Mehr als jede dritte Website frustriert die Besucher
Studien-Ergebnisse

Mehr als jede dritte Website frustriert die Besucher

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„Gut Ding will Weile haben“ – das gilt aber nicht für Websitebesuche. Demnach ist weltweit einer von drei Website-Besuchen frustrierend, beispielsweise aufgrund langer Ladedauer. Dies führt unmittelbar zu Umsatzeinbußen für Unternehmen.

Das sind die Ergebnisse des Digital Experience Benchmark Reports 2023 des Websiteanalyse-Spezialisten Contentsquare. Für die Erhebung analysierte Contentsquare die Daten von 35 Milliarden Websessions mit der Fragestellung, an welchen Stellen Nutzer beim Besuch einer Website (unfreiwillig) hängen bleiben. Zudem wurde untersucht, wie sich die Qualität der Inhalte und das Besuchererlebnis auf den Erfolg der Website auswirken.

Thomas Weyand, Deutschland-Chef von Contentsquare, kommentiert: „Die Daten zeigen eindeutig, dass Unternehmen sich durch zielgerichtete Inhalte und ein ansprechendes Webseitenerlebnis einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen: In Form von höheren Konversionen, geringeren Absprungraten und mehr wiederkehrenden Nutzern.“

Performance-Probleme: Nutzer verlieren die Geduld

Die Daten belegen den steigenden Anspruch der Besucher an Inhalt und Performance einer Website: Die Sitzungstiefe pro Besuch ist im Jahr 2022 um 2,3 Prozent gesunken, und die Gesamtzeit pro Sitzung ist im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent zurückgegangen. Dabei klicken sich Besucher im Durchschnitt durch mehr als 20 Seiten, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.

Mitmachseiten: Nutzer wollen klicken

Engagement scheint der Schlüssel zum digitalen Erfolg zu sein: Haben Nutzer die Möglichkeit, auf einer Website besonders aktiv zu sein, verbesserte dies Conversionen (+19 %) und reduzierte Absprungraten (-20 %) erheblich.

„Die untersuchten Webseiten zeigen, dass es vor allem auf die drei am stärksten frequentierten Bereiche ankommt: Produktseiten, Kategorieseiten und den Checkout“, so Weyand. „Wer hier kein nahtloses und geräteübergreifendes Erlebnis sicherstellt, büßt unnötig viele Besucher ein.”

Wutklicks: Jeder dritte Nutzer ist frustriert

Doch nicht wenige Unternehmen kämpfen hier noch mit den Basics. Vor allem schlechte Website-Performance ist laut Report ein weit verbreitetes Problem: 36 Prozent der Nutzer zeigen deutliche Zeichen von Frustration, hauptsächlich aufgrund langsamer Ladezeiten. Unter anderem zeigte sich die Frustration in Mehrfachaufrufen von Schaltflächen oder Feldinteraktionen sowie in kurz aufeinander folgenden „Wutklicks“ auf demselben Bereich einer Website bei ca. 6% aller Browsing-Sitzungen.

Wenn Kunden gezwungen werden, auf Seiten zu warten, die länger als 2 Sekunden zum Laden benötigen, erreichen die Bounce Rates 49 % – das heißt, fast die Hälfte der Besucher sprang ab. Seiten hingegen, die in weniger als 1 Sekunde geladen werden, reduzieren die Bounce Rate um 5,5 Prozentpunkte (43,5 % vs. 49,0 %) und bringen im Durchschnitt 1,2 mehr Seitenaufrufe pro Sitzung.

Diese zusätzlichen Aufrufe tragen dazu bei, die Conversionsrate um 25 % zu erhöhen. Bei den Ladezeiten besonders gut aufgestellt ist die Medienbranche: Mit einer Ladezeit von durchschnittlich 0,85 Sekunden (mobil) versus 0,85 Sekunden (Desktop), gefolgt von Telekommunikation (1,06 vs. 1,34) sowie Finanzdienstleistungen (1,18 vs. 1,25). Schlusslicht bildet Energie, Bauwesen und Versorgung mit (1,91 versus 1,75).

Empfehlungen kurz und knapp:

  •  Website-Ladezeiten reduzieren
  • Reibungsverluste und Fehler reduzieren und sicherstellen, dass die Seiteninhalte auf der gesamten Website relevant und nahtlos sind.
  • Inhalte und Prozesse geräteübergreifend optimieren.
  • Inhalte priorisieren, die zur Interaktion und zum Engagement anregen.
  • Einfach nachvollziehbare Hinweise geben, die den Kunden zum nächsten Schritt führen, indem Wege für die Suche und Entdeckung signalisiert werden.

Bildnachweis: ©Depositphotos.com

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