Videomanagementsysteme: So lassen sich gesetzliche Vorschriften besser einhalten
Nach den Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind Einzelhändler, Kaufhausmanager und Mall-Besitzer froh, wiedereröffnen zu dürfen – Social Distancing kann hier durch Videomanagementsysteme erfolgen. Denn: Werden Retailer den Vorschriften zum Sicherheitsabstand nicht gerecht, gefährden sie die Gesundheit ihrer Kunden und Mitarbeiter und es drohen empfindliche Strafen.
Intelligente Videomanagementsysteme können bei der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften helfen. Sie werten Kamerabilder aus und nutzen unterschiedliche Applikationen, um beispielsweise die Kunden im Laden zu zählen. Außerdem um stark frequentierte Bereiche einer Mall zu identifizieren oder Sicherheitsabstände und Schutzmasken zu erkennen. Damit sorgen Videosysteme für eine sichere Umgebung während des gesamten Einkaufs – vom Betreten des Ladens bis zum Gang zur Kasse in Corona-Zeiten.
Wie ein sicheres Einkaufserlebnis aussehen kann: Ein Beispiel
Am Eingang unseres exemplarischen Ladens, zum Beispiel einer Drogerie, reguliert eine auf Video basierenden Zugangskontrolle die Anzahl der Kunden, die hineingehen dürfen. Hat man die maximale Personenzahl erreicht, weist man wartende Kunden vor dem Laden im Sinne der „Einer-rein-einer-raus“-Politik darauf hin, wann sie eintreten dürfen. Ist der Laden mit Automatik-Türen ausgestattet, kann auch die Türenkontrolle automatisch erfolgen. Sobald das Videomanagementsystem eine Überschreitung der zulässigen Personenzahl im Geschäft feststellt, öffnen sich die Automatik-Türen nicht mehr für weitere Kunden.
Erkennen von Verstößen gegen Maskenpflicht
Im Laden gilt die Maskenpflicht. Eine Videosoftware erfasst dank der intelligenten Technologie der Gesichtserkennung, ob alle Kunden eine Schutzmaske tragen. Betritt ein Kunde den Shop ohne den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz, sendet das Videomanagementsystem eine Benachrichtigung.
Um Staus zu vermeiden, haben manche Läden vorübergehend Einbahnregelungen durch die Verkaufsfläche festgelegt. Moderne Videomanagementsysteme erkennen, wenn sich Kunden entgegen der vorgeschriebenen Laufrichtung bewegen und können beispielsweise ein akustisches Signal über die Lautsprecheranlage auslösen.
Erkennen von Verstößen gegen Sicherheitsabstand
Darüber hinaus kann Videotechnologie helfen, den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Bestimmte Anwendungen erkennen, wenn Personen den Abstand unterschreiten und setzen einen Alarm ab. Diese Analytik ist so intelligent, dass sie zwischen Gruppen aus Familien mit Kindern und Erwachsenen, die die Distanz halten sollten, unterscheiden kann.
Einsatz von Wärmebildkarten
Auf dem Weg durch den Laden trägt Video dazu bei, stark frequentierte Bereiche zu identifizieren, indem aus dem Bildmaterial, das die Kameras liefern, Wärmebildkarten, sogenannte Heat Maps, erstellt werden. Damit können Retailer ihre Produkte unter Umständen anders positionieren, um stark frequentierte Bereiche in ihrem Geschäft zu entzerren und Menschenansammlungen zu vermeiden.
Am Ende des Einkaufs steht der Gang zur Kasse. Um lange Warteschlangen, die aktuell ein großes Infektionsrisiko bergen, zu verhindern, erfasst ein intelligentes Videomanagementsystem die Anzahl der wartenden Kunden. So können Shopmanager schnellstmöglich auf die Kundennachfrage reagieren, die Kassen effizient am Laufen halten und benötigtes Personal rechtzeitig einbestellen.
Fazit
All diese Systeme können sie so programmieren lassen, dass sie bei einem erkannten Fehlverhalten automatisch reagieren. So können in Echtzeit automatisierte Audiobotschaften (Lautsprecherdurchsagen) oder visuelle Hinweise (über Monitore oder Smart Walls) abgesetzt werden, um die Kunden an die geltenden Vorschriften zu erinnern und so für größtmögliche Sicherheit im Shop zu sorgen.
Foto/Thumbnail: ©SOMATUSCANI/Depositphotos.com
Kommentare