Jeder Zehnte löst IT-Probleme im Home-Office auf eigene Faust
Seit Pandemiebeginn arbeiten deutlich mehr Menschen im Home-Office. Was der eigenen Gesundheit nützt, birgt aber auch Gefahren für die IT. Bei kritischen Situationen im Internet handeln einige Mitarbeiter*innen im Home-Office fahrlässig und gefährden damit die IT-Sicherheit des gesamten Unternehmens.
Wie reagieren Mitarbeiter*innen bei kritischen Situationen im Internet, wenn sie im Home-Office arbeiten? Dieser Frage ist die aktuelle Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ von G DATA CyberDefense in Zusammenarbeit mit Statista nachgegangen.
Das Ergebnis ist alarmierend
Mehr als 11 Prozent der Befragten, die ausschließlich im Home-Office arbeiten, versuchen trotz Unsicherheiten, das Problem selbst zu lösen. In kleineren Unternehmen unter 50 Mitarbeitenden ist der Anteil sogar noch höher. Mehr als 13 Prozent handeln auf eigene Faust – ohne das entsprechende Know-how.
„Wer versucht, eine verdächtige Situation an seinem Computer im Home-Office selbst zu lösen, ist schlecht beraten und gefährdet unter Umständen die IT-Sicherheit des gesamten Unternehmens“, sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G DATA CyberDefense. „Besser ist es, sofort fachkundigen Rat einzuholen. Denn das IT-Team erkennt, ob hinter dem ungewöhnlichen Verhalten eine Cyberattacke steckt oder einfach nur ein Konfigurationsfehler oder ein fehlendes Update. Hier müssen Unternehmen noch viel Aufklärungsarbeit leisten, um die Belegschaft für derartige Situationen zu sensibilisieren. Insbesondere, wenn Homeoffice zum festen Bestandteil des Arbeitslebens wird.“
IT-Experten ansprechen
In der Regel finden sich die Ansprechpartner*innen bei verdächtigen Situationen am Computer in den IT-Abteilungen der Unternehmen – unabhängig davon, ob Mitarbeitende im Büro oder Home-Office tätig sind. Allerdings ist diese Möglichkeit stark abhängig von der Unternehmensgröße, wie die Umfrage zeigt. So wenden sich fast 60 Prozent der Befragten, die in einem großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Angestellten arbeiten, an die eigene IT-Abteilung. In kleinen Betrieben mit weniger als 50 Beschäftigten sind es nur 22 Prozent. Es liegt nahe, dass gerade in kleineren Firmen kein adäquater Ansprechpartner existiert. Daher sprechen die Angestellten vermehrt den eigenen Chef an (14 Prozent) oder wenden sich an einen externen Dienstleister (10 Prozent).
Foto/Thumbnail: ©istockphoto/Grassetto
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