Diese SEO-Fehler sollten Website-Betreiber unbedingt vermeiden
Vermeiden Sie die häufigsten SEO-Fehler und sorgen Sie auf diese Weise für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung (SEO) Ihrer Website. Zu den häufigsten Fehlern zählen: Die SEO-Basics werden nicht berücksichtigt, Quantität steht bei der Erstellung von Inhalten vor Qualität und der Trust-Faktor findet kaum Beachtung. Sechs SEO-Experten geben Einblicke, welche Fehler es zu umgehen gilt, damit sich nachhaltige Erfolge einstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Quantität steht vor Qualität, SEO ist nicht Teil des Ganzen
- Die SEO-Basics stimmen nicht, in die SEO-Relaunch-Falle tappen
- Technische SEO vergessen, SEO-Tools nicht im Einsatz
- Trust-Faktor wird nicht beachtet, SEO ohne zu messen
- Falsche Indexierungssteuerung, falsche Keyword-Recherche
- Auf zu viele Themen setzen, die Sicht der User verlieren
Quantität steht vor Qualität, SEO ist nicht Teil des Ganzen
Matthew Colbourne, Searchmetrics
Zum einen sind Taktiken wie das Anreichern von Inhalten durch Keywordstuffing, nur um der Veröffentlichung willen, keine gute Idee. Ich habe gelernt, dass Qualität wichtiger ist als Quantität, auch weil Google zunehmend in der Lage ist, minderwertige und billige Inhalte zu erkennen.
Das Helpful Content Update von Google bedeutet, dass der Versuch, es allen recht zu machen, keine Strategie ist, mit der SEO-Anbieter ihre Ziele erreichen können. Stattdessen sollte man darauf achten, die EAT-Richtlinien von Google mit durchgängig hochwertigen Inhalten und Erfahrungen zu erfüllen.
Zum anderen ist es ein teurer Fehler, SEO erst nachträglich zu berücksichtigen; so, als würde man ein Haus bauen, ohne vorher zu überlegen, wo die Türen und Fenster sein sollen.
Effizienter und wirtschaftlicher dagegen ist die SEO-Integration in jeder Phase des geschäftlichen Wandels. SEO sollte eine grundlegende geschäftliche Notwendigkeit und Teil des Prozesses sein, nicht einfach nur ein kurzweiliges Unterfangen.
Die SEO-Basics stimmen nicht, in die SEO-Relaunch-Falle tappen
Johannes Beus, SISTRIX:
Bei aller Weiterentwicklung, dem Interesse an neuen und spannenden Themen sind es in der Regel die Grundlagen, die zu Ranking-Problemen führen. Daher ist mein erster Tipp, weiterhin darauf zu achten, dass die SEO-Basics stimmen: Ist die Webseite logisch aufgebaut, hat sie eine sinnvolle, interne Verlinkung, kann der Googlebot alle Inhalte der Seite vollständig crawlen und indexieren? Solche Fragen kommen in jedem Fall zuerst und hier investierte Zeit hat bei den meisten Webseiten den größten Hebel.
Die nach wie vor größten SEO-Fehler sehen wir weiterhin bei Relaunches von Webseiten. Hat eine Firma beschlossen, dass eine vollkommen neue Webseite her muss und eine Agentur diesen Relaunch dann umsetzt, so bleiben oft die Rankings auf der Strecke. Daher mein Appell für diesen Fall: möglichst früh einen SEO mit an Bord holen und darauf achten, dass korrekte Weiterleitungen von den alten auf die neuen URLs gesetzt werden – oder dass im besten Fall URLs weiter genutzt werden können.
Technische SEO vergessen, SEO-Tools nicht im Einsatz
Oliver Lindner, SEO-Küche:
Wichtig ist, dass allein durch ein SEO-Plugin noch keine vollständige Suchmaschinenoptimierung stattfindet. Der technische Bereich einer Suchmaschinenoptimierung kann immer nur eine Teildisziplin sein und sollte auch so gehandhabt werden. Viele ignorieren auch Website-Analyse-Tools. Dabei sind folgende Fragen wichtig: Wie gelangen Besucher auf meine Website? Mit welchen Keywörtern ranken welche Seiten? Woher kommen die Besucher, welche Endgeräte wie PC, Smartphone oder Tablet nutzen diese? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen sind hilfreich, um die Website zu optimieren und für Besucher auffindbar zu machen und somit selbst erfolgreicher zu werden.
Trust-Faktor wird nicht beachtet, SEO ohne zu messen
Kamillo Kluth, ABAKUS:
Unerfahrene SEOs bewerten den Faktor „Vertrauen“ (Trust) im Offpage-Bereich auch aktuell noch zu gering. Wenn eine Unternehmenswebseite von Domains verlinkt wird, die selber auf nicht-vertrauenswürdige Webseiten verlinken (Thema Casino, Pillen usw.), kann das Vertrauen seitens Google darunter deutlich leiden. Die YMYL- (Your Money, Your Life) und E-A-T- (Expertise, Authority, Trust) Updates von Google zielen in diese Richtung. Als Unternehmen sollte man sehr genau wissen, von welchen Domains die eigene Webseite verlinkt wird, um sich ggf. von einzelnen Webseiten zu distanzieren.
Ein weiterer Fehler wäre es zu optimieren ohne zu messen. Vor allem die Nutzerwerte müssen regelmäßig ausgewertet werden, um Schwachstellen auszumerzen. Eine hohe Absprungrate muss genau analysiert werden, um den Nutzer besser abzuholen. Google kann an verschiedenen Stellen das Nutzerverhalten messen. Das einfachste Beispiel ist die Absprungrate über den Browser Back Button. Empfehlen kann ich die rege Nutzung von Kommentar- oder Notizfunktionen in den Analyse-Tools. Jede Optimierungsmaßnahme sollte in der Zeitleiste vermerkt werden, um so den Erfolg der jeweiligen Maßnahme besser nachvollziehen zu können.
Falsche Indexierungssteuerung, falsche Keyword-Recherche
Andrè Hehemann, Suchhelden
Ein Problem, das häufig nach einem Relaunch – das heißt der Umstrukturierung einer alten Domain auf eine neue – auftritt, ist eine falsche Indexierungssteuerung. Das bedeutet, dass neue Seiten aus dem Index der Suchmaschinen ausgeschlossen werden. In der Folge können bestehende Rankings verloren gehen, was sich wiederum nachteilig auf die Sichtbarkeit der eigenen Website auswirkt.
Ebenso fatal verhält es sich mit einer falschen Keyword-Zuordnung. Der Zweck hinter SEO-Maßnahmen besteht darin, die Sichtbarkeit und die Clickrate von Websites zu steigern. Richtet man sich dabei allerdings nicht nach der Suchintention der User, stuft Google die Website als nicht relevant für die Suche ein. Deshalb sollte vorab immer geprüft werden, nach welchen Keywords User im Zusammenhang mit dem eigenen Angebot suchen.
Auf zu viele Themen setzen, die Sicht der User verlieren
Christian Kunz, SEO Südwest
Hier wäre zunächst eine falsche inhaltliche Ausrichtung zu nennen. Manche Website-Betreiber versuchen zum Beispiel, ein möglichst großes Themenfeld abzudecken, um damit für möglichst viele Suchanfragen in Google zu erscheinen. Es wird dann auch über Dinge geschrieben, zu denen die nötige Erfahrung und das nötige Fachwissen fehlen (Stichwort ‚EAT‘ bzw. seit Dezember ‚EEAT‘). Das Ergebnis: Es gibt zwar viel Inhalt, der aber nicht rankt. Daher hat Google auch im Zusammenhang mit dem ersten Helpful Content Update empfohlen, nicht auf zu viele Themen auf einer Website zu behandeln, wenn das nur dem Ziel dient, viel Suche-Traffic zu erzielen.
Der zweite Fehler ist es, nur an die Rankingfaktoren von Google zu denken und nicht an die Leserinnen und Leser. Dann entstehen Inhalte, die für Suchmaschinen optimiert sind, die aber an den Interessen der Zielgruppe, sofern eine solche überhaupt definiert wurde, vorbeigehen.
Bildnachweis: ©Unsplash
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