Homeoffice in vielen Unternehmen fest etabliert
Studien-Ergebnisse

Homeoffice in vielen Unternehmen fest etabliert

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In den letzten Jahren hat das Thema Homeoffice in der Arbeitswelt an Bedeutung gewonnen. Die fortschreitende Digitalisierung und die Verfügbarkeit von leistungsfähigen Kommunikationstechnologien haben es möglich gemacht, dass viele Berufstätige ihre Arbeit – theoretisch sogar ausschließlich – von zu Hause aus erledigen können. Doch wie betrachten beispielsweise Arbeitgebende mögliche Änderungen beim Flächenbedarf der Büros durch neue Arbeitsplatzkonzepte?

Zusammenfassung

  • Über 50% der Büroflächen in Deutschland stehen in der Regel leer
  • Arbeitnehmer:innen verbringen auch nach der Corona-Pandemie etwas mehr als die Hälfte der Arbeitswoche im Homeoffice
  • Mehrheit sieht höhere Lebensqualität durch Nutzung von Homeoffice

Im Rahmen der dritten Auflage der PwC-Studie wurden 125 Arbeitgebende und 600 Arbeitnehmer:innen von deutschen Unternehmen zu ihren Erfahrungen mit dem Arbeiten aus dem Homeoffice und zu möglichen Änderungen beim Flächenbedarf durch neue Arbeitsplatzkonzepte befragt. Die Studie erlaubt gleichzeitig aber auch einen Vergleich der Ergebnisse aus den ersten beiden Jahren nach Ausbruch von COVID-19 mit der aktuellen Wahrnehmung nach dem Ende der Pandemie.

„Eine vollständige Rückkehr ins Büro wird es zukünftig nicht mehr geben. Vielmehr müssen sich Arbeitgebende überlegen, wie sie das ‚Büro der Zukunft‘ gestalten und organisieren wollen, um den Arbeitnehmer:innen die für ihre Arbeit richtige Arbeitsumgebung anbieten zu können“, so Rita Marie Roland, Partnerin Real Estate bei PwC Deutschland.

Folgende Kernaussagen geben einen Überblick über die Ergebnisse der PwC-Studie:

  • Neue Normalität: Homeoffice ist zu einem festen Bestandteil eines flexiblen Arbeitsmodells geworden – Arbeitnehmer:innen verbringen durchschnittlich etwas mehr als die Hälfte der Arbeitswoche an ihrem Heimarbeitsplatz. Rund 62% der Arbeitnehmer:innen möchten mindestens einen Tag pro Woche im Homeoffice verbringen.
  • Produktivität: Die positive Wahrnehmung bezüglich der Produktivität am Heimarbeitsplatz ist seit der ersten Umfrage im Jahr 2020 konstant hoch. 94% der Arbeitgebenden geben an, dass die Produktivität der Mitarbeiter:innen im Homeoffice mindestens genauso hoch oder sogar höher ist als im Büro, drei von vier Arbeitnehmer:innen sehen das genauso.
  • Mitarbeiter:innenzufriedenheit: Die Möglichkeit der Arbeit im Homeoffice leistet einen erheblichen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und trägt maßgeblich zur Zufriedenheit bei. 71% der Befragten geben an, eine erhöhte Lebensqualität und 72% eine bessere Work-Life-Balance durch die flexible Nutzung von Homeoffice zu haben.

Kompensationen erwünscht

„Die Möglichkeit, einen Großteil der Arbeitszeit flexibel aus dem Homeoffice zu bestreiten, ist ein wesentlicher Entscheidungspunkt für Arbeitnehmer:innen bei der Wahl des Arbeitgebenden, insbesondere für junge Menschen. Darüber hinaus erwarten die Arbeitnehmer:innen sogar gewisse Kompensationen, wenn sie ins Büro zurückkehren, wie zum Beispiel Zuschüsse zu den Fahrtkosten oder die Bereitstellung von Getränken und Speisen. Mit modernen Arbeitsplatzkonzepten, flexiblen Arbeitsmodellen sowie einem entsprechenden Service-Angebot können die Unternehmen hier also punkten“, sagt David Rouven Möcker, Partner Real Estate bei PwC Deutschland.

  • Umsetzung neuer Arbeitskonzepte (Organisation): Die Büroorganisation ist ein wichtiges Element für eine ganzheitliche und erfolgreiche Umsetzung von neuen Flächenkonzepten und der optimalen Auslastung der Flächen.
  • Büroauslastung: Die befragten Arbeitgebenden geben im Durchschnitt eine Büroauslastung von 45% an – mehr als die Hälfte der Büroflächen ist demnach ungenutzt. Zu Spitzenzeiten steigt die Auslastung auf 63% an.
  • Veränderung der Büroflächen: Die Mehrheit der Unternehmen plant, ihre Büroflächen an die neuen Anforderungen anzupassen oder hat bereits Maßnahmen ergriffen. Arbeitgebende gehen mittlerweile überwiegend von einem gleichbleibenden Flächenbedarf aus.
  • Wirtschaftlichkeit: Der wichtigste Einflussfaktor auf die Wirtschaftlichkeit eines Flächenabbaus sind die Umbaukosten der verbleibenden Büroflächen – dies gilt sowohl für Mietflächen als auch für Eigentum.

„Sollen Flächenreduktion und Umbau langfristig zu Kosteneinsparungen führen, sollten nach unseren Beispielrechnungen die Umbaukosten 650 Euro/m² bei Mietobjekten nicht überschreiten“, sagt Rita Marie Roland, Partnerin Real Estate bei PwC Deutschland.

Bildnachweis: ©istockphoto.com/Halfpoint

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