So ist der Status Quo in Sachen Digitalisierung
Branchenranking

So ist der Status Quo in Sachen Digitalisierung

Paul Alexander Thies
Am

Platz eins im Branchenranking belegt wenig überraschend EDV/IT mit 91,8 Prozent Bereitschaft zur Digitalisierung. Dicht gefolgt vom E-Commerce mit immer noch beachtlichen 90,9 Prozent. Diese Vorreiterstellung sorgt natürlich auch in Krisenzeiten für die nötige Agilität und Handlungsfähigkeit - und nicht nur im Fall von Amazon für unternehmerischen Erfolg.

Dagegen herrscht bei Handwerksbetrieben Uneinigkeit – in Bezug auf die Digitalisierung sind 35 Prozent der befragten Unternehmen noch skeptisch, 65 Prozent aber immerhin aufgeschlossen. Gerade jetzt gilt: Hier steckt noch erhebliches Verbesserungspotenzial! In seiner aktuellen Umfrage hat das Nürnberger Fintech Billomat Angestellte und Geschäftsführer von über 850 Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt und diese Antworten erhalten. Der Osten hinkt dem Westen hinterher: Die Bundesländer im Vergleich

Westdeutschland ist besonders aufgeschlossen in Digitalisierungsthemen

Unter den befragten Unternehmen zeichnet sich ein klarer Trend ab: Die westdeutschen Bundesländer sind der Digitalisierung gegenüber durchschnittlich aufgeschlossener, als die ostdeutschen. Besonders heraus stechen Firmen aus Schleswig-Holstein, die mit überwältigender Mehrheit (über 90 Prozent) angeben, digitalen Neuerungen sehr zugetan zu sein. Ähnlich positive Ergebnisse erzielen Rheinland-Pfalz (90 Prozent) und Bayern (80 Prozent). Einziger ostdeutscher Ausreißer ist Berlin mit über 83 Prozent. Die Start-up Hochburg hat folglich auch in Sachen Digitalisierung die Nase vorn. Das Schlusslicht bilden Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 57 Prozent.

Erfolgreiche digitale Transformation: Eine Frage des Geldes oder der Größe?

Das digitale Aufrüsten in Unternehmen kostet Geld und große Betriebe sind dabei klar im Vorteil.  Die Umfrage  zeichnet hier ein anderes Bild. Unter den Befragten spielen weder die Umsatzhöhe noch die Unternehmensgröße eine entscheidende Rolle, wenn es um die Digitalisierungsbereitschaft geht. Jeweils zwischen 70 und 80 Prozent der Teilnehmer schätzen diese als hoch ein. Das ist eine gute Nachricht: Die digitale Transformation in mittelständischen Unternehmen hängt weder von der Anzahl der Mitarbeiter noch von der Umsatzhöhe ab.

Aufgeschlossenheit und Einfluss: Ist die Digitalisierung Männersache?

Wenn es um die Digitalisierungsbereitschaft des eigenen Unternehmens geht, hält die Mehrheit der Männer und Frauen den eigenen Arbeitgeber für sehr aufgeschlossen. Auffällig ist jedoch: Unter den Männern sind es ganze 84 Prozent, während die Frauen dagegen nur zu 63 Prozent überzeugt sind. Ähnlich sieht es bei der Frage aus, wie viel Einfluss jeder einzelne auf den Erfolg der Digitalisierung im eigenen Unternehmen hat. Diesen schätzen Männer (78 Prozent „sehr viel“) deutlich größer ein als Frauen (50 Prozent). Trotzdem ist die Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen natürlich nicht nur Männersache – doch besonders Frauen sollten sich durchaus dazu aufgefordert fühlen, den eigenen Einfluss noch mehr zu nutzen, um im eigenen Unternehmen die New Work-Ära einzuleiten!

Foto/Thumbnail: ©Dmyrto_Z/Depositphotos.com

Über den Autor

Paul Alexander Thies

Paul-Alexander Thies Als Geschäftsführer des webbasierten Rechnungsprogramms Billomat möchte Paul-Alexander Thies das Thema Buchhaltung so einfach wie möglich gestalten. Mit seiner Leidenschaft für strategische Unternehmens- und Produktentwicklung gründete Thies bereits während seines Studiums ein Unternehmen. Heute blickt der Vollblut-Onliner auf über neun Jahre Erfahrungen als Führungskraft zurück und konnte viele Unternehmen wie Groupon, Payleven (Rocket Internet) und Travador mit aufbauen.
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