Deutsche nutzen E-Commerce immer mehr für den täglichen Bedarf
Auch im 1. Halbjahr 2019 bleibt der E-Commerce weiterhin Treiber im Online-Handel und legt insgesamt mit einem Plus um 11,3 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2018 zu. "Fast moving consumer goods" wie Lebensmittel oder Drogerie-Waren wachsen am Stärksten.
Die aktuellen Zahlen der großen Verbraucherstudie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) bestätigen dies auch für das 2. Quartal 2019. Im Zeitraum April bis Juni 2019 gaben die Verbraucher im Online-Handel 2019 17.363 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 15.600 Mio. EUR inkl. USt) aus.
Im 2. Quartal 2019 kauften die deutschen Verbraucher Waren im gesamten Interaktiven Handel (Online- und klassischer Versandhandel) für 17.964 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 16.369 Mio. EUR inkl. USt). Der Online-Handel hat somit einen Anteil von 96,7 Prozent am Gesamtumsatz des Interaktiven Handels.
Die digitalen Dienstleistungen wie elektronische Tickets, Downloads, Hotelbuchungen etc. verzeichnen einen Umsatz von 4.810 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 4.608 Mio. EUR inkl. USt) und damit ein Plus von 4,4 Prozent.
Warengruppen-Cluster „Täglicher Bedarf“ (Lebensmittel, Drogerie, Tierbedarf)
„Täglicher Bedarf“ ist im Online-Handel nicht mehr wegzudenken. Das Gesamtvolumen des Warengruppen-Cluster stieg daher auch um insgesamt 14,2 Prozent mit einem Gesamtumsatz von 1.249 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 1.094 Mio. EUR inkl. USt). Die große Akzeptanz Lebensmittel online zu bestellen, bescherte dem 2. Quartal 2019 einen Online-Umsatz von 407 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 346 Mio. EUR inkl. USt) und stieg um 17,9 Prozent. „Die aktuellen Zahlen unterstreichen, dass der Online- und Versandhandel heute schon die Grundversorgung gemeinsam mit seinen belastbaren und effizienten Zustellpartnern sichert“, so bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. „Diese Chance sollte die Bundesregierung stärker nutzen, um Teilhabe auch an Kultur- oder Gesundheitsleistungen in strukturschwächeren Regionen zu unterstützen.“
Warengruppen-Cluster „Einrichtung“ (Möbel/Lampen/Deko, Haus- /Heimtextilien, Haushaltswaren/-geräte)
In der Kategorie Möbel, Lampen und Dekoration zeigte sich nachhaltig hohes Wachstumspotential. Hier stieg der Online-Umsatz im 2. Quartal 2019 um 14,4 Prozent auf 1.241 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 1.084 Mio. EUR inkl. USt).
Warengruppen-Cluster „Freizeit“ (DIY/Blumen, Spielwaren, Auto/Motorrad/Zubehör, Hobby/Freizeitartikel)
Der gesamte Online-Umsatz des Warengruppen-Clusters stieg im 2. Quartal 2019 auf 2.209 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 1.979 Mio. EUR inkl. USt) um 11,6 Prozent. Der Bereich DIY und Blumen bescherte dem 2. Quartal 2019 einen Online-Umsatz von 720 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 632 Mio. EUR inkl. USt) und einen Anstieg um 14,0 Prozent. Hobby und Freizeitartikel stiegen im 2. Quartal 2019 um 12,3 Prozent auf 745 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 664 Mio. EUR inkl. USt).
Warengruppen-Cluster „Bekleidung inkl. Schuhe“
Der Mode-Onlinehandel hat sich von der Schwäche im stationären Handel im ersten Halbjahr deutlich abkoppeln können. In der Kategorie Bekleidung verzeichnet die Branche ein Wachstum von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der entsprechende Umsatz erhöhte sich auf 3.206 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 2.818 Mio. EUR inkl. USt). Im 2. Quartal 2019 lag das Wachstum für den Bereich Schuhe bei 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erwirtschaftete einen Online-Umsatz von 1.015 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 926 Mio. EUR inkl. USt).
Warengruppen-Cluster „Unterhaltung“ (Bücher/Ebooks/Hörbücher, Computer/Zubehör/Spiele/Software inkl. Downloads, Elektronikartikel/Telekommunikation)
Die Warengruppe Computer, Zubehör und Spiele verzeichnete im 2. Quartal 2019 Umsätze von 1.526 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 1.376 Mio. EUR inkl. USt) und stieg um 10,9 Prozent. Der Bereich Elektronikartikel und Telekommunikation wuchs online um 10,3 Prozent und verzeichnete einen Umsatz von 3.359 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 3.044 Mio. EUR inkl. USt). Die Online-Umsätze bei Büchern und E-Books stiegen um 6,3 Prozent und lagen bei 917 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2018: 863 Mio. EUR inkl. USt).
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