Die richtige Vorbereitung und Planung für Ihren Auslandsaufenthalt
Arbeiten im Ausland

Die richtige Vorbereitung und Planung für Ihren Auslandsaufenthalt

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand
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Ein längerer Auslandsaufenthalt ist für viele Menschen ein bedeutender Karrieresprung. Sie sammeln Erfahrungen in einer anderen Kultur und knüpfen wertvolle Kontakte. Doch ein erfolgreicher Auslandseinsatz sollte gut vorbereitet sein. Ein gültiges Arbeitsvisum ist nur ein Aspekt unter vielen. Was genau müssen Sie unbedingt beachten?

1. Einreise und Visum beantragen

Ein sogenanntes Arbeitsvisum ist die Voraussetzung, um als Ausländer in einem visumpflichtigen Staat einer geregelten Arbeit nachzugehen. Wenn Sie von Ihrer Firma ins Ausland versetzt werden, kümmert sich diese in der Regel um Ihr Arbeitsvisum. Wenn Sie bei einer ausländischen Firma einen Job annehmen, sollte diese dafür Sorge tragen. Verlassen Sie sich jedoch nicht blind darauf, sondern kümmern Sie sich selbst um Ihr Arbeitsvisum, damit Sie bei der Ankunft am Flughafen keine unangenehmen Überraschungen erleben. Sind Sie allerdings nur zu Geschäftsverhandlungen verabredet, genügt im Normalfall ein Business Visum.

Für das Arbeiten als Staatsangehöriger eines Mitgliedstaates innerhalb der Europäischen Union ist kein Arbeitsvisum oder eine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich. Die Europäische Union hat hier eine Sonderstellung. Wie die Regelungen für nicht europäische Länder wie z.B. USA, Japan oder Brasilien sind, erfahren Sie über die zuständigen deutschen Auslandsvertretung.

2. Unterkunft finden

Viele große Firmen stellen ihren Angestellten und deren Familien eine Unterkunft zur Verfügung. Wird Ihnen kein möbliertes Appartement oder Haus zur Verfügung gestellt, kümmern Sie sich darum, dass Sie für die ersten Tage ein Dach über dem Kopf haben. So können Sie dann vor Ort auf Wohnungssuche gehen. In manchen Fällen wohnen Angestellte auch zunächst im Hotel oder suchen sich eine temporäre Unterkunft z.B. über airbnb und ziehen danach für längere Zeit in eine Privatunterkunft.

3. Reisewarnungen beachten

Je nach Zielland könnten – insbesondere in Corona-Krisen-Zeiten – Reisewarnungen vorliegen. Prüfen Sie diese auf der Website des Auswärtigen Amts. Oft bestehen auch Teilreisewarnungen, die vor dem Aufenthalt in bestimmten Gebieten oder Stadtteilen der Metropolen warnen. Momentan besteht eine Covid-19 Reisewarnung, die besagt, dass es in Folge der Ausbreitung von COVID-19 in vielen Ländern zu teilweise drastischen Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr kommt. Dazu zählen beispielsweise Einreisebeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens wie z.B. Ausgangssperren.

3. Fremdsprache erlernen

Mit Englisch kommen Sie in den meisten Ländern gut zurecht. Aber ist Ihr Schulenglisch wirklich verhandlungssicher? Bereiten Sie sich auf Ihren Auslandseinsatz vor, indem Sie Ihren Vokabelschatz erweitern. Hilfreiche Tools wie der Vokabeltrainer von phase-6 unterstützen Sie hierbei, entweder Ihr Business-Englisch zu verbessern oder wichtige Vokabeln in der Landessprache abzurufen. Er bietet Vokabelsammlungen zu allen gängigen Kurs- und Lehrbüchern an.

Denken Sie aber auch an die Zeit nach Feierabend. Können Sie mit Kollegen und neuen Freunden ungezwungen plaudern? Zieht es Sie in ein Land mit mehreren Sprachen? Sie müssen für einen sechsmonatigen Aufenthalt in einer international geprägten Stadt wie Shanghai nicht unbedingt fließend chinesisch sprechen. Ein Grundwortschatz wird Ihnen den Aufenthalt jedoch enorm erleichtern. Sehr hilfreich ist zudem die Übersetzer-App von Google, die es inzwischen in über 108 Sprachen gibt und kostenlos erhältlich ist. Sie ist teilweise noch etwas holprig, ermöglich jedoch einfache, direkte Kommunikation durch die Simultanübersetzung.

4. Kulturelle Gepflogenheiten beachten

In fernen Ländern droht oft die Gefahr, dass Sie in Fettnäpfchen treten, weil die kulturellen Unterschiede doch zu groß zu Deutschland sind. Machen Sie sich mit den kulturellen Eigenheiten Ihres Ziellandes vertraut. In einigen Ländern, wie in den USA, ist unverbindlicher Small Talk das Salz in der sozialen Suppe, in anderen ist er eher verpöhnt. So plaudert man in den Niederlanden oder Tschechien gerne über das Wetter, in Rußland eher weniger. Hier schneidet man lieber familiäre Themen an.

Auch in Asien ticken die Uhren anders. So wird hier Kritik nicht gerne gehört. Halten Sie sich damit dann eher zurück. Denken Sie auch an ungeschriebene Verhaltenscodes. In Japan ist das Händeschütteln bis heute nicht verbreitet. Üben Sie lieber vorab die japanische Verbeugung. Je höher Ihr Gegenüber angesehen ist, umso tiefer fällt diese aus.

5. Reiseapotheke mitnehmen

Bevor Sie ins Ausland fliegen, lassen Sie sich von Ihrem Arzt nochmal gründlich durchchecken. Prinzipiell sollten Sie alle Medikamente mitnehmen, die Sie auch in Ihrer Hausapotheke haben inklusive Medikamente für typische Beschwerden, die im Ausland auftreten könnten. Die Zusammensetzung der Apotheke hängt natürlich auch vom Reiseziel ab.

Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein, informieren Sie sich darüber, ob und unter welchem Namen diese im Zielland erhältlich sind. Falls nicht, nehmen Sie eine größere Menge für Ihren Aufenthalt mit. Es ist wichtig, dass Sie den Beipackzettel mit dabei haben und sich die Verschreibung in Englisch aufschreiben. Fragen Sie Ihren Arzt nach der medizinisch korrekten Bezeichnung für Ihre Krankheit und der international gültigen Bezeichnung für den Arzneimittelwirkstoff.

6. Was bei Adapter und Smartphone zu beachten ist

Ein letzter Tipp zur Vorbereitung: Vergessen Sie auf keinen Fall einen Adapter für Ihre technischen Geräte. Nehmen Sie mehrere mit, können Sie auch einen Dreifachstecker einpacken, den Sie dann per Adapter an die Steckdose vor Ort anschließen. Kaufen Sie einen Adapter im Ausland, ist dies nicht ganz ungefährlich, denn die Adapter müssen mit den unterschiedlichen Spannungen umgehen können. Besorgen Sie sich einen Adapter in Deutschland, können Sie davon ausgehen, dass der Einsatz gefahrlos für Ihre Geräte ist. Beim Smartphone gilt: Sichern Sie bereits in Deutschland alle wichtigen Daten und Dokumente, die auf Ihrem Handy sind. Denn oft ist es im Ausland noch schwieriger bei Verlust des Smartphones, die jeweiligen Daten wiederherzustellen.

Foto/Thumbnail: ©Depositphotos.com

Über den Autor

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Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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