Was haben Arbeitnehmer für Erkenntnisse in der Corona-Krise gewonnen?
Die Corona-Lage verschärft sich erneut - wie kommen Arbeitnehmer mit der Situation zurecht? Seit kurzem wurde das öffentliche Leben wieder massiv heruntergefahren. Während die erste Infektionswelle die Arbeitswelt unerwartet traf, kann man jetzt auf Erfahrungswerte zurückgreifen.
Welche Vorstellungen haben Arbeitnehmer von einem modernen Arbeitsplatz? Die Ergebnisse hierzu hat Cisco im Rahmen der Studie „Workforce of the Future“ niedergelegt.
1. Die Zukunft wird flexibel: Hybrides Arbeiten
In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass es keine „One-Size-Fits-All“-Lösung gibt. Nur zuhause oder alle im Büro wird keiner Situation gerecht. Die Zukunft der Arbeitswelt ist hybrid.
„Unternehmen sollten in Zukunft noch mehr auf die Lebensumstände und Präferenzen der Mitarbeiter eingehen und ihnen bezüglich des Arbeitsortes die nötige Eigenverantwortung einräumen. Voraussetzung für den Erfolg ist natürlich die Bereitstellung der notwendigen Technologien“, so Uwe Peter, Geschäftsführer bei Cisco Deutschland.
Die Studie bestätigt das: Fast neun von zehn der Arbeitnehmer (86%) wünschen sich bei der Entscheidung zwischen Home-Office und Büro mehr Eigenverantwortung – und bevorzugen dabei einen Mix aus Remote- und Büroarbeitszeit. Außerdem wollen Arbeitnehmer in Deutschland an vielen positiven Aspekten der neuen Arbeitsweise festhalten. Die größten Vorteile sehen die Befragten in der Möglichkeit zur Arbeit in verteilten Teams (61%), größerer Autonomie (60%) sowie schnelleren Entscheidungen (58%).
2. Investitionen in Technologien und digitale Fähigkeiten priorisieren
Effizientes Arbeiten von zuhause oder unterwegs funktioniert nur, wenn die Mitarbeiter technisch gut ausgestattet sind. Laut Studie würden 71 Prozent den Mitarbeitern im Home-Office eine ähnliche Ausstattung wie im Büro zur Verfügung stellen, wenn sie für einen Tag CEO wären. Zudem sind 69 Prozent der Meinung, dass mehr Wissen über Technologie und digitale Fertigkeiten für den Geschäftserfolg im Jahr 2021 grundlegend sein werden.
„Technologie ist bei der Entwicklung hybrider Arbeitsformen ein entscheidender Treiber. Neue Collaboration-Technologien wie KI, Umgebungssensoren und fortschrittliche Analysefunktionen befähigen Mitarbeiter zukünftig, unabhängig vom jeweiligen Standort noch produktiver im Team zu arbeiten. Gleichzeitig erhöhen sie die Sicherheit am Arbeitsplatz.“ erklärt Anton Döschl, Lead Collaboration bei Cisco Deutschland.
3. IT-Sicherheit immer und überall
Datenschutz und Cybersicherheit sind insbesondere im Home-Office von zentraler Bedeutung. Private Endgeräte und IT-Infrastrukturen sowie Unwissen oder Unachtsamkeit der Mitarbeiter bilden neue Angriffsflächen für Cyberkriminelle – und können das gesamte Unternehmensnetzwerk gefährden. Große gesellschaftliche Ereignisse, ob Corona-Krise oder Fußball-WM, rufen in der Regel eine Vielzahl an gezielten Phishing-Angriffen hervor. Entsprechende Schulungen zum sicheren Umgang mit Technologie sind hier essenziell.
Unternehmen müssen ihren Mitarbeitern einen digitalen Arbeitsplatz bieten, der an jedem Ort, auf jedem Gerät und zu jeder Zeit sicher ist. Dabei ist es entscheidend, dass jedes Element der Infrastruktur sowie alle Workloads und Geräte den höchsten Cybersicherheitsstandards entsprechen.
4. Unternehmenskultur neu denken
Im Zuge der Pandemie wurden bis dato fest verankerte Prozesse und Gewohnheiten erst auf den Kopf und dann auf den Prüfstand gestellt. Im Zentrum steht dabei: die Unternehmenskultur. Moderne Collaboration- und Security-Technologien führen nur zu langfristigem Erfolg, wenn gleichzeitig eine Vertrauenskultur etabliert wird. Die Studienergebnisse belegen, dass das Vertrauen der Führungskräfte in ihre Mitarbeiter gestiegen ist.
Rückblickend sagen 81 Prozent, ihr Arbeitgeber vertraut ihnen seit Beginn der Heimarbeit mehr oder gleichbleibend, dass sie auch dort ihren Job gut machen. 60 Prozent der Arbeitgeber gaben an, jetzt ein größeres Verständnis für die Vorteile und Herausforderungen der Heimarbeit zu haben.
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