Wie deutsche Unternehmen die digitale Transformation meistern
Wettbewerbsfähigkeit sichern

Wie deutsche Unternehmen die digitale Transformation meistern

Porträtfoto von Dr. Frank Hofmann, Mitbegründer und Vorstand der otris software AG
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Die digitale Transformation ist für Betriebe in Deutschland ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Einige haben ihre Prozesse bereits umfassend digitalisiert, um Abläufe zu optimieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Doch nicht alle Firmen sind offen für den Digitalisierungsprozess. Sie schreiten oft nicht gleich schnell voran. Wie sollten Betriebe konkret vorgehen?

Um langfristig erfolgreich zu bleiben, ist es zentral, dass Unternehmen den digitalen Wandel konsequent vorantreiben und ihre Strukturen entsprechend anpassen.

Aktueller Stand der Digitalisierung in Deutschland

Ein Unterschied im Fortschritt der Digitalisierung in unterschiedlichen Branchen ist deutlich erkennbar:

  • Besonders in technologieintensiven Branchen wie der Informations- und Kommunikationstechnik oder im Maschinenbau sind digitale Prozesse längst gang und gäbe. Hier setzen Unternehmen auf Automatisierung, Datenanalyse und vernetzte Systeme, um ihre Effizienz zu steigern und die Kosten zu minimieren.
  • Im Gegensatz dazu haben Branchen wie das Bauwesen oft Nachholbedarf bezüglich des Einsatzes digitaler Technologien.

Laut einer Studie zur Digitalisierung 2024 betrachten beinahe gleich viele Entscheider den Grad der Digitalisierung im Unternehmen entweder als sehr gut (22 %) oder als neutral (20 %). Bei Nicht-Entscheidern ist die Umfrage etwas anders ausgefallen: Hier finden sogar nur 10 % den Grad der Digitalisierung sehr gut, 29 % hingegen empfinden ihn als neutral.

Digitale Zurückhaltung: Warum manche Unternehmen zögern

Obwohl die Vorteile der Digitalisierung allgemein bekannt sind, zögern viele Unternehmen, umfassend in digitale Technologien zu investieren. Als Grund werden meistens Bedenken zu Datensicherheit und -schutz (45 %) genannt. Auf Platz 2 und 3 kommen Schwierigkeiten bei der Integration in bestehende Systeme und ein Mangel an digitaler Kompetenz.
Darüber hinaus führen eine immer noch unzureichende Netzgeschwindigkeit, hohe Kosten bei der Implementierung von Software oder Unsicherheiten über die Qualität der Programme zu einer oft ablehnenden Haltung gegenüber Digitalisierung.

Erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung

Um die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten, benötigen Unternehmen klare Strategien, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Neben technologischem Know-how ist auch das Change Management, auch Veränderungsmanagement genannt, fundamental.

Was Sie wissen sollten


Die Digitalisierung von Unternehmen ist häufig mit erheblichen Anfangsinvestitionen verbunden. Das ist für viele ein rotes Tuch. Es gibt verschiedene Förderprogramme für Digitalisierungsvorhaben und staatliche Unterstützungsmöglichkeiten, die die finanzielle Hürde senken und den Start und Fortschritt bei der Digitalisierung unterstützen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist dies ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Faktor.

Bedeutung einer klaren Digitalstrategie

Unternehmen sollten zunächst ihre bestehenden Prozesse analysieren und Schwachstellen identifizieren, die durch digitale Lösungen optimiert werden können. Wichtige Fragen dabei sind:

  •  Welche Technologien bieten den größten Mehrwert?
  • Wie können Geschäftsmodelle digital erweitert oder verbessert werden?
  •  Welche internen Ressourcen und Fähigkeiten sind notwendig, um die Transformation zu unterstützen?
  •  Wie können digitale Lösungen so implementiert werden, dass sie langfristig flexibel und skalierbar bleiben?

Eine Roadmap hilft dabei, Investitionen gezielt zu planen und den Fortschritt messbar zu machen. Entscheidend ist, Pilotprojekte ins Leben zu rufen, um erste Erfahrungen zu sammeln, bevor größere Investitionen gemacht werden. Unternehmen, die schrittweise vorgehen, minimieren Risiken und können schneller Erfolge betrachten.

Change Management und Mitarbeiterbeteiligung

Die beste Technologie bringt wenig, wenn die Mitarbeiter nicht in den Wandel integriert werden. Change Management ist deshalb ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Unternehmen sollten eine Kultur der Offenheit gegenüber neuen Technologien schaffen und die Angestellten frühzeitig mit einbeziehen.

Schulungen und regelmäßige Weiterbildungen unterstützen die Mitarbeiter dabei, die nötigen Kompetenzen zu entwickeln, damit sie digitale Tools effizient nutzen können. Die Kommunikation ist ebenfalls entscheidend: Mitarbeiter sollten über die Ziele und Vorteile der Digitalisierung informiert werden, um ihre Akzeptanz und Motivation zu fördern.

Notwendigkeit einer erforderlichen Infrastruktur

Ohne zuverlässige IT-Basis können selbst die besten digitalen Strategien scheitern. An erster Stelle steht dabei eine stabile und schnelle Internetverbindung. Ganze 12 % der Befragten geben an, dass sie bei der Arbeit keinen Zugang zu schnellem und stabilem Internet haben.

Der Breitbandausbau ist notwendig, um die benötigte Bandbreite für cloudbasierte Anwendungen, Datenübertragungen und Echtzeitkommunikation zu garantieren. Neben einer stabilen Internetverbindung sind leistungsfähige IT-Systeme und Server-Infrastrukturen erforderlich.

Ein weiteres Schlüsselelement ist der Zugang zu modernen digitalen Tools und Softwarelösungen, die für die Mitarbeiter effiziente Arbeitsabläufe möglich machen. Diese Komponenten sind das Rückgrat jeder digitalen Strategie und sind unumgänglich für den Erfolg der Transformation.

Künstliche Intelligenz (KI) als Motor der Digitalisierung

KI-basierte Anwendungen bieten große Potenziale, insbesondere in den Bereichen der Automatisierung und Datenanalyse sowie bei Vorhersagemodellen. Bisher nutzen etwas mehr als die Hälfte der Entscheider (55 %) KI bei der Arbeit, Nicht-Entscheider dagegen noch viel seltener (18 %).

Durch den Einsatz von KI können Unternehmen ihre Prozesse optimieren, wiederkehrende Aufgaben automatisieren und komplexe Datenmengen effizienter auswerten. Die Folge sind bessere strategische Entscheidungen und einer höhere Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die frühzeitig auf KI setzen, können sich schneller an Marktveränderungen anpassen und innovative Geschäftsmodelle entwickeln.

Zukunft der Digitalisierung

Die Digitalisierung wird sich weiter beschleunigen und zunehmend alle Geschäftsbereiche betreffen. Technologien wie KI und das Internet der Dinge (IoT) werden Prozesse effizienter gestalten und datengetriebene Entscheidungen entscheidend verbessern. Unternehmen, die frühzeitig in diese Technologien investieren, können ihre Marktposition stärken und besser mit veränderten Anforderungen umgehen. Eine ständige Anpassung an technologische Entwicklungen ist unumgänglich, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Bildnachweis: Depositphotos.com/maxkabakov

Über den Autor

Porträtfoto von Dr. Frank Hofmann, Mitbegründer und Vorstand der otris software AG

Dr. Frank Hofmann Dr. Frank Hofmann, Mitbegründer und Vorstand der otris software AG, ist Experte für die Entwicklung digitaler Fachlösungen zur Optimierung unternehmensweiter Prozesse. Mit einem Fokus auf die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) treibt er die Digitalisierung voran, um skalierbare und effiziente Lösungen zu entwickeln, die den sich wandelnden Anforderungen moderner Unternehmen gerecht werden. www.otris.de
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