ChatGPT wird zum Schweizer Taschenmesser der Hacker
ChatGPT zog von Beginn an die Cyber-Kriminellen an, um den KI-Chatbot für deren verbrecherische Zwecke zu nutzen. Obwohl der Hersteller OpenAI schon Sicherheitsmaßnahmen ergriffen hat, um den Missbrauch des Produkts zu verhindern, haben diese die Hacker-Aktivitäten nicht eingedämmt.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Research (CPR), die Forschungsabteilung von Check Point® Software Technologies Ltd. (NASDAQ: CHKP), melden, dass Cyber-Kriminelle für wenig Geld nun Tools verkaufen, die es anderen Hackern ermöglichen, die Sicherheitsbeschränkungen von ChatGPT zu umgehen. Daneben gibt es sogar ein spezielles, öffentlich zugängliches Skript im Dark Net, das es fast jedem ermöglicht, die ChatGPT-Kontrollen zu umgehen.
Bereits im März 2023 wurden neue Malware-Familien entdeckt, die den Namen von ChatGPT nutzen, um Benutzer zu täuschen. Bei den Betrügereien handelt es sich häufig um mobile Anwendungen oder Browser-Erweiterungen, die ChatGPT-Tools imitieren. In einigen Fällen bieten die gefälschten Tools sogar einige ChatGPT-Funktionen an. Ihr eigentliches Ziel ist jedoch der Diebstahl der Anmeldedaten des Benutzers.
Mittlerweile ist es auch kein Geheimnis mehr, dass ChatGPT genutzt wird, um Malware zu erstellen. Dazu zählen Infostealer für Microsoft Office-Dokumente, PDFs und bildbasierte Ziele. Ebenfalls fallen darunter betrügerische Python-Programmierskripte, die kryptografische Operationen durchführen (auch bekannt als Verschlüsselungstools). Die Stärke und die Funktionalität der Malware, die über ChatGPT erstellt wird, ist fraglich. Doch stellt die Aussicht, dass ChatGPT seine Fähigkeiten durch Lernen verbessern und damit die Generierung von noch stärkerer Malware unterstützen könnte, ein echtes Problem dar. Auch für Krypto-Betrugszwecke wird ChatGPT ausgenutzt.
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