Jeder vierte Arbeitnehmer ist unzufrieden mit Jobsituation
Rund 25 Prozent der Arbeitnehmer ist im aktuellen Job unzufrieden. Die Gründe hierfür sind so vielfältig und individuell wie die Menschen und deren Bedürfnisse. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist allerdings vor allem von der Job-Umgebung abhängig und sie sind dann zufrieden, wenn sie sich willkommen fühlen und sie selbst sein können.
Diese Ergebnisse zum Thema (Un-)Zufriedenheit im Job liegen einer aktuellen XING Studie unter rund 1.000 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zugrunde. (Un-)Zufriedenheit am Arbeitsplatz: Wunsch und Wirklichkeit driften auseinander Respekt bzw. ein fairer, respektvoller Umgang im Unternehmen sind für 98 Prozent der Befragten der wichtigste Faktor, der im Job für Zufriedenheit sorgt. Ebenso wichtig wie Respekt sind Wertschätzung für die Arbeit und Leistung, ein faires Gehalt sowie Spaß bei der Arbeit – all diese Aspekte erreichen Werte von mehr als 90 Prozent auf der Wunschliste.
Wunsch und Realität driften auseinander
Die aktuelle XING Umfrage zeigt allerdings, dass Wunsch nicht gleich Realität ist: nur rund 49 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen respektvoller Umgang im Job widerfährt, 46 Prozent fühlen sich wertgeschätzt, rund die Hälfte hat Spaß bei der Arbeit. Das Gehalt empfinden hingegen 58 Prozent der Befragten als fair.
Die vielzitierten Benefits sind weniger wichtig als gedacht: mehr als 23 Prozent der befragten XING Mitglieder legen keinen Wert auf Obst und andere Aufmerksamkeiten, einen ähnlichen Wert gibt es für die Gesundheitsvorsorge. Wichtiger sind hingegen die Kollegen und das Verhältnis zu diesen – dieses bewerten 72 Prozent als sehr gut.
Authentizität ist gefragt: Arbeitnehmer wollen im Job keine Rolle spielen
Beinahe die Hälfte – 45 Prozent – der Befragten gab an, dass es ein privates sowie ein berufliches Ich von ihnen gäbe. Allerdings würden sich 63 Prozent der XING Mitglieder beruflich wie privat gerne gleich verhalten. 42 Prozent haben sogar das Gefühl, im Job eine Rolle spielen zu müssen. Als primären Grund für das Verstellen der Persönlichkeit im Job geben die Befragten an, dass es im Unternehmen nicht gewünscht wäre, die eigene Meinung zu äußern (41 Prozent). 38 Prozent der Befragten meinen, ihr Arbeitgeber sähe sie nicht als Individuum und 36 Prozent glauben, dass das Zeigen von Emotionen – vor allem negative – nicht erwünscht wären im Unternehmen. Können Menschen allerdings selbstbestimmt arbeiten bzw. Entscheidungen treffen (69 Prozent), einen Job machen, der ihnen Spaß macht (63 Prozent) oder auch ihre Persönlichkeit durch ihr Styling bzw. ihre Kleidung zeigen (58%), führt dies dazu, dass sie nicht das Gefühl haben, eine Rolle spielen zu müssen.
Der zwischenmenschliche Aspekt gewinnt an Relevanz
Die Ergebnisse der aktuellen XING Umfrage zeigen, dass die emotionale, zwischenmenschliche Interaktion im Arbeitsleben an Bedeutung gewinnt, vor allem vor dem Hintergrund des dynamisch verlaufenden technologischen Wandels.
„New Work bedeutet, dass man das tun kann, was man wirklich will und was einem liegt. Arbeit ist dann ein Ort der Entfaltung, wo Menschen mit ihren Fähigkeiten und Potentialen im Mittelpunkt stehen. Menschen wollen im Job nicht Teil eines Systems sein, in dem sie Rollen spielen müssen, sondern Wertschätzung als Individuen erfahren.“, so Sabrina Zeplin, Geschäftsführerin XING, die auch darauf verweist, dass nicht zuletzt durch den unterschiedlichen Umgang der Arbeitgeber mit der Corona-Pandemie die Werte-Diskussion beschleunigt werde.
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