile gegenüber KI bei Ihrer Zielgruppe, primär Lehrpersonen, die Sie ansprechen?

René Mayer: Ja, es gibt noch einige Vorurteile gegenüber KI in der Bildung, insbesondere unter Lehrkräften. Viele befürchten, dass KI den persönlichen Aspekt des Unterrichts verdrängt oder sogar die Lehrerrolle ersetzen könnte. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: KI Schulgenie ist darauf ausgelegt, Lehrkräfte zu stärken, nicht zu ersetzen. Die Technologie nimmt ihnen zeitaufwendige Aufgaben ab, damit sie sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren können – ihre Schüler individuell zu fördern.

Ein weiteres Vorurteil ist, dass KI kompliziert und schwer zu bedienen sei. Viele glauben, man müsse programmieren oder komplexe Prompts schreiben, um sie sinnvoll nutzen zu können. Das stimmt auch an sich – zum Beispiel bei ChatGPT. Genau hier setzen wir an: KI Schulgenie ist bewusst intuitiv gestaltet, sodass Lehrkräfte mit wenigen Klicks genau das bekommen, was sie brauchen – ganz ohne technisches Vorwissen.

Manche sind auch skeptisch, ob KI wirklich qualitativ hochwertige Inhalte liefern kann oder ob die Ergebnisse oberflächlich sind. Hier ist es wichtig zu zeigen, dass es nicht nur darum geht, generische Texte zu erzeugen, sondern intelligente Werkzeuge bereitzustellen, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Lehrkräfte orientieren – sei es für Differenzierung, Korrekturen oder kreative Unterrichtsgestaltung.

Einer meiner Lieblingspunkte, die ich gerne hervorhebe, wenn es um KI in der Bildung geht, ist die Möglichkeit, Schüler in ihrer Lebenswelt abzuholen und dadurch eine ganz neue Motivation für das Lernen zu entfachen. Mit KI lassen sich beispielsweise Arbeitsblätter aus Songtexten ihrer Lieblingskünstler erstellen, Texte in eine altersgerechte Sprache umwandeln oder Themen aus Popkultur und Gaming spielerisch in den Unterricht integrieren. Diese individuelle Ansprache macht das Lernen nicht nur spannender, sondern auch effektiver – weil es an die Interessen der Schüler anknüpft.

Letztendlich merke ich, dass viele Lehrkräfte ihre Skepsis verlieren, sobald sie erleben, wie ihnen die KI tatsächlich Arbeit abnimmt, Zeit spart und neue kreative Möglichkeiten eröffnet. Es geht nicht um den Ersatz des Lehrers, sondern darum, ihn mit den besten digitalen Werkzeugen auszustatten.

Onpulson: Ein Unternehmen zu gründen und zu expandieren kostet Geld. Wie finanzieren Sie sich?

René Mayer: Wir sind nicht fremdfinanziert, sondern finanzieren uns komplett selbst. Von Anfang an war es uns wichtig, unabhängig zu bleiben und KI Schulgenie nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten – ohne Investoren oder externe Geldgeber, die mitreden. Wir hatten ein Anfangsbudget, mit dem wir die Plattform aufgebaut haben. Durch den starken Start und die hohe Nachfrage konnten wir schnell Einnahmen generieren, die es uns ermöglichen, weiter zu skalieren und auszubauen.

Diese Unabhängigkeit hat einen entscheidenden Vorteil: Wir behalten unser offenes Ohr für Lehrkräfte. Wenn sie Toolwünsche oder Verbesserungsvorschläge haben, können wir diese ohne große Umwege, langwierige Besprechungen oder externe Entscheidungen einfach und direkt umsetzen. Dadurch bleibt KI Schulgenie dynamisch, praxisnah und genau auf die Bedürfnisse der Lehrkräfte zugeschnitten.

Onpulson: Ist Ihr Team bereits vollständig oder suchen Sie aktuell noch freie und/oder feste Mitarbeiter?

René Mayer: Unser Team ist aktuell gut aufgestellt, aber wir sind grundsätzlich immer offen für neue Talente, die unsere Vision teilen und mit uns KI Schulgenie weiter voranbringen möchten.

Onpulson: Ohne ein Geheimnis zu verraten, ist es sehr aufwendig, die KI-Tools, die Sie anbieten, zu entwickeln und wie gehen Sie da vor?

René Mayer: Ja, sehr! Und es kostet viele Nerven. Aber wir haben ein gutes System, um die Entwicklung unserer KI-Tools effizient zu steuern. Wir arbeiten mit einem strukturierten Board, das in verschiedene Phasen unterteilt ist:

  1. Toolwünsche – Hier sammeln wir alle Ideen und Vorschläge, die entweder von Lehrkräften kommen oder aus unseren eigenen Beobachtungen entstehen.
  2. Zur Bearbeitung freigegeben – Ich entscheide, welche Tools oder Features als Nächstes dran sind. Diese werden dann von unserer Prompt-Expertin bearbeitet.
  3. Programmierung – Falls das Tool noch spezielle Code-Anpassungen braucht, landet es bei unseren Entwicklern.
  4. Testphase – Bevor es live geht, wird das Tool auf Herz und Nieren getestet. Wir prüfen, ob es intuitiv funktioniert und keine Fehler aufweist.
  5. Live-Schaltung – Nach erfolgreichem Test geht es online. Falls später Fehler gemeldet werden, landet es nochmal in einer separaten Anpassungsphase, bevor es final optimiert wieder online geht. Dieser Prozess stellt sicher, dass unsere Tools nicht nur innovativ, sondern auch zuverlässig sind.

Onpulson: Welche Methoden nutzen Sie, um sicherzustellen, dass das Tool den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzer entspricht?

René Mayer: Von Anfang an war es uns wichtig, dass die Plattform nicht nur „irgendwelche“ KI-Tools bietet, sondern Lösungen für echte Herausforderungen im Schulalltag. Deshalb setzen wir auf:

  • Nutzerfeedback: Lehrkräfte bestimmen mit – durch direkte Rückmeldungen
    optimieren wir gezielt Funktionen.
  • Schnelle Umsetzung: Als unabhängiges Team realisieren wir Verbesserungen
    ohne lange Abstimmungsprozesse.
  • Praxis statt Theorie: Unsere Tools sind für den Unterricht gemacht –
    differenzieren, korrigieren, kreativ arbeiten.
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung: KI Schulgenie bleibt stets aktuell und
    passt sich neuen Anforderungen an.
  •  50 Millionen Tests: Jede Funktion wird intensiv geprüft, um echten Mehrwert
    zu bieten.

Unser Ziel ist es, Lehrkräfte sollen KI Schulgenie nicht nur nutzen, sondern als spürbare Entlastung erleben.

Bildnachweis: istockphoto.com/AnaMOMarques

 

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