Wie sich Stress im Arbeitsalltag nachhaltig abbauen lässt
Burnout-Vorbeugung

Wie sich Stress im Arbeitsalltag nachhaltig abbauen lässt

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand
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Stresssituationen am Arbeitsplatz sind für viele Arbeitnehmende etwas Alltägliches geworden. Negativer Stress, der Distress, führt zu Leistungsabfall. Im schlimmsten Fall entsteht hieraus ein Burnout mit gesundheitlichen Folgen. Man sollte die Stressfaktoren erkennen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten.

Stress und Burnout: Welche Warnsignale sollten beachtet werden?

Die erste Maßnahme für eine Stressreduktion ist, dass der Stress als solcher erkannt wird. Der Stress lässt sich sowohl an körperlichen als auch an seelischen Beschwerden festmachen.

Zu den körperlichen Beschwerden, die auf eine Überforderung des Körpers und der Seele hindeuten, gehören Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Nervosität und eine innere Unruhe, die sich durch nichts erklären lässt. Seelische Beschwerden werden dadurch sichtbar, dass man schon in harmlosen Situationen reizbar ist und ungeduldig reagiert. Insbesondere bei Frauen zeigt sich noch ein weiterer Nebeneffekt bei einer seelischen Belastung: Sie fühlen sich von innen gelähmt, hilflos und traurig. Dies sind häufig die Vorboten einer tiefen Depression.

Werden die Warnsignale von zu viel Stress nicht beachtet, entsteht hieraus im schlimmsten Fall ein Burnout. Viele Menschen nehmen den Übergang gar nicht wahr, weil sie den Stress als etwas Gutes empfinden und sich zusätzlich angespornt fühlen. Sie sind im Kollegenkreis beliebt, weil sie jede Aufgabe übernehmen und für alle Mitarbeitende ein offenes Ohr haben. Aber spätestens, wenn die eigenen Wünsche und beruflichen Ambitionen in den Hintergrund geraten, wirft das Burnout seine Schatten voraus.

Der weitere Weg zum Burnout verläuft in mehreren Phasen. Er beginnt damit, dass die Betroffenen sich immer stärker engagieren, um ihren inneren Trieb, sich ständig beweisen zu müssen, erfüllen zu können. Konflikte werden verdrängt. Werte werden umgedeutet. Die eigenen Probleme werden geleugnet. Diese Anzeichen leiten eine Verhaltensänderung ein, die schließlich dazu führt, dass ein betroffener Mensch sich immer weiter zurückzieht. Die innere Leere löst erste Depressionen aus. Diese steigern sich weiter fort. Am Ende ist mit dem Burnout der totale Erschöpfungszustand erreicht.

5 Stressfaktoren, die den Arbeitstag begleiten

Ungesunder Stress am Arbeitsplatz lässt sich häufig an verschiedenen Faktoren festmachen. Zu den Auslösern, die bei Arbeitnehmenden das Stresshormon Cortisol auslösen, gehören die folgenden vier Faktoren:

  • Überbelastung am Arbeitsplatz
  • Innere Angst
  • 24/7 erreichbar
  • Keine Wertschätzung und schlechtes Arbeitsklima

Überbelastung am Arbeitsplatz

Ein Mehr an Aufgaben führt dazu, dass Arbeitnehmende immer mehr überlastet sind. Ist es dann noch notwendig, die zusätzliche Arbeit bis zu einem bestimmten Termin zu erledigen, gerät man unter Stress. Hinzu kommen diverse Umstrukturierungsmaßnahmen im Unternehmen, die bei vielen Menschen die Angst auslösen, ihr Arbeitsplatz sei nicht mehr sicher.

Innere Angst

Die innere Angst ist ein Faktor, der bis zur inneren Lähmung führen kann. Man sorgt sich um die Existenzgrundlage und das regelmäßige Einkommen. Weil diese Gedanken häufig überwiegen, entstehen Fehler. Dadurch wird der innerer Stress nicht kleiner.

24/7 erreichbar

Die Digitalisierung in der Arbeitswelt macht es möglich, dass Arbeitnehmende auf mehreren Kanälen miteinander kommunizieren können. Der Nachteil: Man ist rund um die Uhr erreichbar und kann den Fokus nicht mehr auf die eigentliche Arbeit richten. Auch dies führt dazu, dass sich das Stresshormon Cortisol ungehindert ausbreitet und Stress verursacht.

Keine Wertschätzung und schlechtes Arbeitsklima

Auch ein schlechtes Betriebsklima sorgt häufig für zu viel Stress. Streitereien und Konflikte im Kollegenkreis sind verantwortlich dafür, dass die Konzentration schwindet. Verliert man in dieser Situation den Überblick, ist der Stress vorprogrammiert. Vielleicht hat man noch einen cholerischen Vorgesetzten, dann fühlt man sich schnell überfordert. Innere Unruhe, Ängste und Schlafproblemem können die Folge sein.

Was hilft zur Stressreduktion am Arbeitsplatz?

Bereits kleine Änderungen im Alltag können hilfreiche Maßnahmen zur Reduktion von Stress am Arbeitsplatz sein. Hier hilft zum Beispiel ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause oder spezielle Achtsamkeitsübungen, die sich auch gut am Arbeitsplatz durchführen lassen. Um ruhiger zu werden, reicht es schon aus, ein paar tiefe Atemzüge zu machen, und mal für fünf Minuten nicht an die bevorstehenden Aufgaben zu denken.

Auch das Annehmen jeder Tätigkeit honoriert der eigene Körper früher oder später damit, dass man sich ausgepowert fühlt. Stattdessen führt es zu mehr Ausgeglichenheit, wenn eine Hilfe abgelehnt wird.

Burnout Vorbeugung: Welche Maßnahmen sind erfolgreich?

Schaffen Betroffene es, sich von dem inneren Druck zu lösen und ihre Ruhe wieder zu finden, lässt sich ein Burnout erfolgreich vermeiden. Unterstützend können diese Maßnahmen zum Erfolg führen:

  • Akzeptanz gegenüber dem Unveränderbaren
  • Den Glauben an sich selbst bewahren
  • Achtsam mit den Warnsignalen des Körpers umgehen

Akzeptanz gegenüber dem Unveränderbaren

Es gibt Dinge, die lassen sich nicht mehr ändern. Eine verpasste Frist oder ein Schreiben, das ungeprüft an einen Kunden zugestellt wurde, gehören beispielsweise hierzu. Wer dies nicht akzeptiert, setzt sich unnötig unter Druck. Stattdessen sollte der Kopf frei sein, um in Zukunft derartige Situationen zu vermeiden. Dies führt nicht nur zum Abbau von Stress, sondern auch zu einem besseren Betriebsklima.

Den Glauben an sich selbst bewahren

Der Glaube an sich selbst gibt Ihnen Selbstbewusstsein. Dieses hilft Ihnen, wenn man sich einer Situation gegenübersieht, die scheinbar aussichtslos ist. Findet man den Glauben an die eigene Person wieder, ist man in der Lage die Aufgabe zu lösen.

Achtsam mit den Warnsignalen des Körpers umgehen

Kopfschmerzen, das innere Gefühl der Machtlosigkeit oder Nervosität sind die ersten Anzeichen für eine bevorstehende Stresssituation. Wer hier mal fünf Minuten innehält und sein inneres Gleichgewicht wiederherstellt, kann den Arbeitstag mit weniger Stress bewältigen.

Fazit: Früherkennung wichtig


Stresssituationen führen nicht selten zu einem Burnout. Mit einhergehend sind das Leugnen von Problemen, emotionale Probleme bis hin zu Depressionen. Dies lässt sich verhindern, wenn die Faktoren rechtzeitig erkannt und einem Burnout vorbeugend entgegengewirkt wird. Dazu zählt auch der Glaube an sich selbst, sowie Achtsamkeit.

Bildnachweis: ©istockphoto/Antonio_Diaz

Über den Autor

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Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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