Guter Ruf von Unternehmen entsteht an der Spitze
Neun von zehn europäischen Kommunikations-Chefs sind überzeugt: der gute Ruf ihrer Unternehmen hängt stark von der Frau oder dem Mann an der Spitze, dem CEO (Chief Executive Officer), ab. Wie die Unternehmensspitze nach innen und außen kommuniziert, wie sie mit den Medien umgeht, ist für die Reputation entscheidend.
Allerdings sind viele Unternehmen noch längst nicht immer so weit, ihre Spitzenmanager strategisch zu positionieren und so ihre Reputation zu prägen. So hat fast jedes zweite befragte Unternehmen keine Daten zur Reputation des jeweiligen CEOs, weil es kein systematisches Monitoring gibt.
Dies ist eines der Ergebnisse der heute veröffentlichten Studie „European Chief Communication Officers Survey“, die von Kommunikationswissenschaftlern mehrerer europäischer Universitäten durchgeführt wurde. Befragt wurden ausschließlich Experten, die für den guten Ruf ihrer Unternehmen verantwortlich sind: 579 Kommunikationschefs (Chief Communication Officers) aus 39 europäischen Ländern. 43 CCOs von global tätigen Unternehmen mit europäischem Sitz nahmen darüber hinaus an einer vertiefenden qualitativen Befragung teil.
Ruf der Top-Manager schlägt auf die Firmen durch
Die Studie wirft ein Licht darauf, wie wichtig die Reputation gerade der CEOs großer Unternehmen heute geworden ist – und dass ihre Bedeutung in Zukunft weiter zunehmen wird. Professor Ansgar Zerfaß von der Universität Leipzig leitete die internationale Studie: „CEOs können Unternehmensmarken aufbauen, aber auch beschädigen. Sie können ihre Unternehmen heute nicht mehr alleine hinter den Kulissen steuern. Was sie tun oder lassen, kann den Ruf ihrer Firmen schnell und nachhaltig beeinflussen. Das gilt vor allem im globalen Rahmen – deshalb kommt der internationalen Kommunikation heute eine besondere Rolle zu.“
Kommentare