Inna und Vladi Falk, Gründer der Ropescout GmbH
Inna und Vladi Falk, Gründer der Ropescout GmbH, kam die Idee für Ihr Start-up im Campingurlaub: Ihre Kinder stolperten abends über die dunklen Zeltleinen. Diesem musste Abhilfe geschaffen werden und die Idee für Ropescout war geboren. Hier hatten die Gründer eine Marktlücke entdeckt, denn nachleuchtende Markierclips und Zipper Pulls gab es noch nicht.
Name: Inna und Vladi Falk, Gründer der Ropescout GmbH
Ausbildung: Technische Zeichnerin und Dipl.-Ing. Maschinenbau (Master: Elektrotechnik)
Geburtsjahr: 30.04.1984 und 20.09.1979
Position: Gründer (Inna und Vladi); Geschäftsführer und Gesellschafter (Vladi)
Vita: Ich heiße Vladi Falk, bin 41 Jahre alt und wohne in dem kleinen Städtchen Petershagen. Nach Schule und Wehrdienst habe ich eine Ausbildung zum Technischen Zeichner gemacht. Zum Ende der Ausbildung fand ich die Aufgaben, die die Ingenieure in unserem Unternehmen übernommen haben, interessanter. Da beschloss ich, ein Studium als Maschinenbauingenieur anzufangen. Vor der Gründung des Unternehmens hatte ich bereits neun Jahre Berufserfahrung, fünf davon in der Produktentwicklung. Inzwischen liegt meine volle berufliche Aufmerksamkeit auf Ropescout.
Ich heiße Inna Falk und bin 36 Jahre alt. Gemeinsam mit meinem Mann Vladi und unserer Tochter wohne ich in Petershagen. Ich habe ebenfalls eine Ausbildung zur Technischen Zeichnerin gemacht und mittlerweile mehrere Jahre Berufserfahrung.
Lebensmotto: Einfach machen!
Über das Unternehmen
Mindener Str. 93
32469 Petershagen
Was ist das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens?
Wir entwickeln und stellen Produkte für den Outdoor Bereich her, wie beispielsweise nachleuchtende Markierclips oder nachleuchtende Zipper Pulls für Reißverschlüsse von Zelten oder Rucksäcken.
Erst kommt die Vision, dann die Gründung. Wie sind Sie auf Ihre Geschäftsidee gestoßen?
Als wir mit Freunden und Kindern 2017 im Campingurlaub waren, auf einem recht überfüllten Campingplatz, stolperten unsere Kinder über die Zeltleinen, vor allem im Dunkeln. Trotz einer Recherche im Internet noch während des Urlaubs fanden wir keine passende Lösung. Daraus ist die Idee für ROPESCOUT entstanden, die wir seitdem verfolgen.
Neben einer guten Idee spielt auch die Team-Zusammensetzung oft eine entscheidende Rolle. Wie setzt sich das Team bei Ihnen zusammen?
Seit Anfang des Jahres unterstützt uns ganz fleißig Julia im Bereich Social Media. Ein relativ neues Mitglied unseres Teams ist Rajaram. Er hat viel Erfahrung in den Bereichen Vertrieb und Marketing und da verlassen wir uns voll und ganz auf ihn.
Wie differenzieren Sie sich von Ihren Wettbewerbern?
Unsere Produkte unterscheiden sich, zum Teil sehr deutlich, was die Nachleuchtleistung angeht. Um das passende Material zu finden, haben wir viel Zeit in Recherche und Tests investiert. Erst, als die passende Mischung gefunden wurde, haben wir uns dem Design der ersten Idee gewidmet. Wir investieren viel Zeit in die Entwicklung unserer Produkte. Diese müssen möglichst universell, praktisch und handlich sein. Großen Wert legen wir auch auf die Optik und Langlebigkeit. Thema Nachhaltigkeit war für uns von Anfang wichtig. Die Verpackung unserer Produkte ist zu 50% recycelt und zu 100% recycelbar.
Was war Ihre Motivation Unternehmer zu werden?
Ich denke die Idee und der Wunsch eigene Ideen zu verwirklichen.
Welche unternehmerischen Ziele haben Sie für die nächsten 3 Jahre?
Wir würden uns wünschen, dass die Leute in drei Jahren direkt an Ropescout denken, wenn es um nachleuchtende Produkte geht. Wir haben bereits mehrere Produkte und planen bis zum Anfang der nächsten Season 2 – 3 weitere Produkte anbieten zu können.
Was waren die größten Herausforderungen in der Gründungsphase?
Ich denke es war die Entscheidung, „alles auf eine Karte zu setzen“. Damit meine ich den sicheren Job aufzugeben und Geld und Zeit in das Projekt zu investieren.
Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Ihr Unternehmen aus und wie wollen Sie diese meistern?
Wir haben mit dem Verkauf unseres ersten Produktes in den ersten Wochen der Krise begonnen. Es war nicht der beste Zeitpunkt und trotzdem waren wir mit den Zahlen zufrieden und machen jetzt weiter.
Ein Unternehmen zu gründen und zu expandieren kostet Geld. Wie finanzieren Sie sich?
Das erste Produkt haben wir überwiegend mit unserem Ersparten finanziert. Weitere Produkte aus den Einnahmen, so dass wir bis heute schuldenfrei arbeiten.
Ist für Sie eine Partnerschaft mit Venture-Kapitalgebern eine Option?
Bis jetzt nie darüber nachgedacht. Wir schließen aber auch nicht aus.
Welchen Tipp möchten Sie an andere Gründer gerne weiter geben?
Der Sprung in die Selbstständigkeit erfordert nicht nur Mut, sondern auch ein starkes Durchhaltevermögen. Seid offen für die Meinung erfahrener Leute und flexibel in eurer Denkweise bei der Verwirklichung eurer Idee.
Ist Ihr Team bereits vollständig oder suchen Sie aktuell noch freie und/oder feste Mitarbeiter?
Momentan machen wir noch viele Bereiche selbst. Mit der Zeit werden wir auch weitere davon „abgeben“. Die Entwicklung würde ich aber auch weiterhin zum größten Teil selbst machen.
Stellen Sie sich vor, Sie treffen den Bundeswirtschaftsminster. Was würden Sie sich für den Wirtschaftsstandort Deutschland bei ihm wünschen?
Mehr Investition und Unterstützung in der Forschung und Entwicklung in Deutschland. Mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit was die neuen Technologien, Bereiche und Trends angeht und etwas mehr Mut auch eigene Wege zu gehen.
Welche Person hat Sie in der Gründungs- und Wachstumsphase besonders unterstützt? Bei wem möchten Sie sich bedanken?
Wir sind sehr dankbar unseren Familien – Eltern und Geschwistern. Sie haben uns sehr unterstützt und vorangetrieben. Ohne diese Hilfe wäre es für uns sehr viel schwieriger gewesen.
Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne einmal zum Dinner gehen und warum?
Mit meiner Frau – da haben wir aus den letzten Jahren einen Nachholbedarf.
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