So viel verdienen Akademiker im Berufsleben
Wie viel verdienen akademische Berufseinsteiger und junge Führungskräfte? Welche Berufe wählen Akademiker nach dem Studium am häufigsten und in welchem Bundesland gibt es das meiste Geld und: zu welchem Zeitpunkt übernehmen Akademiker oft Führungsverantwortung?
Das Hamburger Vergleichsportal Gehalt.de hat 49.646 Gehaltsangaben von akademischen Beschäftigten analysiert und die Ergebnisse, welche Akademiker wo am meisten verdienen in der Studie „Akademiker im Berufsleben 2019“ veröffentlicht.
In diesen Bundesländern verdienen Akademiker am meisten
Das Ergebnis: Akademiker verdienen nach ihrem Abschluss in Baden-Württmemberg am meisten (48.000 Euro). Im Branchenvergleich schneidet die Automobilindustrie (51.900 Euro) am besten ab. Der Wechsel in Führungspositionen erfolgt zumeist im 30. Lebensjahr.
Baden-Württemberg ist für akademische Berufseinsteiger mit einem Einstiegsgehalt von rund 48.000 Euro jährlich das lukrativste Bundesland. Auch Bayern (46.500 Euro) und Hessen (45.400 Euro) weisen ein verhältnismäßig hohes Gehaltsniveau auf. In den neuen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen erhalten Akademiker dagegen deutlich geringere Gehälter. Dort liegen sie bei jeweils unter 40.000 Euro.
Top-Branche für Berufsanfänger: die Automobilindustrie
Das höchste Einstiegsgehalt beziehen Akademiker im Bereich der Automobilindustrie. Hier verdienen sie zum Berufsstart rund 51.900 Euro. Auch der Maschinen- und Schiffsbau (49.500 Euro) sowie die Softwarebranche (49.400 Euro) sind lukrative Sektoren zum Einstieg in die Arbeitswelt.
In diesen Berufen arbeiten Akademiker am häufigsten
Gesellschafts- und Sozialwissenschaftler verdienen zu Berufsbeginn 35.700 Euro. Sie kommen am häufigsten in der Sozialarbeit und -pädagogik zum Einsatz und erhalten jährlich 34.300 Euro. Mathematiker und Informatiker verdienen in ihren ersten drei Berufsjahren 47.300 Euro. Beschäftigte aus diesem Studienfach starten ihre Karriere vermehrt als Entwickler oder IT-Berater. Sie beziehen ein Jahreseinkommen von 46.200 beziehungsweise 50.000 Euro. „Wer sein Studium in technisch-mathematischen Fachgebieten absolviert, hat beste Voraussetzungen auf dem Markt, um attraktive Gehälter zu verhandeln“, sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de.
Wirtschaftswissenschaftler verdienen rund 41.800 Euro
Ingenieure beziehen nach der Uni ein Gehalt von rund 47.800 Euro und arbeiten vorwiegend in der Projektabwicklung oder Konstruktion. Hier verdienen sie ein Bruttojahreseinkommen zwischen 46.800 und 47.400 Euro. Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften erhalten Akademiker zu Berufsbeginn 41.800 Euro. Am häufigsten arbeiten sie als Controller oder Unternehmensberater. „Viele Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler arbeiten im Controlling oder in der Unternehmensberatung. Ihr Wirtschaftswissen können sie branchenübergreifend in vielen Unternehmen einbringen“, so Bierbach.
Einstiegsalter und Prämien von jungen Chefs
Fachkräfte werden vermehrt im 30. Lebensalter zu Führungskräften. Mit drei bis sechs Jahren Berufserfahrung verdienen sie ein Bruttogehalt von rund 77.700 Euro im Jahr. Rund 29 Prozent der Führungskräfte fahren einen Firmenwagen und erhalten eine jährliche Prämie von circa 8.000 Euro. Die meisten Chefs gibt es in der Altersgruppe von 45 bis 49 Jahren.
Weblinks zum Thema
Foto/Thumbnail: ©alexkar08/Depositphotos.com
Kommentare