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Die Eigenschaften der Siegertypen

Nikolaus Enkelmann
Am

Viele Menschen wollen sich vom Schicksal bedienen lassen. Sie warten und sind nicht bereit, sich für ein Ziel auch tatsächlich einzusetzen. Doch geschenkt wird keinem Menschen etwas. Die Natur lehrt uns immer wieder: Das Leben ist ein Kampf ums Überleben.

Das gilt für Pflanzen, Tiere und natürlich auch für uns Menschen. Wer Sieger im Leben ist, nimmt diesen Kampf auf, nicht gegen andere oder sich selbst, sondern für eine Idee, für eine Vision, einen Traum.

Viele Genies verschenken ihr Wissen, weil sie nicht von Vorbildern lernen wollen. „Selbst ein Zwerg sieht weiter als der Riese, wenn er auf den Schultern eines Riesen steht“. Lassen Sie sich darum täglich von Menschen begeistern, die vor Ihnen die Welt verbessert haben. Auch wenn einer vielleicht recht entrüstet sagt: „Ich wollte niemals ein Sieger sein, denn ich möchte niemals andere zu Verlierern machen“!

Dies scheint zunächst eine äußerst positive Einstellung zu sein. Doch wäre es nicht gut, wenn jeder Lehrer den Wunsch hätte, die Dummheit zu besiegen? Wäre es nicht gut, wenn jeder Arzt die Fähigkeit besäße, Krankheiten zu besiegen? Wäre es nicht gut, wenn die Politiker die Fähigkeit besäßen, die Umweltverschmutzung zu reduzieren? Wir brauchen Sieger! Wenn wir wollen, dass die Erde – unser blauer Planet – überlebt, brauchen wir Sieger. Wenn wir wollen, dass es in Deutschland wirtschaftlich wieder bergauf geht, brauchen wir Sieger – unendlich viele Sieger, und zwar auf allen Gebieten.

Nur was der Mensch sät, kann er ernten

Viele Menschen sind bequem, möchten lieber abwarten. Geduld ist aber nur dort sinnvoll, wo auch gesät wurde. Denn nur, was der Mensch gesät hat, das kann er auch ernten. So warten viele Menschen Jahr für Jahr darauf, dass etwas geschieht, ohne dass sie eine Grundlage dafür geschaffen haben, und verschenken dabei die beste Zeit ihres Lebens. Viele Menschen machen sich das Leben unnötig schwer, weil sie glauben, man könne aus Fehlern lernen. Sie versuchen nur, ihre Fehler zu analysieren, anstatt Konsequenzen aus Misserfolgen zu ziehen, neue Wege zu gehen – eine neue Saat auszusäen.

So werden Sie zum Sieger

Sieger wissen, dass sie auf keinen Fall eines tun dürfen und das ist jemals aufgeben. Sieger versuchen es immer wieder. Interessant ist jedoch auch, wie sie dies tun. Es ist nicht nur Willensstärke, Halsstarrigkeit, angeborener Mumm oder Disziplin. All dies scheint wichtig und richtig zu sein. Sieger handeln jedoch auch mit einer „Jetzt-erst-recht“-Einstellung, lassen sich nicht von Schwierigkeiten entmutigen. Und wichtig: Sieger verhalten sich wie Sieger. Wenn Sie die folgenden acht Punkte beachten, werden auch Sie zum Sieger.

1. Sieger haben keine Angst vor Fehlern

Für den Verlierer hat ein Fehlschlag die Endgültigkeit eines Grabsteines. Das lässt ihn den Mut verlieren – und er gibt auf. Sieger sehen in Fehlern Wegsteine durch das Wasser. Sieger sehen das Positive. Es gibt für sie keine wirklichen Fehlschläge, sondern lediglich Rückmeldungen. Ein Fehler ist die erfolgreiche Entdeckung einer Sache, die (so) nicht funktioniert. Dies ist ein Lernprozess, den Sieger gerne vollziehen.

2. Sieger haben einen Traum – aber Sieger sind keine Träumer

Sieger haben realistische Vorstellungen. Ein Bergsteiger, der einen hohen Gipfel besteigen will, gibt nicht schon nach 25 Schritten auf. Er hat sich auf die Realität vorbereitet, weiß, dass viele tausend Schritte auf dem Weg zum Gipfel notwendig sind, er vielleicht ausrutschen wird, Umwege machen muss. Auch Sieger erwarten nicht, ein Ziel einfach und ohne Anstrengung zu erreichen. Sie haben sich geistig gut vorbereitet – auf einen langen, beschwerlichen Weg zum Ziel. Sie rechnen mit Hindernissen, wissen, dass sie Misserfolg haben können und viel Zeit und Mühe auf sich nehmen müssen. Aber sie wissen auch, dass sie ihr Ziel erreichen können.

3. Sieger suchen neue Varianten

Sieger probieren verschiedene Möglichkeiten aus. In einer psychologischen Studie aus den USA wird von vier Männern berichtet, die im Alter von 35 Jahren Millionär waren. Jeder von ihnen hat sich durchschnittlich mit 17 verschiedenen Geschäftsbereichen befasst, bevor er das Geschäft fand, das ihn reich machte. Im Gegensatz dazu stehen die Verlierer, die in der Regel immer und immer wieder denselben Versuch starten, bis sie irgendwann entmutigt und müde aufgeben. Sieger dagegen machen viele verschiedene Versuche auf dem Weg zum Erfolg. Klappt der eine nicht, sind sie nicht gleich entmutigt, wiederholen ihn aber auch nicht blindlings noch einmal. Vielmehr lernen sie daraus, trauern dem Fehlschlag nicht lange nach, sondern versuchen es erneut – und dann aus einer anderen Richtung.

4. Sieger setzen sich selbst positiv unter Druck

Sieger entwickeln ein Ich kann-Bewusstsein. Berühmte Heerführer haben ihre Truppen zu gewaltigen Leistungen gebracht, weil sie Brücken und Boote für einen Rückzug vernichten ließen. Die Notwendigkeit ist ja bekanntlich die Mutter des Erreichens. Menschen, die „können“, tun es auch. Und wer aufstehen kann, der darf ruhig einmal zu Boden gehen, der weiß, was er zu tun hat. Nicht mehr und nicht weniger. Diese Notwendigkeit ist der Weg zum „Ich will, ich kann, ich werde“.

5. Sieger sind von ihren Zielen fasziniert

Sieger finden und entwickeln ein Ziel, das sie erstrebenswert finden. Ein Ziel ohne brennendes Verlangen anzugehen, ist praktisch wertlos. Wie können Sie Verlangen entwickeln? Die Bibel sagt: „Wo deine Werte sind, wird auch dein Herz sein“. Investieren Sie deshalb viel Zeit in Ihre Ziele. Denken Sie darüber nach. Schreiben Sie diese im Detail auf. Stellen Sie sich in Ihren Gedanken bildlich vor, wie Sie sich für das Erreichen Ihres Zieles belohnen. Hängen Sie Bilder davon auf. Sprechen Sie darüber! Bald wird Ihr Herz sich danach sehnen. Und wenn Sie dann das nächste Mal stolpern, wird Ihr Verlangen Sie schnell wieder aufspringen und weitergehen lassen!

6. Sieger kennen ihren Selbstwert

Sieger weisen Ablehnung zurück. Erfolgreiche Menschen leiten ihr Selbstwertgefühl nicht allein von ihren Handlungen oder von den Wertungen anderer Menschen ab. Sie haben eine feste Vorstellung von sich, ein inneres Selbstbild. Sie betrachten einen Fehlschlag so: „Das Geschäft hat nicht geklappt, aber ich bin trotzdem Sieger“. Der Misserfolg hat nichts mit ihrer Persönlichkeit, mit ihren Fähigkeiten, zu tun, sondern mit den Umständen, mit einer falschen Einschätzung der Situation, mit einem Fehlurteil.

7. Sieger lieben ihr „Tun“

Sieger werten die eigenen Bemühungen und freuen sich darüber. Sie sehen ihre Arbeit als eigentliche Belohnung. Jeder freut sich über Provisionsschecks oder andere Zahlungseingänge, aber der Erfolgreiche erfreut sich an der Erfahrung und an Herausforderungen. Und gilt das nicht für uns alle? „Wenn Geld die einzige Belohnung für deine Arbeit ist, bist du wahrlich unterbezahlt, egal wie viel Geld du verdienst“.

8. Sieger planen

Sieger planen ihren Einsatz. Sie bereiten sich auf jedes Gespräch vor, wissen, welche Argumente sie einbringen müssen und welche Vorurteile sie ausräumen können. Manche Menschen verschleißen ihre Energien jedoch mit planlosem Tun und wundern sich, dass Sie nicht erfolgreich sind. Sieger geben nicht auf, sie gewinnen dadurch Erfahrung, die sie zum großen Erfolg führt. Sie erreichen durch ihre Planung ihr Ziel, den Sieg!

Zusammenfassend gesagt, wissen wir jetzt, dass Sieger nicht durch äußere Umstände zu Siegern werden. Sieger wird, wer plant, wer aus der Erfahrung lernt und wer an sich glaubt. Denn der Mensch ist, was er zu sein glaubt. So sagte Emerson, der große amerikanische Philosoph: „Ein Mensch ist die Summe dessen, was er während des Tages denkt“.

Über den Autor

Nikolaus Enkelmann

Nikolaus B. Enkelmann Nikolaus B. Enkelmann ist der bekannteste Erfolgsphilosoph und Rhetoriktrainer im deutschsprachigen Raum und Geschäftshührer des Enkelmann-lnstitut.
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