Wie der Mittelstand die Chancen des Web 4.0 nutzen kann
Das Internet revolutioniert in Deutschland auch den Mittelstand. Das Web 4.0 bringt vernetzte Geräte und neue Ansprüche vonseiten der Kunden. Wie können mittelständische Betriebe sich an die aktuellen Gegebenheiten anpassen?
Bereits in den vergangenen Jahren wurden dank Digitalisierung, E-Commerce und einer globalisierten Zulieferungskette auch die alltäglichen Realitäten vieler mittelständischer Betriebe stark umgekrempelt. Mit dem Begriff Web 4.0 wird die nächste Stufe dieser Veränderungen durch das Netz beschrieben.
Doch wie können Manager von mittelständischen Betrieben die Digitalisierung für sich nutzen? Welche Hürden gibt es häufig im Betriebsalltag? Und was genau ist das Web 4.0 eigentlich? Eine kurze Analyse zeigt, wie essenziell wichtig es auch für etablierte Unternehmen ist, sich auf die Veränderungen am Markt einzustellen. Denn hier ergeben sich langfristig starke Wachstumschancen für viele Branchen.
Stärkere Digitalisierung sorgt für Umwälzungen am Markt
Das Web 4.0 steht für den fließenden Übergang zwischen Online- und Offline-Aktivitäten der Nutzer. Die Anwender „gehen“ nicht mehr ins Internet, sondern sind stets mit diesem durch verschiedenste Geräte verbunden. Nicht nur das Smartphone, auch die eigene Uhr oder das Fitness-Armband, der Fernseher, sogar Kaffeemaschine, Lichtschalter und Kühlschrank stehen inzwischen mit dem World Wide Web in Kontakt. Das Sammeln von biomechanischen Daten ist einer der Web 4.0 Zweige, die bereits jetzt von einer Vielzahl von Menschen eingesetzt werden. Ob Puls, Blutzucker, Fitness-Level oder Schlafdaten – das Gesundheits-Tracking ist inzwischen mehr als umfassend. Alleine 29 Prozent aller Deutschen ab 16 Jahren geben in Befragungen an, Fitness-Tracker zu benutzen; die Tendenz zeigt zudem klar nach oben.
Die Kraft des E-Commerce im Fokus
Seine volle Kraft entfaltet das Web 4.0 jedoch erst in Kombination mit anderen elektronischen Fortschritten, vor allem dem E-Commerce: Inzwischen wird eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen über das Internet bestellt. Für mittelständische Unternehmen ist es daher von essenzieller Wichtigkeit, den Fokus auf einen möglichst modernen und reibungslosen Online-Vertrieb zu legen. Im Jahr 2020 stieg der Umsatz mit E-Commerce in Deutschland auf über 83 Milliarden Euro an. Für die kommenden Jahre wird mit einem weiteren Wachstum und dem Überschreiten der 100-Milliarden-Euro Marke gerechnet. Dementsprechend groß ist der Druck auf mittelständischen Unternehmen, die interne Digitalisierung voranzutreiben. Doch wie gelingt dies am besten und welchen Fokus muss das Management setzen?
Zum einen sind Dinge wie Online-Shops, Online-Versandmöglichkeiten und bargeldlose Bezahlmethoden im Jahr 2021 auch für regional agierende Firmen Pflicht. Die Customer-Retention-Rate im E-Commerce liegt bei lediglich 30 Prozent. Es ist daher für jedes Unternehmen entscheidend, möglichst viele Besucher der eigenen Webseite und des eigenen Shops zu tatsächlichen Kunden zu konvertieren und diese dann auch langfristig an sich zu binden.
Daraus folgt wiederum die Notwendigkeit eines modernen Kundenservice und eines regelmäßigen, gleichzeitig aber unaufdringlichen, Kontaktes mit Bestandskunden. Auch im Web 4.0 gibt es Kundentreue und wiederkehrende Konsumenten der eigenen Dienstleistung. Allerdings muss diese „Retention“ auf andere Art ermöglicht werden als dies bei Offline-Dienstleistungen der Fall ist.
Ebenso wichtig ist der Fokus auf Leistungsfähigkeit der im Unternehmen eingesetzten Netzwerke. Ob Verwaltung, ein elektronisches Shop-System oder Kommunikation innerhalb des Unternehmens: Netzwerke aus verschiedenen Computern und Servern sind inzwischen das Herzstück auch vieler mittelständischer Betriebe und sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Um diesen aufrechtzuerhalten, helfen Netzwerk-Mapping-Tools, die von entscheidender Bedeutung sind, um Engpässe und Netzwerkprobleme schnell zu erkennen und zu beheben. Es lohnt sich, hierbei auf die Expertise von Spezialisten zu vertrauen, um beispielsweise die Top 7 Netzwerk-Mapping-Tools im Detail zu verstehen. Hier steht für mittelständische Unternehmen viel Zeit und Geld auf dem Spiel. Denn ein reibungslos funktionierendes Netzwerk erhöht die Produktivität im gesamten Betrieb.
Neue Ansätze notwendig
Für Management und Mittelstand ergeben sich aus der Entwicklung hin zum Internet 4.0 also neue Handlungsimperative. Insbesondere die deutsche mittelständische Industrie hinkt den internationalen Trends teilweise noch um mehrere Jahre hinterher: Wenn Heizung, Dusche und andere Teile der Inneneinrichtung für die Kunden mit dem Netz verbunden sein sollen, dann müssen auch die eigenen Produkte diese Voraussetzungen erfüllen. Hier müssen unter Umständen signifikante Investitionen in neue Produkte, Lieferketten oder neue Zweige der eigenen Entwicklungsabteilung fließen. Ebenso sieht es aus, wenn Kunden gerne die eigenen Produkte schneller als bisher und zudem sicher über das Netz erwerben möchten. Mittelfristig ergeben sich für digital solide aufgestellte Unternehmen deutlich bessere Wachstumschancen an beinahe allen Märkten.
Fazit
Die fortschreitende Digitalisierung stellt mittelständische Unternehmen vor große Herausforderungen, bietet aber auch signifikante Chancen. Einer der wichtigsten Trends der vergangenen Jahre ist das sogenannte Web 4.0. Der Begriff beschreibt die zunehmende Vernetzung von verschiedenen Produkten mit dem Internet. Das Management von mittelständischen Betrieben ist in diesen Bereichen besonders gefragt: Denn Untersuchungen zeigen immer wieder, dass Unternehmen in der Bundesrepublik hier im internationalen Vergleich oft noch hinterherhinken. Mit einer guten Digitalisierungsstrategie gelingt der Umstieg jedoch innerhalb relativ kurzer Zeit. Davon profitieren sowohl die Kunden, als auch die Arbeitsabläufe innerhalb des Unternehmens und letztlich natürlich auch die Profitabilität.
Foto/Thumbnail: ©istockphoto/Prykhodov
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