Fehler und Krisen einplanen und Wünsche verwirklichen
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Fehler und Krisen einplanen und Wünsche verwirklichen

claudia enkelmann
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In der Wirtschaftskrise machen sich oft Verunsicherung und Zweifel breit. Umso wichtiger ist es, die eigenen Wünsche und Visionen besonders gut zu kennen, um sich von der allgemeinen Stimmungslage nicht anstecken zu lassen. Gerade jetzt brauchen wir unsere Ziele, um auf eine bessere Zukunft hinzuarbeiten.

Trotz optimistischer Einstellung gibt es im Leben immer wieder Motivationskrisen. Diese sollten Sie fest einplanen. Alles andere wäre unrealistisch. Es ist normal, sich hin und wieder schlapp, unmotiviert und verunsichert zu fühlen. Rechnen Sie mit solchen Einbrüchen und wappnen Sie sich dagegen, indem Sie sich Ihre persönlichen Motivationsquellen und bisherigen Erfolge ins Gedächtnis rufen und Ihre Wünsche formulieren.

Wir wollen immer gern das Schönste und Beste, aber unsere Zweifel halten uns davon ab, uns mit ganzem Elan an die Verwirklichung unserer Wünsche zu machen. Sie möchten zwar gern Abteilungsleiter werden, haben die Weichen gestellt und rechnen sich große Chancen aus. Je näher aber der entscheidende Besprechungstermin mit dem Chef rückt, desto häufiger befallen Sie leichte Zweifel, ob Sie dieser Aufgabe auch gewachsen sein werden. Lassen Sie derartige Gedanken zu, dann brauchen Sie sich nicht zu wundern, wenn ein anderer den Posten erhält. Der andere ist wahrscheinlich fachlich nicht besser als Sie, aber mutiger und optimistischer.

Wer an seine Zukunft glaubt und Wünsche formuliert, gewinnt die Gegenwart

Wer zweifelt, glaubt nicht fest genug an die Verwirklichung seiner Wünsche, denn dann versetzt sein Glaube Berge – aber im negativen Sinn. Die sich selbst erfüllenden Prophezeiungen gibt es auch in negativer Hinsicht. Der Unglaube führt zu Zweifel, zu Angst, zu Pessimismus, zu Depressionen. Depressionen sind auf die Spitze getriebener Pessimismus. Es ist erschreckend, wie viele Menschen in unserer Gesellschaft täglich zwischen Pessimismus und Depressionen schwanken. Jeder Mensch sollte lernen, wie man Pessimismus in Optimismus verwandelt. Diese Geisteshaltung führt vom Versagen zum Erfolg: Wer an seine Zukunft glaubt, gewinnt die Gegenwart. Ein Mensch, der noch glauben kann, verwandelt sich von einer Person zu einer Persönlichkeit. Er hat eine andere Körperhaltung, einen anderen Gang, ein anderes Lächeln, einen anderen Händedruck und einen anderen Blick. Er hat Charisma. Diese Geisteshaltung hat nicht nur Wirkung nach außen, sondern auch nach innen. Stress wird schneller abgebaut, die Muskeln sind locker und entspannt, der Magen arbeitet harmonisch, das Herz schlägt zuverlässig, das Gedächtnis ist inspiriert und der Mensch sprudelt vor Einfällen.

Wiederholung macht das Schwerste leicht

Allein durch Wiederholung verändern sich unsere Verhaltensmuster. Das Stigma unserer Zeit ist die Reizüberflutung. Wir sind an allem interessiert, Wiederholungen sind uns zuwider. In der Werbung jedoch haben wir es mit ständigen Wiederholungen in den Slogans zu tun. Untersuchungen an amerikanischen Universitäten haben gezeigt, dass der Erinnerungswert umso höher ist, je häufiger etwas gesagt wird. Der französische Politiker Mendes-France sagte einmal: „Wir haben nur zwei Möglichkeiten, entweder einzugestehen, ich habe mich geirrt, oder eine Idee so lange zu wiederholen, bis sie Wirklichkeit geworden ist.“ Als Erster wandte wohl der Römer Cato dieses Grundgesetz in seinen Reden an. Er wiederholte so häufig den Satz: „Und außerdem bin ich der Ansicht, dass Karthago zerstört werden muss“, bis Karthago schließlich in Trümmern lag. Auch Kolumbus, Wagner, Schliemann, Muhammad Ali und viele andere wiederholten ihre Wünsche und Visionen und blieben ihnen treu, bis sie diese verwirklichen konnten.

Erfolge geben Zuversicht

Das Schöne an Erfolgen ist, dass sie uns bestätigen. Mehr noch, mit jedem persönlichen Erfolgserlebnis wächst der Glaube an die eigenen Stärken und Fähigkeiten. In gleichem Maße wachsen auch der Mut und die Lust, über sich selbst hinauszuwachsen. Der Glaube geht der Tat voraus und wächst mit jedem Erfolgserlebnis. Schauen Sie sich um, was in der Welt allein durch die Kraft des Glaubens und der Formulierung der Wünsche bewirkt wurde! Wollen Sie etwas Außergewöhnliches erreichen: Glauben Sie mit ganzem Herzen und mit der vollkommenen Kraft Ihrer Gefühle daran! Wenn Sie nicht an Ihre Chancen und Fähigkeiten glauben, wer soll es dann tun? Je größer Ihre Überzeugung, umso größer Ihre Ausstrahlung. Wenn Sie zu sehr zweifeln, dann wird es sehr schwer, andere davon zu überzeugen, dass Sie der oder die Beste sind für eine Aufgabe.

Keine Angst vor Fehlern

14 Mal hat Reinhold Messner den Mount Everest bezwungen. Er ist unumstritten der Top-Bergsteiger unserer Zeit. Wussten Sie, dass er insgesamt 31 Versuche startete – von denen lediglich 14 erfolgreich waren und 17 fehlgeschlagen sind? Davon spricht heute niemand mehr. Reinhold Messner ist und bleibt ein Profi – die Nummer eins auf seinem Gebiet. Fehler werden immer passieren. Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, Ihnen dürften keine Fehler unterlaufen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die 10-4-6-Formel eine gewisse Gesetzmäßigkeit hat: Von zehn Dingen gehen vier daneben. Man kommt aber nur zu den sechs Erfolgen, wenn man von vornherein vier Fehler mit einberechnet. Fehler zu machen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen von Menschlichkeit. Sie sind notwendig, denn sie geben uns die Möglichkeit, zu lernen und uns weiterzuentwickeln, den eingeschlagenen Kurs zu überprüfen und gegebenenfalls zu revidieren. Interpretieren Sie Fehler einfach als ein Zeichen, dass in Ihnen das Potenzial steckt, noch besser zu werden.

Der größte Feind des Menschen ist die Angst. Sei es die Angst vor Fehlern, die Angst vor der Verhandlung mit dem dominanten Geschäftspartner, die Angst vor der bevorstehenden Operation, die Angst vor der nächsten Ansprache vor versammelter Runde usw. Mit der folgenden Anti-Angst-Strategie können Sie Ihre Angst vor Fehlern abbauen:

Fragen Sie sich: Was kann mir im schlimmsten Fall passieren? Stellen Sie sich alle möglichen Auswirkungen bildhaft vor. Schreiben Sie sich diese explizit auf und überlegen Sie als Nächstes, ob dies tatsächlich so schlimm wäre und Sie wirklich davon abhalten soll, aktiv zu werden und Ihre Aufgaben anzugehen.

Und wenn Ihnen tatsächlich ein Fehler unterlaufen ist? Zaudern Sie nicht lange, sondern geben Sie ihn sofort zu. Sie müssen ja nicht gleich im ganzen Betrieb herumlaufen und erklären, dass Sie sich verkalkuliert haben. Wenn Sie mit Ihrem Fehler konfrontiert werden, wäre es schwach, wenn Sie versuchten, ihn zu schmälern, zu vertuschen oder gar anderen in die Schuhe zu schieben. Dieser Fehler ist nun einmal passiert. Was sollen Sie sich noch lange damit abgeben? Schauen Sie nicht zurück, sondern nach vorn. Schreiten Sie lieber zur Tat! Ein Irrtum wird erst dann zum Fehler, wenn man ihn nicht korrigieren will. Angenommen, Sie haben eine falsche Kalkulation erstellt, dann korrigieren Sie diese und legen Sie die richtigen Zahlen vor. Geben Sie keine langen Erklärungen ab, warum und wieso Ihnen dieser Fehler unterlaufen ist.

Das kürzeste Erfolgsgesetz lautet: Etwas richtig machen bedeutet Erfolg, etwas falsch machen bedeutet Misserfolg. Immer, wenn wir einen Misserfolg haben, dann haben wir bewusst oder unbewusst etwas falsch gemacht. Daher sollten wir dankbar sein, dass es Misserfolge gibt, sonst könnten wir gar nicht lernen, besser zu werden oder zu begreifen, dass wir einen falschen Weg eingeschlagen haben.

Träume, Wünsche und Ziele machen Menschen groß! Der Mensch wächst an der Aufgabe, die er sich zu Eigen macht. So werden wir nicht erdrückt von der Last der gegenwärtigen Sorgen, sondern erfahren einen Motivationsschub durch unseren wertvollsten Wunsch.

Über den Autor

claudia enkelmann

Dr. Claudia Enkelmann Dr. Claudia Enkelmann hat Psychologie und Soziologie studiert und trainiert seit vielen Jahren erfolgreiche Persönlichkeiten aus Vertrieb, Politik und Wirtschaft. Sie zählt zu den renommiertesten Rednerinnen im deutschsprachigen Raum und führt das Institut Enkelmann in Königstein/Taunus.
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