Bringt die Marke unter das Volk: Merchandising
Der Marketing-Begriff Merchandising steht für Werbeartikel und Produkte, die Unternehmen als Marketinginstrumente einsetzen, um ihre Markenbekanntheit zu steigern. Dabei handelt es sich um Streuartikel wie T-Shirts, Kugelschreiber, Tassen, Schlüsselanhänger, USB-Sticks oder Notizbücher. Auf ihnen ist das Logo, der Name, der Claim oder das Design des Unternehmens oder der Marke abgebildet, für das geworben wird.
Gutes für Kunden und Kampagnen
Diese Werbeartikel werden kostenlos an Passanten, Kunden, Mitarbeiter oder Geschäftspartner verteilt, um ihre Aufmerksamkeit, Loyalität und Wertschätzung zu gewinnen. Das geschieht oft flankierend zu laufenden Werbekampagnen in Print, TV oder im Netz. Zudem kommen die Give-aways bei Events wie Messen, Konferenzen oder Firmenfeiern zum Einsatz. Außerdem sind die Artikel am Point of Sale im Einzelhandel zu finden, oft als Teil von verkaufsfördernden Maßnahmen (VKF).
Merchandising-Artikel haben den Vorteil, dass sie im täglichen Gebrauch der Kunden und Mitarbeiter präsent sind, was zu einer wiederholten Sichtbarkeit und Erinnerung an die Marke führt. Sie sind auch eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, um das Marketingbudget zu nutzen und eine breite Zielgruppe anzusprechen.
Merchandising beim Film und im Sport
Insgesamt können Merchandising Werbeartikel dazu beitragen, das Markenbewusstsein und die Kundenbindung zu stärken und somit den Erfolg eines Unternehmens in seinem Markt zu steigern.
Darüber hinaus kommen Merchandising-Artikel auch bei Spielfilmpremieren und im Sport zum Einsatz. Allerdings sind diese Artikel nicht gratis erhältlich, sondern werden im Einzelhandel und in Fanshops verkauft. Allein mit Merchandising-Artikeln für Filmfiguren wie Mickey Mouse oder Harry Potter werden seit vielen Jahren Millionen verdient.
Im Sport sind die Einnahmen für viele Sportvereine – zum Beispiel im Fußball – ebenfalls enorm: So hat der FC Bayern München im Geschäftsjahr 2021/2022 allein mit Merchandising-Artikeln 93,6 Millionen Euro eingenommen.
Merch-Artikel im Wandel der Zeit
Lange Zeit haftete Streuartikeln der Ruf an, für bestimmte Branchen und Marken nicht geeignet zu sein. Besonders für Produkte wie zum Beispiel Luxusartikel oder Finanzdienstleistungen wurden die Give-aways von vielen Werbefachleuten aufgrund ihres Gratis-und-Billig-Images als unpassende Werbeträger empfunden.
Mittlerweile hat sich das geändert. Viele Unternehmen setzen jetzt Merchandising ein, die früher eher nicht damit in Verbindung gebracht wurden. Dabei handelt es sich oft um Artikel, die ähnlich wie die in den Fanshops der Sportvereine mit einem Preisschild versehen sind.
Ein gutes Beispiel ist der Finanzdienstleister tecis: Das Unternehmen hat im Netz eine Extra-Website, auf der Sofakissen, T-Shirts, Hoodies und sogar Untersetzer mit dem tecis-Logo käuflich angeboten werden.
Kleidungsstücke und Produkte wie diese wären für einen Finanzdienstleister in der Vergangenheit mehr als ungewöhnlich gewesen – früher wurde die Finanzbranche eher mit Anzug, Schlips und teuren Schreibwerkzeugen assoziiert.
Heute hat sich die Klientel der Finanzberaterinnen und -berater mit den Generationen Y und Z maßgeblich verändert: Krawatten sind jetzt verpönt, man trägt Hoodies und Trainers. Vor diesem Hintergrund ist das Merchandising-Angebot von tecis zu verstehen: Es ist der Versuch, der Zielgruppe von heute auf Augenhöhe zu begegnen.
Bildnachweis: ©Pixabay/aiiapromogifts
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