Mittelständische Unternehmen und die Konkurrenz aus dem Ausland
Unternehmensführung

Mittelständische Unternehmen und die Konkurrenz aus dem Ausland

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand
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In vielen mittelständischen Unternehmen können Arbeitsteilung und Spezialisierung nur eingeschränkt wahrgenommen werden und einige der Betriebe sind oft nur in der Region bekannt. Dennoch: diejenigen, die sich gegen die internationale Konkurrenz behaupten müssen, sollten langfristig auf Qualität setzen.

Gemäß einer aktuellen Erhebung der EU-Kommission verzeichnen mittelständische Unternehmen einen maximalen Jahresumsatz von unter 50 Millionen Euro oder eine Bilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro pro Jahr. Es gibt mittelständische Unternehmen, die nur regional agieren. Die Reichweite der Waren und Dienstleistungen ist daher im Vergleich zu international ausgerichtete Unternehmen weitaus kleiner. Andere wiederum konkurrieren durchaus erfolgreich mit ausländischen Unternehmen – vor allen Dingen aus Asien. Was zeichnet die ausländische Konkurrenz aus und wie begegnen Mittelständler ihnen?

Der Wettbewerb zwischen mittelständischen und internationalen Unternehmen

Im Gegensatz zu großen internationalen Firmen haben mittelständische Unternehmen mit maximal 250 Angestellten weitaus weniger Mitarbeiter. Dies schränkt natürlich die Produktivität ein, so dass in kurzer Zeit keine enormen Warenmengen produziert werden oder Dienstleistungen angeboten werden können.  Dennoch müssen sich viele von ihnen gegen die Länder aus Südostasien, sowie Indien und China durchsetzen. Gründe für die wirtschaftlichen Erfolg dieser Länder sind die wachsende Innovationskraft, die Übernahme von neuen Technologien im Zuge der Digitalisierung, die zunehmende Unterstützung der Unternehmen durch die dortige Politik und der Ausbau der Bildungssysteme.

Welche Vorteile haben Mittelständler in Deutschland?

Die Top-Position des deutschen Mittelstands ist laut KfW auf die hervorragenden Standortbedingungen zurückzuführen. Kleine und mittlere Unternehmen in anderen Ländern müssen mit politischer Instabilität, schlechter Infrastruktur, Korruption oder Finanzierungsschwierigkeiten kämpfen. Viele Unternehmer beklagen allerdings, dass in Deutschland die Bürokratie und die hohen Abgaben oft hinderlich für den Betrieb seien. Um sich gegen die teils starke internationale Konkurrenz behaupten zu können, handhabt das mittelständische Unternehmen Aerzener Maschinenfabrik GmbH die Herausforderungen so, indem sie besonders stark auf Qualität setzen. Qualität als Wettbewerbsvorteil ist jedoch nur dann relevant, wenn dieser Aspekt an den Kunden entsprechend kommuniziert und vom Kunden erkannt wird.

Zudem kann auch eine Auszeichnung der Produkte mit dem Gütesiegel wie “Made in Germany”  hilfreich sein, um sich vom Wettbewerb aus Asien zu differenzieren. Durch das Gütesiegel soll die besondere Zuverlässigkeit und Qualität des in Deutschland erstellten Produkts zum Ausdruck kommen und den höheren Preis aus gegenüber Produkten aus Billiglohnländern rechtfertigen. Mehrere Marktstudien belegen die Wechselwirkung zwischen Zahlungsbereitschaft, Qualitätseinstufung und Herkunftsland. Wie ihr Unternehmen am Prüfverfahren zum Erhalten des Gütesiegels “Made in Germany” teilnimmt, können Sie hier nachlesen.

Durch Service überzeugen

Vorort ansässige Betriebe unterstützern die eigene Region aktiv, Arbeitsplätze können gesichert und gegebenenfalls sogar neue geschaffen werden. Mittelständischen Unternehmen sind bei Kunden und Geschäftspartnern vor Ort daher sehr beliebt , und genau dies ist ein weiterer Vorteil zur ausländischen Konkurrenz. Auch beim Service können sie punkten: eine Bestellung oder eine Kooperation garantiert einen zuverlässigen und persönlichen Kontakt. Für Rückfragen während der Auftragsabwicklung ist stets ein konkreter Ansprechpartner erreichbar. Dies ist bei internationalen Unternehmen sehr häufig nicht der Fall. Bei Fragen erfolgt die Bearbeitung häufig über externe Firmen (zum Beispiel durch Call Center), die keinen Bezug zu den Produkten und allgemein zu den individuellen Kundenbedürfnissen haben- ganz unabhängig davon, ob es sich um B2B- oder B2C-Geschäftsbziehungien handelt.

Foto/Thumbnail: ©mirexonlife/Depositphotos.com

Über den Autor

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Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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