Deutlich weniger Start-ups kooperieren mit Mittelstand und Konzernen
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Deutlich weniger Start-ups kooperieren mit Mittelstand und Konzernen

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Deutsche Startups gingen im vergangenen Jahr weniger Kooperationen mit etablierten Unternehmen ein. Zwar arbeiten drei Viertel (76 Prozent) der Start-ups mit Mittelständlern, Konzernen oder Global Playern zusammen. Vor einem Jahr waren es aber noch 90 Prozent.

Am häufigsten entwickeln Gründerinnen und Gründer gemeinsam mit etablierten Unternehmen neue Produkte und Dienstleistungen (54 Prozent). Vier von zehn Start-ups (43 Prozent) kooperieren auf sonstige Art und Weise, zum Beispiel im Rahmen von Gründerwettbewerben. Jedes Sechste (17 Prozent) gibt an, dass etablierte Unternehmen eine finanzielle Beteiligung bei ihnen halten. Das zeigt eine Befragung von mehr als 200 Startups, die vom Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben wurde. „In der Corona-Pandemie haben alle mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Auch wenn Vieles im Alleingang schwieriger ist: Kooperationen wurden während Corona vernachlässigt – von beiden Seiten“, sagt der Präsident der Bitkom Achim Berg. „Dabei gilt es, gerade in Krisenzeiten zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen.“

Kooperation Start-ups Mittelstand

Mehrheit der Startups macht positive Erfahrungen bei Kooperationen

Dass sich Kooperationen lohnen, zeigen die Erfahrungen der Start-ups. Sechs von zehn (61 Prozent) derjenigen, die mit etablierten Unternehmen Produkte und Dienstleistungen entwickeln oder auf sonstige Art und Weise zusammenarbeiten, berichten von überwiegend positiven Erfahrungen. Ebenso viele (61 Prozent) konnten neue Kunden und Märkte erschließen und über die Hälfte (54 Prozent) ihr Produkt verbessern. Vier von zehn (41 Prozent) stellen durch die Zusammenarbeit eine größere fachliche und technologische Expertise bei sich fest. Doch nicht nur die Startups profitieren von der Kooperation, ebenso können die etablierten Unternehmen von den Startups lernen. So ergänzen sich beide Seiten aufgrund unterschiedlicher Stärken und Schwächen, wie 47 Prozent der Gründerinnen und Gründer berichten.

Die Zusammenarbeit muss auf Augenhöhe stattfinden

Ein Viertel (27 Prozent) sagt allerdings, dass die etablierten Unternehmen mehr von ihnen profitieren als umgekehrt. Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Start-ups geben an, dass ihnen die Prozesse bei den Betrieben viel zu langsam und aufwändig waren. Gleichzeitig sagt jedes Vierte, dass es die etablierten Unternehmen als arrogant gegenüber Startups erlebt hat. „Die Zusammenarbeit muss auf Augenhöhe stattfinden“, erklärt Berg. „Sie ist dann besonders wertvoll, wenn man in der Lage ist, die eigenen Schwächen und die Stärken des Partners zu erkennen und anzunehmen.“

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