Replatforming im E-Commerce: 7 Schritte zum Erfolg
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Replatforming im E-Commerce: 7 Schritte zum Erfolg

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Sie haben ein E-Commerce-Projekt, das über sich hinausgewachsen ist und Performance- und Umsatzpotentiale unausgeschöpft lässt? Dann könnte ein Replatforming die richtige Lösung sein. Wir stellen Ihnen 7 konzeptionelle Schritte vor, die Sie bei der Umsetzung eines erfolgreichen Replatforming-Prozesses unterstützen werden.

Replatforming im E-Commerce bezeichnet einen Prozess, der dazu dient, die bestehende Infrastruktur eines Onlineshops auf eine neue Plattform umzuziehen (zu migrieren) oder zumindest Teile davon auszulagern.

Dieser Prozess wird spätestens dann nötig, wenn ein Projekt über sich hinausgewachsen ist und die Performance- und Umsatzpotentiale des Onlineshops unausgeschöpft bleiben. Der Umstieg auf ein leistungsstärkeres System lässt sich gut anhand des folgenden Beispiels versinnbildlichen:

Stellen Sie sich eine Pflanze vor, die über Jahre hinweg prächtig in ihrem Topf herangewachsen ist, jetzt aber plötzlich nicht mehr weiterwachsen kann, da ihr der Topf zu klein geworden ist. Das Umtopfen ist hier im Grunde genommen nichts anderes als ein Replatforming – es wird die Basis für weiteres Wachstum geschaffen und die Pflanze kann im neuen Topf noch größer werden.

Was in der Theorie simpel klingen mag, kann für Shopbetreiber jedoch mit erheblichen Herausforderungen verbunden sein. In diesem Blogpost stellen wir 7 konzeptionelle Schritte vor, die Sie bei der Umsetzung eines erfolgreichen Replatforming-Prozesses unterstützen werden.

Schritt 1: Strategische Planung des Replatformings

Bevor Sie mit dem Replatforming beginnen, ist es wichtig, Ihre Ziele und Anforderungen klar zu definieren. Analysieren Sie Ihre aktuelle Plattform, um Stärken und Schwächen des Systems zu identifizieren.

Berücksichtigen Sie dabei vor allem Aspekte wie Skalierbarkeit, Performance, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Anschließend entscheiden Sie, welche Funktionen und Verbesserungen mit der neuen Plattform implementiert werden sollen.

Erstellen Sie hierzu einen detaillierten Projektplan, der Meilensteine, Zeitrahmen und Budgets umfasst. Er wird Ihnen helfen, fundierte Entscheidungen im Umstellungsprozess zu treffen.

Schritt 2: Auswahl des richtigen Partners

In den seltensten Fällen kann ein Replatforming gänzlich in Eigenregie umgesetzt werden. Es braucht erfahrene Experten, die Sie bei diesem E-Commerce Prozess begleiten und mit ihrem fachlichen Know-How unterstützen.

Die Auswahl eines kompetenten Partners ist entscheidend für den Erfolg Ihres Replatforming-Projekts. Achten Sie darauf, dass der Partner (zum Beispiel eine Shop-Agentur) über umfassendes Branchenwissen und Erfahrung im E-Commerce-Development verfügt.

Berücksichtigen Sie Kriterien wie Referenzen, technische Expertise, Kommunikationsfähigkeit und Verfügbarkeit. Binden Sie des Weiteren alle relevanten Stakeholder und internen Experten in den Auswahlprozess ein, um eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit zu schaffen.

Sobald Sie einen Partner gefunden haben, sollten Sie schon früh gemeinsame Ziele und Erwartungen vereinbaren, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.

Schritt 3: Replatforming & Datenmigration

Die Migration Ihrer Daten ist der wohl kritischste Schritt im Replatforming-Prozess. Bereiten Sie diese deshalb sorgfältig vor, indem Sie sie bereinigen, duplizierte und veraltete Informationen entfernen und sicherstellen, dass alle Daten im richtigen Format vorliegen.

Wählen Sie geeignete Migrations-Tools aus, die dem Umfang und der Komplexität Ihrer Daten gerecht werden. Möglicherweise gibt es für Ihr konkretes Vorhaben aber auch keine Out-of-the-Box-Lösung. In diesem Fall sind Sie auf die Hilfe eines Entwicklers angewiesen, der entsprechende Schnittstellen zwischen den Systemen und Services schafft.

Willi Kreißl arbeitet seit mehreren Jahren als Entwickler bei der Magento Agentur LCW-Media und weiß, wie komplex sich die Migrationen gestalten können: „Beim Replatforming von E-Commerce-Projekten werden aus Programmierern Übersetzer, die Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen herstellen. Das erfordert neben dem fundierten Verständnis aller Instanzen ein besonderes Maß an Erfahrung sowie einen klar strukturierten Plan. Eine gute Vorbereitung und die speziell abgestimmten Entwicklungsarbeiten bilden hier den Schlüssel zum Erfolg.“

Um zukünftige Datenmigrationen zu erleichtern und eine konsistente Datenhaltung zu gewährleisten, kann es sich für Sie im Übrigen nur lohnen, wenn Sie den Migrationsprozess beim Replatforming gut dokumentieren.

Schritt 4: Integration von Systemen und Anwendungen

Bei der Integration von Backend- und Frontend-Systemen ist es wichtig, alle relevanten Anwendungen und Tools wie Zahlungs-, Versand- und Marketing-Lösungen nahtlos in die neue Plattform zu integrieren.

Achten Sie darauf, dass das neue System vor Inbetriebnahme funktional und skalierbar ist, um zukünftige Anforderungen und weiteres Geschäftswachstum vorsorglich zu unterstützen. Datieren Sie die Umstellung auch in etwaigen Analytik- und Reporting-Tools, um bessere Aussagen über mögliche Veränderungen im Nutzerverhalten treffen zu können.

Schritt 5: UX-Design und Kundenzentrierung

Sofern bei der Systemmigration auch eine Änderung des Frontend-Designs vorgesehen ist, gilt es auch hier, bedacht vorzugehen. Achten Sie darauf, ein ansprechendes, möglichst benutzerfreundliches Design umzusetzen, das den (veränderten) Bedürfnissen Ihrer Kunden gerecht wird.

Bei einer Erweiterung des B2C-Geschäfts um einen B2B-Bereich müssen beispielsweise andere Gesichtspunkte als bisher berücksichtigt werden: Die neue Zielgruppe stellt Ihre eigenen Anforderungen an das Einkaufserlebnis und entscheidet schnell, ob Ihr Onlineshop für den Wareneinkauf geeignet ist oder nicht.

Nutzen Sie ferner gesammeltes Kundenfeedback und vorangegangene Usability-Tests, um Ihr System an den richtigen Stellen zu verbessern. Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie der Personalisierung von Inhalten und der Optimierung der Customer Journey schenken. Denn neben den technischen Aspekten können auch funktionelle Neuerungen wie intelligente Produktempfehlungen, individualisierte Angebote und eine intuitive Navigation Teil Ihres Replatformings sein.

Schritt 6: Testing und Qualitätssicherung

Führen Sie umfangreiche Tests durch, um Fehler und Schwachstellen im neuen System rechtzeitig zu identifizieren. Testen Sie sowohl die Funktionalität, als auch die Performance vor und nach dem Replatforming.

Sorgen Sie außerdem dafür, dass die (IT-)Sicherheit zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist, indem Sie ausführliche Tests durchführen und bei Bedarf einen Experten herbeiziehen. Nutzen Sie die Ergebnisse, um das System weiter zu optimieren.

Für etablierte Onlineshops ist es besonders wichtig sicherzustellen, dass etwaige Positionen in den Suchmaschinen mit der Umstellung nicht verloren gehen. Behalten Sie nach Möglichkeit Ihre bisherige URL-Struktur bei bzw. richten Sie bei einer Neustrukturierung Ihrer Website-Architektur entsprechende Weiterleitungen ein. Andernfalls riskieren Sie deutliche Traffic- respektive Umsatzeinbußen.

Schritt 7: Launch und kontinuierliche Optimierung

Anknüpfend daran sollten Sie den Launch der neuen Plattform so planen, dass Störungen und Beeinträchtigungen des Live-Geschäftsbetriebs minimiert werden. Im besten Fall legen Sie einen Zeitpunkt fest, der außerhalb der Kerngeschäftszeiten liegt (i.d.R. nachts). Kommunizieren Sie den Launch trotzdem intern als auch extern, um Kunden und Mitarbeiter auf die bevorstehenden Änderungen vorzubereiten.

Gerade kurz nach dem Launch ist es wichtig, die Leistung des Shopsystems kontinuierlich und akribisch anhand Ihrer festgelegten KPIs zu überprüfen. Auch Kundenfeedback ist in dieser Phase besonders wertvoll.

Bleiben Sie entsprechend agil und passen Sie Ihre Plattform flexibel weiter an, wenn nötig. Auf diese Weise halten sich die Auswirkungen von Veränderungen im Markt für Sie in Grenzen und Sie können rechtzeitig auf neue Kundenbedürfnisse reagieren.

Fazit: Replatforming im E-Commerce lohnt sich!

Die kontinuierliche Optimierung und Anpassung des Shopsystems ist entscheidend, um langfristige Wettbewerbsvorteile zu erzielen und die Effizienz sowie das Kundenerlebnis Ihres Shops zu verbessern.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unseren 7 Schritten helfen konnten, den Replatforming-Prozess Ihres E-Commerce etwas leichter zu gestalten und wünschen viel Erfolg beim Erreichen Ihrer Geschäftsziele in der dynamischen Welt des E-Commerce.

Bildnachweis: ©Depositphotos.com

Kommentare

  1. von Volker am 26.04.2023 | 12:10

    Replatforming im E-Commerce kann ein aufwändiger und komplexer Prozess sein, der jedoch durch eine sorgfältige Planung und Umsetzung zu einem erfolgreichen Ergebnis führen kann. Es ist wichtig, alle Schritte sorgfältig zu durchlaufen und sicherzustellen, dass die neue Plattform den Anforderungen Ihres Unternehmens entspricht.
    Wenn es um E-Commerce geht, würde ich jedem empfehlen sich professionelle Hilfe zu beschaffen, und die Website von Signundsinn(https://signundsinn.de/) zu besuchen die Agentur kann ich nur empfehlen. Sie haben mir damals sehr geholfen, als ich mein kleines Unternehmen gründete.

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