Guerilla Marketing (Teil 1): Der Angriff aus dem Hinterhalt
Durch einen Bruch mit den konventionellen Regeln muss die Zielgruppe überrascht werden. Genau in diesem Überraschungsmoment – so besagt die Philosophie des Guerilla Marketings – gelangt die Botschaft der Werbung auch im gewünschten Umfang in die Köpfe der Zielgruppe.
Wie in der Kriegsführung seit Jahrtausenden bekannt ist, greift man einen überlegenen Gegner nicht dort an, wo er am stärksten ist. Tut man es doch, ist die Schlacht schon verloren, bevor sie richtig begonnen hat. Überträgt man diese Weisheit auf das Marketing, so ist es weniger ratsam und effektiv, Kunden auf die Art zu umwerben, die sie kennen und die für sie offensichtlich ist. Viel geschickter ist es, wenn der überlegene Gegner bzw. potenzielle Kunde dort angepackt wird, wo sein vermeintlicher Schwachpunkt liegt. Mit anderen Worten: Die Zielgruppe muss durch einen Bruch mit den konventionellen Regeln überrascht werden. Genau in diesem Überraschungsmoment – so besagt die Guerilla Philosophie – gelangt die Botschaft der Werbung auch im gewünschten Umfang in die Köpfe der Zielgruppe.
Guerilla Marketing – Taktik und Funktionsweise
Jeden Tag prasseln mehr als zehntausend Einflüsse auf uns ein. Nur die, die sich von den andern abheben fallen uns noch auf. Das kennt jeder aus dem eigenen Leben: Sehen Sie wirklich die Plakate am Straßenrand? Hören Sie wirklich zu während der Werbephase im Radio? Blättern Sie nicht auch weiter, wenn Sie wieder irgendeine Anzeige in einer Zeitung sehen? Und im Fernsehen schaut man sich während des Werbeblocks meist lieber irgendeine Soap an, mit dem Risiko Teile vom Film zu verpassen, als sich 5 Minuten von willkürlich ausgewählten Spots zum Kaufen animieren zu lassen.
Um die Aufmerksamkeit des Kunden zu fesseln, müssen Marken bewusst Regeln brechen. Ich verstehe Guerilla Marketing nicht nur als einmalige Maßnahme sondern als mögliche, und wenn, durchgängige Firmenphilosophie. Man muss neonfarben aus der Menge herausstechen und immer agil bleiben, um nicht in ihr zu versinken. Wenn Sie beispielsweise, wie BMW, anstatt dem Bild eines Minis, direkt das ganze Auto an eine Wand hängen, ist Ihnen Aufmerksamkeit gewiss.
Guerilla Marketing funktioniert aufgrund von mehreren Faktoren. In dem man sich anders verhält, als die Mehrheit es erwartet, werden Menschen auf die Marke, das Unternehmen oder das Produkt aufmerksam. Um das zu erreichen, muss man jedoch immer in Bewegung bleiben, man darf nicht müde werden, sondern muss immer wieder überraschend auftauchen, Neues bieten und schockieren. Schockieren durch qualitativ hochwertige Inhalte. Content, der Entertainment, Platz für Dialog und Information bietet, punktet meist. Ihre Kommunikation muss so außergewöhnlich sein, dass Menschen sie mit Freunden, Bekannten und Kollegen teilen wollen. Denn Guerilla Marketing lebt davon, dass man darüber spricht.
Ist das Motto des Guerilleros zwar „Regeln bewusst brechen“, gibt es aber sehr wohl Richtlinien, die eingehalten werden müssen, um den Kunden tatsächlich für das Produkt zu begeistern und nicht abzuschrecken. Denn die erzeugten Emotionen sollten in jedem Fall positiver Natur sein, um Sympathie zu schaffen, und so an ein Produkt zu binden.
Die Vielfalt des Guerilla Marketings
Guerilla Marketing eröffnet viele Chancen. Man kann quasi an jedem Punkt im Leben der Menschen ansetzen, ob im Baumarkt oder beim Besuch im Fußballstadium. Wenn sie aus dem Urlaub zurückkommen, oder im Internet eine Reise buchen wollen. Die Möglichkeiten sind unendlich, und meistens sogar sehr kostengünstig. Es wird nicht über teure Werbefilme geworben, sondern eine außergewöhnliche Idee soll den Kunden für das begeistern, was Ihnen wichtig ist: Ihre Marke oder Ihr Produkt. Oft sind es sogar die Ideen, die im Grunde genommen sehr simpel sind, die uns gerade deshalb überraschen. Denn eine gute Idee kann jedes Budget in den Schatten stellen.
Wichtig ist vorab zu wissen, dass ich neben der gängigen Unterscheidung in Viral-, Ambient- und Ambush-Marketing, über die sie in kommenden Artikel unserer Serie mehr erfahren werden, das Thema Guerilla als Philosophie verstehe. Als Philosophie deswegen, weil schon Antoine de Saint – Exupéry wusste, dass es wenig bringt, Männer bloß mit Werkzeugen auszustatten, wenn man ein Schiff bauen möchte. Viel mehr muss man Sie die Sehnsucht nach dem unendlich weiten Meer lehren. Denn glaubwürdig ist nur der, der mit Leib, Seele und Leidenschaft hinter seinem Schaffen steht.
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