Wirtschaftsprognose 2024: Branchen im Aufwind
Auch Maschinenbau vorne

Wirtschaftsprognose 2024: Branchen im Aufwind

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Trotz schwieriger Jahre voller Herausforderungen überstehen viele Branchen 2023 nicht nur unversehrt, sondern holen sogar das Beste aus der Situation heraus – und nehmen Anlauf für das kommende Geschäftsjahr. Welche Wirtschaftszweige machen sich bereit, 2024 über sich hinauszuwachsen?

Wirtschaftsinformationsanbieter databyte zieht für eine Prognose neben internen Analysen auch die Daten aus dem Handelsregister zu Rate.

Energieversorgung

Auch wenn dieses Jahr bislang 2 % weniger Neugründungen in das deutsche
Handelsregister eingetragen wurden als 2022, trumpfte die Energiebranche in den
vergangenen 5 Jahren ordentlich auf. Allein im Zeitraum 2021-2022 wuchs die
Industrie um 33 %. Gleichzeitig erfasst die Sparte weniger Insolvenzen denn je:
-39 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Wir sind alle energiehungrig und benötigen in Zukunft noch mehr Strom als ohnehin“, konstatiert Alexander Hiller, Geschäftsführer der databyte GmbH. „Neben den viel diskutierten Forschungsfeldern rund um Wasserstoff benötigt die Wirtschaft verlässliche Energieanbieter. Und auch im Endverbrauchermarkt stehen Lösungen rund um Energie hoch im Kurs, wie beispielsweise der hohe Absatz von PV-Anlagen oder Balkonkraftwerken bestätigt. Selbst etablierte Energieanbieter wie die EWE
erweitern ihr Spektrum auf solche und ähnliche Lösungen hin.“ Sowohl im
Bereich B2B als auch B2C verzeichnet der Markt eine große Nachfrage.

Hardware, Chips und Peripherie

Zur nächsten starken Branche 2024 zählen Hersteller von Computern, peripheren
Geräten, Telekommunikationsgeräten und ähnlichen elektronischen Erzeugnissen
sowie von entsprechenden Komponenten. Außerdem gehört die Produktion von
Geräten der Unterhaltungselektronik, von Mess-, Kontroll-, Navigations- und
Steuerungsinstrumenten, Bestrahlungs- und Elektrotherapiegeräten,
elektromedizinischen Geräten, optischen Instrumenten sowie magnetischen und
optischen Datenträgern dazu.

Auch, wenn die Insolvenzen seit 2021 um 23 % beziehungsweise 33 % stiegen, so
lagen und liegen die Neugründungen dennoch weit darüber. 2021-2022 stieg die
Quote um 59 %. Zum Vergleich: 2020 meldete das Handelsregister noch 586 frische
Firmen, 2023 sind es bereits 1.341. Und der Dezember fehlt noch. Insolvenzen
bewegen sich weiterhin im zweistelligen Bereich.

„Homeoffice und Digitalisierung eröffneten dieser Branche massives Wachstum. Denn besonders Hardware-Hersteller sind gefragt wie nie. Chiphersteller wie Elmos sind in Europa Mangelware – noch“, so Hiller weiter. „Dieser Trend wird nicht so
schnell abklingen und beschert der Wirtschaft wunderbare Aufschwungszahlen.“

Maschinenbau

Das deutsche Steckenpferd wird weiterhin eine verlässliche Kraft in der hiesigen
Ökonomie bleiben. Das versprechen auch die Wirtschaftszahlen: Neugründungen
stiegen seit 2021 um jeweils 12 %. Bis zum 10.11. dieses Jahres verbuchte das
Handelsregister bereits 1.290 hinzukommende Maschinenbau-Unternehmen. Die
Insolvenzen nehmen zwar auch leicht zu, kratzen aber nur an der 200er-Marke.

„Aufgrund des gerade stattfindenden disruptiven Wandels, besonders bei Firmen
im Bereich der Automobilindustrie, stehen Veränderungen an, die teils auch zu
Konkursen führen. Nichtsdestotrotz nutzt Deutschland den Vorsprung im
Ingenieurswesen und steigert den Umsatz im Maschinenbau selbst in
Krisenjahren“, erläutert der databyte-Geschäftsführer. „Aufgrund der
Herausforderungen, die nicht nur einzelne Branchen, sondern uns alle in Zukunft
betreffen, müssen immer neue Lösungen her. Der Maschinenbau ist dabei
unersetzlich.“

Bildnachweis: ©Depositphotos.com

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