Das sind die aktuellen HR-Trends 2024
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Das sind die aktuellen HR-Trends 2024

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Trends sind immer auch die Antwort auf Mindshifts innerhalb eines Fachbereichs. Dabei fußen die dynamischen Veränderungen im Personalwesen zum einen auf dem stetig wachsenden Fachkräftemangel, aber auch auf der Wahrnehmung des Individuums und dessen Förderung. Wir haben diese fünf HR-Verantwortlichen gefragt, was ihrer Meinung nach die HR-Trends 2024 sind.

Arbeitgebermarke im Fokus: Mission und Vertrauen als Wettbewerbsvorteil

Shane King ist CMO bei der Impero GmbH, einer Compliance-Management-Plattform.

Shane King, Impero GmbH:
Ziel für viele Führungskräfte und Unternehmen ist es, als attraktive Arbeitgebermarke wahrgenommen zu werden. Doch auch wenn der Fokus potenzieller Mitarbeitenden häufig noch auf materiellen Benefits wie Gehalt, Flexibilität und Karriereentwicklung liegt, wird im kommenden Jahr auch die Mission eines Unternehmens immer relevanter werden.

Es gilt mehr denn je, die gemachten Versprechen auch wirklich einzuhalten. Denn eben solche Zusicherungen sind nicht nur ein Zugeständnis an Kunden oder Investoren, sondern vor allem auch eine Verpflichtung gegenüber den eigenen Mitarbeitenden. Transparenz und Vertrauen als Basis für die eigene Compliance helfen Unternehmen dabei, Standards für zukünftige Geschäftspraktiken zu setzen. Zudem ermutigen sie auch die Mitarbeitenden dazu, die Unternehmensmission mit Leidenschaft voranzutreiben und diese stolz zu repräsentieren.

Diverse Leadership – von der „lernenden“ zur „sich anpassenden“ Organisation

Naomi Owusu ist CEO der Tickaroo GmbH. Tickaroo Live Blog ist eine Live Content-Software mit Fokus auf Storytelling von Live-News.

Naomi Owusu, Tickaroo GmbH:
Vielfalt in Führungsebenen ist heute Überlebensstrategie. Ein diverses Management ist nicht nur Abbild der Gesellschaft, sondern bringt entscheidende Vorteile mit sich. Geschlechtergleichheit, sowie die Integration verschiedener ethnischer und sozialer Hintergründe, Altersgruppen, Erfahrungen und Denkweisen sind das A und O.

Neben Führungskompetenzen muss ein Leader fachliche Skills aber auch Sozialkompetenz und Empathie für verschiedene Lebenskonzepte mitbringen. All diese Fähigkeiten lassen sich oft nicht von nur einer Person abdecken. Kollaboration in den Führungsebenen nimmt daher einen großen Stellenwert ein.

Teams, die Vielfalt leben, profitieren von einer breiteren Palette an Perspektiven und Ideen bei der Problemlösung. Sie sind flexibler und können sich besser mit neuen Herausforderungen abfinden. Unternehmen, die aktiv Diversität und Kollaboration auf allen Ebenen leben, stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit, verbessern ihre Innovationskraft und stellen sicher, dass sie auf dem globalen Markt relevant und zukunftsfähig bleiben.

Nachfolge proaktiv und krisenfest planen

Thomas A. Zenner ist geschäftsführender Gesellschafter des Beratungsunternehmens Family Office 360grad AG.

Thomas A. Zenner, Family Office 360grad AG:
Für zahlreiche Unternehmen in Deutschland stellt sich im neuen Jahr die Frage der Nachfolge. Bis 2026 stehen rund 190.000 Firmen vor der Übergabe. Leider planen viele Betriebe diesen Übergang in die NextGen nicht frühzeitig genug, und es entsteht unnötige Unsicherheit für die Mitarbeiter, denen gegenüber man als Geschäftsführung eine hohe Verantwortung hat. Aus meinen Erfahrungen schätze ich, dass etwa 70 Prozent der Familienunternehmen keine oder nur eine unzureichende Nachfolgeregelung haben.

In Zeiten zahlreicher Krisen ist es daher besonders wichtig, frühzeitig eine gemeinsame Zusammenarbeit einzuplanen. So können die Erfahrung und das Traditionsbewusstsein der Älteren mit dem Innovationsgeist und dem Verständnis für Nachhaltigkeit der Jüngeren kombinieren werden und es entsteht Sicherheit für alle Mitarbeiter. Aus dem Grund sollten im Rahmen einer Familienverfassung Konfliktfelder regelmäßig besprochen und wichtige Entscheidungen zur Zusammenarbeit vorab verschriftlicht werden.

Employer Branding: Nicht nur Recruiting, sondern auch Retention und Reputation

Nora Feist, Geschäftsführerin und HR- Verantwortliche der PR- und Brand-Storytelling-Agentur Mashup Communications.

Nora Feist, Mashup Communications: Viele Unternehmen haben verstanden, dass Storytelling im Employer Branding helfen kann, neue Talente anzulocken. Doch im Employer Branding Funnel geht es nicht allein um das anfängliche Interesse bis hin zum besiegelnden Match, sondern ebenfalls um die darauffolgenden Schritte Retention und Reputation. Nur wer sich im Unternehmen wohlfühlt, wird sich für dieses aussprechen. Um Newbies zu alten Hasen zu machen, müssen HR-Verantwortliche, neben Storytelling im Recruiting, auch an den Einsatz im Onboarding und der langfristigen internen Wertekommunikation denken.

 

Vom Mindshift zum Erfolg: Wie gezieltes Enablement Unternehmen stärkt

Sebastian Schröter, CFO der ghg good healthcare GmbH. Das Unternehmen bietet Konzepte und Lösungen für die Healthcare Branche an.

Sebastian Schröter, ghg good healthcare GmbH: Inmitten eines sich stetig wandelnden digitalen Umfelds steht Unternehmen einiges an Neuerungen und Herausforderungen bevor. Sinnvoll festgelegte Enablement-Maßnahmen können hier die Basis für eine gelungene digitale Transformation schaffen. Diese stellen sicher, dass Mitarbeitende über die Skills und Tools sowie das richtige Mindset verfügen und den Support erhalten, den sie für die Anpassung an neue Arbeitsweisen benötigen. Dabei geht es darum, jeden Einzelnen im Team individuell zu empowern und in ihrer bzw. seiner Rolle wachsen zu lassen. Insbesondere der eingeleitete Mindshift muss auch im Nachgang immer wieder gefördert und überprüft werden.

Hierzu können stärkende Maßnahmen wie 30-Tage-Challenges, Check-ins oder aber vertiefende Coaching Sessions helfen, die Motivation hochzuhalten und die konstante, aber vor allem auch nachhaltige Weiterentwicklung sicherzustellen. Wichtig: Das Enablement des Teams darf keine singuläre Trainingsmaßnahme sein und sollte nicht aufhören, wenn die ersten Ziele erreicht sind. Denn mit einem sich stetig verändernden Markt verändert sich auch der Soll-Zustand erneut. Folgen Unternehmen dabei also einer klaren Struktur, steht der digitalen Transformation nichts im Wege.

Bildnachweis: ©istockphoto.com/NicoElNino

 

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