Wechselwilligkeit im Job: Männer versus Frauen
Jobwechsel

Wechselwilligkeit im Job: Männer versus Frauen

Am

Sind Frauen die treueren Partner? Zumindest im Job zeichnet sich diese Tendenz ab. Eine aktuelle Umfrage und Analyse beleuchtet das unterschiedliche Wechselverhalten zwischen Männer und Frauen.

Zusammenfassung

  • Männer sind eher bereit als Frauen, bei einem attraktiven Angebot den Job zu wechseln.
  • Frauen beschäftigen sich beim Lesen von Stellenanzeigen intensiver mit dem Anforderungsprofil als Männer, was dazu führt, dass Frauen sich seltener bewerben.
  • Lohnungleichheit und Stellenprofile, die eher Männer ansprechen, sind ebenso Gründe für das unterschiedliche Wechselverhalten.

Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage (2023/01) im Auftrag der Jobbörse Jobware.

Mehr als ein Drittel der Männer (35%), aber nur etwa ein Viertel der Frauen auf einen beruflichen Seitensprung einlassen, wenn ein attraktives Angebot winkt.

Darüber hinaus könnten sich grundsätzlich 9 Prozent der Männer einen Jobwechsel innerhalb der nächsten 12 Monate vorstellen und 13 Prozent innerhalb der nächsten 24 Monate. Bei Frauen ergibt sich eine ähnliche Verteilung: 11 Prozent (12 Monate) bzw. 14 Prozent (24 Monate) stehen einer beruflichen Veränderung offen gegenüber. Umgekehrt: 40 Prozent der Männer und 46 Prozent der Frauen wollen langfristig bei ihrer Firma bleiben.

Frauen sind demnach einfach die loyaleren Angestellten. Das ist nicht überraschend. Aber wie kommt es zu diesem Unterschied im Wechselverhalten? Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern sind ein Grund. Und Stellenprofile, die stärker eine männliche Zielgruppe ansprechen, hemmen durchaus Frauen, sich auf eigentlich passende Stelle zu bewerben. Konkret gibt es laut Jobbörse Jobware dazu auch Beispiele.

Eye-Tracking-Analyse

So kommt eine Eye-Tracking-Analyse von Stellenanzeigen in Kooperation mit dem auf visuelle Wahrnehmung spezialisierten Marktforschungsunternehmen USEYE zu dem Ergebnis, dass sich Frauen beim Überfliegen von Stellenanzeigen weitaus länger und intensiver (2,34 Sekunden) als Männer (1,17 Sekunden) mit dem Anforderungsprofil beschäftigen.

Dies führt dazu, dass Frauen sich seltener bewerben: Immer dann, wenn Frauen sich als nicht optimal qualifiziert empfinden, lassen sie es im Zweifelsfall eher sein. Männer dagegen bewerben sich auch dann, wenn sie nicht alle Anforderungen erfüllen. Männlich klingende Stellentitel wie „Senior Manager“ haben auf Frauen eine eher abschreckende Wirkung.

Bild: unsplash/Magnet.me

Kommentare

Kommentar schreiben:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Erhalten Sie jeden Monat die neusten Business-Trends in ihr Postfach!
X