10 Maßnahmen für erfolgreiches Onboarding
Die ersten Tage in einem neuen Job dienen der Einarbeitung. Sie entscheiden, wie schnell sich ein Mitarbeiter im Unternehmen integriert, seine Expertise einbringen kann und sich wohl fühlt. Ein erfolgreiches Onboarding hilft beim Einstieg und lohnt sich mit diesen 10 Tipps für beide Seiten.
Der Fachkräftemangel wird immer deutlicher, wodurch neue und gute Mitarbeiter möglichst frühzeitig an das Unternehmen gebunden werden sollten. Das geschieht nicht allein durch einen ordentlichen Verdienst oder einen guten Arbeitsvertrag. Auch die Atmosphäre innerhalb des Unternehmens, die Werte und der Kontakt zu den anderen Kollegen müssen stimmen. Fehlt die emotionale Bindung eines Mitarbeiters, steht die innere Kündigung schnell bevor. Ein erfolgreiches Onboarding heißt den neuen Mitarbeiter willkommen, integriert ihn in die Prozesse des Unternehmens und steigert seine Produktivität vom ersten Tag an. Folgende 10 Maßnahmen unterstützen diesen Vorgang.
1. Stellenanzeige und Vorstellungsgespräch
Mitarbeiter und Unternehmen müssen rein von der Wertevorstellung zueinander passen, um später zu harmonieren. Das beginnt mit der Stellenanzeige und wird im Bewerbungsgespräch gefestigt. Je präziser die Ausschreibung für den Job, desto mehr fühlen sich die richtigen Personen angesprochen. Sind hier Aufgabenbereiche klar definiert, sollten sich die Bewerber diesen auch gewachsen fühlen. Dieser Prozess setzt sich im Bewerbungsgespräch fort. Der neue Mitarbeiter wird mit den Arbeitsbedingungen und den Erwartungen an ihn vertraut gemacht. Gleichermaßen stellt sich das Unternehmen mit allen seinen Vorzügen vor. Zwischenmenschliche Probleme lassen sich hier schnell aus dem Weg räumen und beide Seiten entscheiden, wie das künftige Verhältnis passt.
2. Auf ein Wir-Gefühl achten
Bereits vom ersten Arbeitstag an, sollte der neue Mitarbeiter in das Wir-Gefühl des Unternehmens eingebunden werden. Das heißt: er wird direkt zu Teamveranstaltungen, wichtigen Meetings oder auch Feierlichkeiten eingeladen. Andere Firmen beschenken ihre Mitarbeiter gern mit kleinen Werbeartikeln. Es entsteht schneller ein Gefühl der Zugehörigkeit.
3. Gestaltung des Arbeitsplatzes
Wohlbefinden und Ergonomie sind zwei wichtige Punkte am eigenen Arbeitsplatz. Das beginnt bei einer korrekten Einstellung von Schreibtisch und Stuhl und geht hin bis zu ergonomischen Arbeitsabläufen in der Produktion oder Werkshalle. Die Ausstattung am Arbeitsplatz sollte sowohl körperlich als auch psychisch an den Mitarbeiter und dessen Aufgaben angepasst sein. Auch die Sicherheit spielt bei diesem Punkt eine wichtige Rolle. Der direkte Kontakt zum Mitarbeiter ist hilfreich in Büroumgebungen. Am besten erfolgt die Arbeitsplatzgestaltung über eine Software, um Bewegungsabläufe und ergonomische Haltungen besser nachvollziehen zu können. Unternehmen schöpfen mit einem optimalen Arbeitsplatz auch das Potenzial ihrer Mitarbeiter aus.
4. Seminare und Freizeitveranstaltungen
Mitarbeiter kommen erst im Unternehmen an, wenn sie dessen Werte verstehen und in das soziale Umfeld aufgenommen wurden. Genau diese Schritte werden oft vernachlässigt oder müssen schwer selbst erarbeitet werden. Einführungsseminare in das Umfeld, die Geschichte und die Werte des Unternehmens helfen weiter. Über erste Workshops und Gruppenarbeiten kommen sich die Mitarbeiter näher und die Neuen erhalten eine fachliche Einarbeitung in ihr Gebiet. Daneben sind gemeinsame Veranstaltungen in der Freizeit möglich, damit sich die Mitarbeiter auch auf emotionaler und nicht nur auf fachlicher Ebene begegnen.
5. Mitarbeiter brauchen Zeit
Ein gutes Onboarding hilft vielleicht beim Ankommen im Unternehmen. Viele Mitarbeiter brauchen trotzdem ihre Zeit, um sich zu orientieren, ihre Aufgaben zu kennen und sich in das Team zu integrieren. Diese Zeit sollte nicht unterschätzt und auf jeden Fall gewährt werden. Stress oder Eile wirken in diesem Fall kontraproduktiv.
6. Ein eigener Mentor
In größeren Unternehmen oder Betriebsstrukturen bieten sich Mentoren oder freiwillige Helfer an. Ein neuer Mitarbeiter bekommt dadurch einen direkten Ansprechpartner für Fragen und Probleme. Die Kollegen helfen sich gegenseitig und räumen erste Annäherungsschwierigkeiten aus dem Weg. Bestenfalls stammt der Mentor aus der eigenen Abteilung. Es besteht lediglich die Gefahr, dass persönliche Konflikte der Mitarbeiter untereinander direkt auf den neuen Kollegen übertragen werden.
7. Feedbackgespräche führen
Der Kontakt zu neuen Mitarbeitern sollte reger stattfinden. Nach der fachlichen Einarbeitung und den ersten Tagen im Unternehmen, sind erste Feedbackgespräche hilfreich. Sie zeigen, wie sich der Mitarbeiter fühlt, wo er im Unternehmen aktuell steht und was ihm vielleicht fehlt. Darüber hinaus können Ziele vereinbart werden, um die Arbeitsweise in die gewünschte Richtung zu lenken. Kleine Erfolgserlebnisse oder bereits erreichte Fortschritte hinterlassen bei den Neulingen ein gutes Gefühl. Zudem zeigen persönliche Gespräche und Feedback immer wieder, dass die individuelle Person geschätzt wird und nicht in der Masse untergeht.
8. Abteilungen stellen sich vor
Die Einarbeitung sollte sich nicht nur auf die eigene Abteilung beziehen. Ein neuer Mitarbeiter muss auch die anderen Kollegen und Abteilungen kennenlernen können. Dieser Schritt ist beispielsweise auch wichtig, um Hierarchien und Zuständigkeiten besser einordnen zu können und Neugier zu wecken. Die Abteilungen stellen sich über einen Sprecher am besten selbst vor und der Mitarbeiter bekommt Zeit, sich mit den anderen Kollegen oder dem Tätigkeitsfeld vertraut zu machen. Bei mehreren Niederlassungen hilft der Online-Kontakt weiter.
9. Anerkennung und Produktivität generieren
Schon vom ersten Tag an sollten sich Neulinge geschätzt fühlen, Anerkennung bekommen und zu gewissem Maß auch produktiv sein. Kleine Aufgaben und eine geeignete Wertschätzung dafür sind genau das Richtige für die ersten Arbeitstage. Das kann die Ausarbeitung einer persönlichen Vorstellung sein, als auch das festlegen der eigenen Signatur. Mit jedem Tag werden die Aufgaben und Ziele dann größer.
10. Unterstützung nach Umzug
Viele Mitarbeiter verlassen vielleicht ihr gewohntes Umfeld und ziehen für einen neuen Job in eine andere Stadt. Dieser Faktor sollte beim Onboarding nicht unbeachtet bleiben. So kann das Unternehmen Unterstützung bei der Wohnungssuche bieten und bei bürokratischen Fragen weiterhelfen. Andere Mitarbeiter helfen vielleicht beim Einleben in der Stadt. Sind diese Themen bewältigt, können sich neue Mitarbeiter ganz auf ihre Tätigkeit konzentrieren und glänzen schneller mit Produktivität und eigenen Ideen.
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