Der Ikarus-Effekt: Wenn Erfolg zur Falle wird
Entdecken Sie den Ikarus-Effekt: Wenn Erfolg zur Falle wird und Unternehmen daran hindert, neue Chancen zu ergreifen und sich an dynamische Marktveränderungen anzupassen.
Der Ikarus-Effekt, auch als Ikarus-Paradoxon bezeichnet, ist ein Neologismus, der von Danny Miller in seinem gleichnamigen Buch aus dem Jahr 1990 geprägt wurde. Der Begriff bezieht sich auf das Phänomen, dass Unternehmen nach einer Periode scheinbaren Erfolgs abrupt scheitern, wobei dieses Scheitern durch genau die Elemente verursacht wird, die zu ihrem anfänglichen Erfolg führten. Er spielt auf Ikarus aus der griechischen Mythologie an, der ertrank, nachdem er der Sonne zu nahe geflogen war. Das Scheitern der Flügel, die es ihm ermöglichten, seiner Gefangenschaft zu entkommen und sich in die Lüfte zu erheben, führte letztlich zu seinem Untergang, daher das Paradoxon.
Die Ursachen des Scheiterns beim Ikarus-Effekt
Der Ikarus-Effekt betrifft hauptsächlich erfolgreiche, große Unternehmen, doch auch Einzelpersonen wie Spitzenmanager sind davor nicht gefeit. Es ist bemerkenswert, wie oft dieser Effekt bei prosperierenden Individuen auftritt: bei fortwährendem Erfolg tendieren sie dazu, naiv und übermütig zu werden. Aus diesem Grund lehnen sich Unternehmen gerne auf ihren bisherigen Erfolgen zurück und vernachlässigen die zukunftsorientierte Planung.
Mit anderen Worten, der kontinuierliche Erfolg kann eine Art von Betriebsblindheit verursachen, die zu einer sehr engen Perspektive führt. So können Chancen, die direkt vor der Nase liegen, leicht übersehen werden.
Zusätzlich wird dabei oft vergessen, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Marktanforderungen kontinuierlich verändern. Die Methoden und Strategien, die ursprünglich zu Erfolg geführt haben, sind möglicherweise nicht mehr aktuell oder effektiv.
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