An diesen 4 Aufgaben kommt ein Chef nicht vorbei
Für jede Führungskraft gehört delegieren zum kleinen Einmaleins, doch leider garantiert das Motto „Lieber selber machen – lassen“ nicht immer den vollen Erfolg. Gerade als Leitbild sollten Sie nicht darauf verzichten, eine verbesserte Firmenkultur aktiv zu fördern. Diese 4 Tipps machen aus Ihnen einen besseren Chef.
Ein Chef kann Aufgaben delegieren, den Fokus und den Überblick muss er jedoch selbst im Auge behalten, so wie ein Schiff nur mit Kapitän sicher im Hafen ankommt. Was gilt es zu beachten?
1. Ein Chef braucht eine klare Vision und muss diese vorantreiben
Gerade im heutigen Zeitalter der Globalisierung und Vernetzung, in dem wir mit ständiger Schnelllebigkeit konfrontiert werden und Aufgaben stetig wachsen, ist es umso wichtiger, den Fokus zu behalten und eine klare Vision zu haben.
So kommt es vor, dass jeder Mitarbeiter das tut, was er selbst als wichtig erachtet, das Team als solches jedoch nicht miteinander arbeitet oder miteinander kommuniziert. Dies führt zu Kontraproduktion und steht der Zielumsetzung letztlich im Wege. Eine Führungskraft, die eine Vision verfolgt, hat ein klares Bild vor Augen, das ihm sagt, wo es hingehen soll und wie der Weg dorthin aussieht. Auf diese Art behält die Führungskraft den Überblick über das Geschehen und setzt automatisch die richtigen Prioritäten, auch im Tagesgeschäft. Gute Anführer gestalten eine Vision, kommunizieren die Vision, verfolgen sie mit brennendem Ehrgeiz und treiben sie bis zur Vollendung voran. Eine Führungskraft muss in der Lage sein, ihre Vision so zu kommunizieren, dass Kunden und Mitarbeiter daran glauben. Sie muss klare und leidenschaftliche Worte finden und die Menschen mit diesen anstecken.
Wer das Gefühl hat, etwas Sinnvolles zu leisten und wer weiß, warum er dies tut, ist motivierter und engagierter. Für die Erfüllung der Vision stellt ein Chef seinen Mitarbeitern die notwendigen Werkzeuge und Kompetenzen zur Verfügung und weiß im richtigen Moment zu delegieren. Er treibt die Umsetzung der Vision voran und delegieren macht er im Bedarfsfall.
2. Er muss ein Macher und ein Vorbild sein
Ein guter Chef muss in der Lage sein, die Rolle eines Anführers zu übernehmen, um seine Vision umzusetzen. Er muss die Eigenschaft besitzen, andere Menschen zu mobilisieren. Er muss die Entwicklungspotenziale der Mitarbeiter erkennen und Stärken gezielt fördern, um so das richtige Team für die Erfüllung der Vision zusammenzusetzen.
Er ist der Motor, der neue Ideen und Strategien vorantreibt, er sollte als gutes Beispiel vorangehen und als Vorbildfunktion agieren, ansonsten gerät das ganze Vorhaben ins Stocken. Er ist kreativ und erleichtert Veränderungen. Er gibt neue Perspektiven für die Zukunft, bereitet Veränderungen vor und führt diese ein.
Es gibt Menschen, die reden darüber und es gibt Menschen, die machen es einfach. Macher. Für sie existiert kein Konjunktiv. Sie reden nicht über Probleme, sie lösen sie. Als Chef sind Sie immer eine Art «Leuchtturm». Man orientiert sich an Ihnen und Ihren Handlungen.
3. Er muss Verantwortung übernehmen
Viele Menschen haben nie gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Als Führungskraft Verantwortung zu tragen, heißt, dafür zu sorgen, dass das Richtige getan wird und dass man die Konsequenzen des eigenen Handelns selbst trägt. Somit übernimmt ein guter Chef Verantwortung für sich und für seine Mitarbeiter und weiß, wann delegieren richtig ist. Wenn es schlecht läuft, dann stellt sich ein guter Chef schützendvor seine Mitarbeiter. Wenn es gut läuft, stellt er sich hinter seine Mitarbeiter und überlässt ihnen das Scheinwerferlicht. Denn wenn die Mitarbeiter als erfolgreich angesehen werden, dann ist folglich der Chef erfolgreich. Dazu gehört ebenso ein gewisser Mut zum Risiko, da nicht immer alles zu 100% kalkulierbar ist. Wichtig ist einfach, Verantwortung für die Entscheidung, die getroffen wurde, zu übernehmen, selbst wenn Probleme auftreten. Niemand ist perfekt oder fehlerfrei. Ein guter Chef hat die Größe, zu Fehlern zu stehen, Verantwortung zu übernehmen, aus Fehlern zu lernen und daran zu wachsen, um es dann beim nächsten Mal besser zu machen.
4. Er muss Mitarbeiter loben und wertschätzen
Ein guter Chef sollte die Kunst des Lobens beherrschen. Er sollte in der Lage sein, seine Mitarbeiter für ihr Tun und ihr Können mit anerkennenden Worten (als Ermunterung, Bestätigung o. Ä.) positiv zu beurteilen und seiner Zufriedenheit Ausdruck zu verleihen. Durch richtige Wertschätzung leistet ein guter Chef einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiter.
Kritik, aus der man im Idealfall lernen kann, kommt im Job dennoch meist schnell. Auf Anerkennung dagegen wartet so manch einer vergeblich. Ein aufrichtiges Lob gibt dem Mitarbeiter neue Motivation. Es gibt ihnen das Gefühl der Anerkennung und Wertschätzung. Bei der Wertschätzung geht es darum, den Mitarbeiter als eine Person zu betrachten, die aufgrund seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten wertvoll ist. In vielen Unternehmen gilt das Motto: Die Abwesenheit von Kritik ist Motivation genug. Dieses Motto ist definitiv kontraproduktiv.
Die beflügelnde Wirkung der Wertschätzung wurde wissenschaftlich nachgewiesen. Menschen, die gelobt werden, sind motivierter und stecken sich höhere Ziele, denen sie sich stärker verpflichtet fühlen. Teilweise unterstellen sie sich sogar bessere Fähigkeiten, was wiederum ihre Leistungskraft verbessert. Die psychologische Forschung zeigt: Wer seinen Vorgesetzten als unterstützend erlebt, ist eher bereit, Kollegen unter die Arme zu greifen. Lob fördert die Hilfsbereitschaft in Teams und bedingt zugleich ein gutes Betriebsklima. Wer gelobt wird, bemüht sich, dem Lob gerecht zu werden.
Weblinks zum Thema
Foto/Thumbnail: ©Nomadsoul1/Depositphotos.com
Da kann ich wirklich nur teilweise zustimmen. Da geht man davon aus dass der Chef die einzig richtige Vision hat. Was aber, wenn aus der Menge der Mitarbeiter bessere Vorschläge kommen??