Diese Fehler sollten Start-ups beim Onlinemarketing vermeiden
Wer ein Start-up gründet, möchte bekannt und vor allem auch sichtbar für Neukunden und Investoren werden. Sichtbarkeit ist mittlerweile einer der wichtigsten Punkte, wenn es um den langfristigen Erfolg geht. Onlinemarketing ist für zahlreiche Unternehmen ein gutes Instrument, um diese Sichtbarkeit zu erzielen.
Leider machen sehr viele Start-ups genau hier die ersten Fehler. Damit Ihnen das mit Ihrem Unternehmen nicht auch so ergeht, haben wir die wichtigsten Fehler für Sie zusammengefasst.
Was ist Onlinemarketing?
Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, bezieht sich das Onlinemarketing auf Marketingmaßnahmen im Internet. Im Marketing-Mix ist es schon lange eine feste Größe. Dazu gehören beispielsweise E-Mail-Marketing, Suchmaschinenmarketing oder Social Media Marketing.
Ziel des Onlinemarketing ist es, eine Steigerung der Marken- oder Produktbekanntheit zu erreichen, Neukundengewinnung oder Steigerung der Zugriffszahlen auf der Webseite zu erzielen und die Kundenbindung zu stärken. Auch eine Verbesserung des Images und eine besser Platzierung in den Suchmaschinen können Ziele des Marketings sein.
Leider wird diese Zielsetzung von jungen Start-ups immer wieder verfehlt, denn es unterlaufen den meisten jungen Unternehmern Fehler. Und diese haben oftmals eine massive Auswirkung auf die Bekanntheit und die Reichweite des Unternehmens.
Fehlende Zielsetzung im Onlinemarketing
Onlinemarketing ist einfach erklärt eine Kommunikation mit dem Kunden. Diese findet jedoch nicht in der klassischen Werbung statt, sondern über die Onlinemedien. Wichtig ist, dass Sie Ihre Ziele klar definieren. Dazu zählt, wie bereits erwähnt, beispielsweise die Markenbekanntheit oder die Neukundengewinnung. Es gibt viele Zielsetzungen, die ein junges Unternehmen erreichen kann. Wer hier jedoch die falschen Ziele auswählt, investiert oftmals auch in die falschen Kanäle und kommt zu keinem Ergebnis.
Start-ups sollten sich daher bereits im Vorfeld darüber informieren, was sie erreichen wollen und in welchem Budget-Rahmen das möglich ist. Denn auch die finanziellen Mittel für die Kampagne müssen vor dem Start besprochen werden.
Bevor Sie mit einer Kampagne beginnen, sollte man sich daher gezielt Folgendes fragen:
- Was will ich erreichen?
- Welche Kanäle sind die passenden?
- Wie hoch ist mein Budget?
Fehlinterpretation der Zielgruppe
Welche Zielgruppe möchte man mit seinem Start-up ansprechen?
Bei den meisten Unternehmen kommt nur eine klassische Antwort – die 18- bis 30-Jährigen. Doch das ist im modernen Onlinemarketing schon lange keine Zielgruppendefinition mehr.
Um seine Zielgruppe optimal ansprechen zu können, muss man diese möglichst genau definieren. Dazu gehört auch das Einkommen, sowie Hobbys und Eigenschaften. Je mehr Daten Sie sammeln, desto besser kann Ihre Ansprache der Zielgruppe erfolgen.
Die genaue Definition der Zielgruppe ermöglicht es auch, die optimalen Kanäle für das Onlinemarketing zu finden. Das können beispielsweise Werbungen in Podcasts sein oder man entscheidet sich für das E-Mail-Marketing. Dazu ist es jedoch wichtig zu wissen, wo die Zielgruppe sich aufhält, was sie konsumiert und wie man sie optimal erreicht.
In diesem Zusammenhang sollten junge Unternehmen noch eine Überlegung mit einbeziehen, denn oft geht diese in die falsche Richtung: Es handelt sich um den Standort. Damit ist nicht der Firmensitz gemeint, sondern der Standort der Zielgruppe. Wo bewegt sich diese? Im Offline-Leben oder ist sie online zu finden? Diese Frage sollten Sie vor dem Start der Kampagne unbedingt mit einbeziehen.
Wählt ein Start-up die falschen Standorte, kann es durchaus sein, dass die Kampagne die Zielgruppe nicht erreicht. Wer beispielsweise offline Werbung schalten möchte, wird sich vielleicht zu Beginn der Karriere keine stadtweite Werbung leisten können. Jedoch kann man den Stadtteil wählen, in dem sich seine definierte Zielgruppe am meisten aufhält.
Für eine gute Kampagne ist daher Folgendes wichtig:
- Wie definiert sich die Zielgruppe?
- Wo kann ich die Zielgruppe antreffen (Einzelhandel, Online-Shop)?
- Welche Werbemedien nimmt die Zielgruppe an (offline, online)?
Falscher Zeitpunkt
Viele junge Unternehmer haben eine grandiose Idee und starten sofort mit deren Umsetzung. Das macht natürlich Sinn, denn die Umsetzungsphase ist lang. Bei einer Onlinemarketing-Kampagne muss man jedoch aufpassen. Denn der Zeitpunkt zum Start einer Kampagne ist enorm wichtig.
Bei der Zeitplanung spielen zwei Aspekte eine enorme Rolle:
- Kann man sein Produkt oder seine Dienstleistung zum Start der Kampagne überhaupt liefern?
Möchte man beispielsweise einen Schokoriegel auf den Markt bringen, sollte dieser zum Start lieferbar sein. Der Shop muss vorhanden sein oder auch die Anbindung an den Einzelhandel muss bestehen. - Welche Jahreszeit ist richtig?
Klingt zunächst seltsam, dies sollte allerdings in die Überlegung mit einbezogen werden. Hat man ein saisonales Produkt, sollte der Verkaufsstart oder der Zeitpunkt der Kampagne so gewählt sein, dass auch wirklich eine hohe Nachfrage besteht.
Keine SEO-Maßnahmen
Ein weiterer Fehler ist, wenn nicht genügend oder gar keine SEO-Maßnahmen erfolgen. SEO wird gerne mit Onlinemarketing verwechselt. Bei SEO-Maßnahmen gilt es, suchmaschinenoptimiert zu arbeiten. Dazu zählen zum Beispiel gut rankende SEO-Texte, die Sie eigenhändig erstellen können. Auch Infografiken erhöhen das Ranking bei Google. In der Realität ist es so, dass sich SEO und Onlinemarketing ergänzen und man sollte sie nicht getrennt voneinander betrachten. So sollten Sie auch Google Ads einsetzen. Dadurch bekommen Sie wichtige Informationen zu Ihren Kunden und je besser Ihre SEO-Maßnahmen sind, desto besser werden Ihre Online-Marketing-Maßnahmen wirken.
Kein Plan für die Umsetzung
Am Ende passieren auch Fehler bei der Umsetzung. Die oben genannten Aspekte sollten am Ende zur gewählten Umsetzung passen. Ein klassisches Beispiel für einen Umsetzungsfehler ist, dass Bilder im Hochformat gemacht werden, die aber dann auf einem Banner platziert werden sollen.
Deswegen sollte im Vorfeld ein genauer Plan gemacht werden, wie die Umsetzung der Kampagne zu erfolgen hat. Nur dadurch könne Sie Fehler vermeiden. In diesem Zusammenhang sollten Sie das genaue Motiv der Kampagne bestimmen. Was will man damit aussagen? Mit Bildern kann man sehr viel verdeutlichen, aber eben nur, wenn diese klar sind und wenn die Botschaft dahinter auch wirklich stimmig ist.
Kein Monitoring
Falsch ist auch, wenn die Onlinemarketing-Kampagnen am Ende nicht gemessen werden, das heißt, wenn kein Monitoring stattfindet. Dadurch wird dann auch nicht beurteilt, ob eine Kampagne wirklich erfolgreich war und ob man sie wiederholen sollte. Beim Monitoring wird die Website überwacht bezüglich der Erreichbarkeit oder der Position innerhalb der Ergebnislisten verschiedener Suchmaschinen.
Darunter fällt beispielsweise das Social Media-Monitoring, bei dem in den Sozialen Netzwerken beobachtet und bewertet wird, wie die eigene Website dort ankommt – was wieder die Markenbekanntheit steigern und festigen wird. Ein weiteres Beispiel ist das Position-Monitoring, bei dem für jede eigene Webadresse eine Liste von Keywords und Keyword-Kombinationen existieren, die für die Suchmaschinen-Optimierung genutzt werden. Dabei wird analysiert, wie sich die absolute Positionierung bei Suchmaschinen verglichen zur relativen, das heißt der der Mitbewerber, verhält.
Fazit: Von Beginn an Fehler reduzieren
Wer erfolgreich sein möchte, der braucht Aufmerksamkeit. Diese erzielt man mit der passenden Kampagne. Dazu kann man das Onlinemarketing nutzen. Damit Sie auch wirklich Erfolg haben, sollten bestimmte Fehler vermieden werden. Vor allen Dingen Start-ups sollten von Anfang an darauf achten, dass Ihre Onlinemarketing-Kampagnen zielführend und zielgruppenspezifisch sind. Außerdem sollten sie hierbei immer ihr Budget im Auge behalten und die Kampagnen entsprechend durch Monitoring messen.
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