Nur wenige Unternehmen nutzen digitale Bewerbungstools
In Deutschland leiden fast alle Unternehmen unter Fachkräftemangel, doch noch immer machen viel zu viele es Interessierten unnötig schwer, sich einfach zu bewerben. Praktisch alle Unternehmen (99%) setzen auf die Bewerbung per E-Mail, und gleichzeitig ermöglichen drei Viertel (73%) weiterhin die Einreichung einer klassischen Bewerbungsmappe auf Papier.
Zusammenfassung
- Drei Viertel setzen noch auf die Bewerbungsmappe aus Papier
- Nur 17% bieten Online-Bewerbung mit einem Klick an
- Initiativbewerbungen sind begehrt
Dagegen bieten nur 43% die Bewerbung via Online-Tool an, wo Interessierte durch den Prozess geführt werden. Gerade einmal 17% setzen auf eine One-Klick-Bewerbung in Business-Netzwerken. Dabei muss man viele relevante Informationen nicht noch einmal neu eingegeben, denn es findet automatisch ein Übertrag aus dem eigenen Profil statt. Und 16% der Unternehmen verwenden Bewerbungs-Apps auf dem Smartphone.
Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 853 Unternehmen aller Branchen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Zu viele Unternehmen setzen noch auf Bewerbungsverfahren wie vor 20 Jahren. Der Wettbewerb um die besten Fachkräfte beginnt bereits mit einem niedrigschwelligen Bewerbungsprozess“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Nicht viele suchen über Social Media-Kanäle
8 von 10 Unternehmen (80%) finden mit Hilfe von Stellenangeboten, häufiger genannt werden nur Initiativbewerbungen (95%). Zwei Drittel (64%) setzen auf Übernahmen aus Praktika. Fast jedes zweite Unternehmen (47%) nutzt die Ansprache auf Karrieremessen, 32% suchen über Headhunter und 28% rekrutieren neue Beschäftigte über Active Sourcing, das heißt durch die gezielte Suche und Ansprache auf Social Media oder in Business-Netzwerken wie LinkedIn oder Xing.
Ein Fünftel (21%) übernimmt Beschäftigte aus Projekten oder aus Tätigkeiten als Freelancer. So gut wie keine Rolle spielen hingegen Bootcamps oder Crash-Kurse, die digitale Kompetenzen vermitteln. Nur jedes hundertste Unternehmen (1%) findet dort neue Mitarbeiter.
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