Wie Unternehmen durch Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Kosten sparen können
Nachhaltiges Wirtschaften

Wie Unternehmen durch Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Kosten sparen können

Porträtfoto von Bernhard Passler, Vertriebsleiter der heatness GmbH, die Infrarot Heizsysteme vertreibt
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Unternehmen, die ihren Fokus auf Energieeffizienz und Ressourcenschutz legen, sind im Trend. Sie präsentieren sich als zukunftsfähig, tragen zum Klimaschutz bei und stärken die heimische Industrie. Doch Nachhaltigkeit zahlt sich auf Dauer auch finanziell aus – wie Unternehmen mithilfe von Energieeffizienz Kosten senken können, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Bonuspunkt Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz etablieren sich immer mehr als ein entscheidender Faktor für möglichst wirtschaftliches Arbeiten. Denn sie schonen Energie- und Rohstoffressourcen, stärken die Kundenbindung und schaffen dadurch Wettbewerbsvorteile. Doch Nachhaltigkeit lohnt sich für Unternehmen auch noch in einer weiteren Hinsicht: Kosten können eingespart werden.

Ein effizienterer Energieeinsatz kann dazu beitragen, Kostenpunkte wie Strom, Heizung oder Transportwege zu optimieren. Die Förderung von Nachhaltigkeit kann dementsprechend den Energieverbrauch und die laufenden Kosten eines Unternehmens auf Dauer reduzieren.

Nachhaltigkeit und Kostenersparnis

Sowohl bautechnische als auch sich auf Arbeitsprozesse beziehende Veränderungen können die Nachhaltigkeit eines Unternehmens fördern und sich auf dessen laufende Kosten auswirken. Die folgenden Maßnahmen können die Energieeffizienz optimieren und so auf Dauer zu Kosteneinsparungen führen.

1. Heizsystem anpassen

Die Umstellung von Heizsystemen mit schlechter Ökobilanz wie Öl auf alternative Heizmethoden ist einer der wichtigsten Schritte zu mehr Nachhaltigkeit. Eine sinnvolle Alternative zur Ölheizung und anderen Heizmethoden mit fossilen Brennstoffen wäre beispielsweise eine Infrarotheizung mit geringem Energieverbrauch. Aber auch eine etwas kostspieligere Wärmepumpe könnte sich auf Dauer als Alternative eignen.

Vor allem für Unternehmen, deren Heizsysteme mit fossilen Brennstoffen betrieben werden und somit eine schlechte Ökobilanz aufweisen, kann sich eine Umrüstung des Heizsystems lohnen. Natürlich ist diese meist eine kostenintensive Anschaffung. Doch langfristig sorgt sie dafür, dass der Energieverbrauch beim Heizen und damit auch die Heizkosten gesenkt werden.

2. Gebäudedämmung sanieren

Doch nicht nur durch das Ändern der Heizmethode können Kosten gespart werden. Auch die Sanierung und Instandhaltung der Gebäudedämmung ist ein wichtiger Faktor für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Denn gedämmte Außenwände, -türen und Fenster können den Einsatz von Heizenergie um ein Vielfaches reduzieren. Damit wirken sich Dämmungsmaßnahmen positiv auf die Energieeffizienz aus und tragen so zur Reduktion der Betriebskosten bei.

Diese Reduktion kann, je nach Gebäudealter, viel ausmachen: Laut der Verbraucherzentrale Bundesverband geht bei unsanierten Gebäuden, die vor 1978 gebaut wurden, rund ein Drittel der Heizwärme aufgrund von mangelhafter Dämmung durch die Außenwände verloren. Eine Sanierung der Gebäudedämmung kann somit je nach Gebäude erhebliche Kosteneinsparungen mit sich bringen.

3. Optimierung interner Prozesse

Neben dem Unternehmensstandort können auch die täglich darin und darum stattfindenden Arbeitsprozesse für mehr Kosten- und Energieeffizienz optimiert werden. Beispielsweise kann in Unternehmen, bei deren Produktion Abwärme anfällt, der Anteil der zugekauften Energie minimiert werden. Denn nutzbare Abwärme entsteht in vielen Bereichen und kann auf verschiedene Arten eingesetzt werden.

Für E-Commerce-Unternehmen kann es sich lohnen, sich mit dem Problem der letzten Meile im Rahmen des Versandprozesses auseinanderzusetzen. Durch die Optimierung von Versandwegen aber auch das Anbieten von Optionen wie Click & Collect können beispielsweise die Kosten und der ökologische Einfluss von Mehrfach- und Nachsendungen minimiert werden.

4. Versteckte Energiefresser beseitigen

In manchen Fällen sind die Möglichkeiten für große, auf Nachhaltigkeit fokussierte Umbaumaßnahmen nicht gegeben. Doch durch eine effizientere Energienutzung im Arbeitsalltag können laufende Kosten dennoch reduziert werden. Mitarbeitende sollten beispielsweise darauf sensibilisiert werden, den Stand-by-Modus von Geräten zu vermeiden oder anstatt Kipplüften eher Stoßlüften zu favorisieren. Denn bei diesen handelt es sich um versteckte Energiefresser – scheinbare Kleinigkeiten, die sich auf Dauer summieren.

Vielen Unternehmern ist beispielsweise nicht bewusst, wie viel Energie Klima- und Lüftungsanlagen verbrauchen – diese machen oft einen Großteil des Energiebedarfs des gesamten Unternehmens aus. Auch die Optimierung dieser Anlagen könnte somit eine schnelle Lösung für eine Kostenreduktion sein.

Das Beispiel eines bayerischen Möbelhauses in einer Publikation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zeigt, wie viel derartige Kleinigkeiten in Summe ausmachen können: Durch die Optimierung der Teilbeleuchtung an ihrem Standort entstand eine Ersparnis von rund 7.000 Euro pro Jahr. Selbst scheinbare Kleinigkeiten wie unbesetzte, aber dennoch beleuchtete Abteilungen wirken zwar zunächst marginal, tragen aber gesamtheitlich viel zur Energieverschwendung bei.

Viele Möglichkeiten – aber wo beginnen?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in Unternehmen zu fördern und dadurch Kosten zu sparen. Doch wie können Sie herausfinden, wo Sie beginnen sollten? Am besten starten Sie mit einer konstruktiven Bestandsaufnahme.

Der erste Schritt, um für mehr Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen zu sorgen und dadurch auf lange Sicht Kosten einzusparen, ist meist ein Energieaudit. Hierbei engagieren Sie einen Energieeffizienzberater, der Einsparungspotenziale untersucht, erkennt und aufzeigt. Kleine und mittlere Unternehmen können für diesen Schritt eine Förderung in Anspruch nehmen.

Generell gilt: Informieren Sie sich unbedingt rechtzeitig (das heißt vor dem Projektbeginn) über eventuelle Förderungsmöglichkeiten. Denn das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert neben der Energieberatung nämlich auch noch weitere Innovationsprojekte – Unternehmen, die ihren CO2-Abdruck durch Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit verringern, können dementsprechend häufig um Fördermittel ansuchen.

Fazit: Energieeffizienz und Nachhaltigkeit als Mittel zur Kostenersparnis


Immer mehr Unternehmen versuchen, ihre Standorte und Arbeitsweisen nachhaltiger zu gestalten – das trägt einerseits zur Entlastung der Umwelt bei, ist aber auch hilfreich für das Unternehmen. Denn die Optimierung auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz kann dazu beitragen, manche Ausgaben eines Unternehmens zu reduzieren und so auf Dauer gesehen eine erhebliche Kostenersparnis zu erreichen.

Bildnachweis: ©istockphoto.com/NanoStockk

Über den Autor

Porträtfoto von Bernhard Passler, Vertriebsleiter der heatness GmbH, die Infrarot Heizsysteme vertreibt

Bernhard Passler Bernhard Passler ist Vertriebsleiter der heatness GmbH, dem im deutschsprachigen Raum marktführenden Anbieter von Infrarotheizungen. Er ist zuständig für die Vermarktung zukunftsweisender und umweltfreundlicher Heizsysteme, die Weiterentwicklung von Vertriebskonzepten sowie die Erreichung von Vertriebszielen. www.heatness.de
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