3 Strategien für Kooperationen mit Influencern im Produkt-Bereich
Influencer-Marketing

3 Strategien für Kooperationen mit Influencern im Produkt-Bereich

Björn Wenzel
Am

Einst waren Influencer für Marken nur reine Produkt-Promoter. Mit der Professionalisierung setzen immer mehr Marken die Meinungsmacher auch als Produktentwickler ein, was die Vermarktung eines Produkts und die Wahrnehmung bei den Zielgruppen beeinflusst. Drei Strategien für Kooperationen mit Influencern im Produkt-Bereich.

1. Influencer als Markenbotschafter

Dieser Weg ist dem klassischen Testimonial-Marketing ähnlich. Hierbei entwickelt und produziert eine Marke oder ein Unternehmen ein neues Produkt und bezieht einen Influencer erst später für die Produkt-Promotion ein. Um den Abverkauf des Artikels zu fördern, wird es mit der Persona des Meinungsmachers gebrandet. So geschehen bei der Duschschaummarke bilou von dm mit YouTube-Star Bibi. Das Produkt-Image wird maßgeblich von der Persönlichkeit des Influencers beeinflusst, obwohl dieser am Entstehungsprozess des Produkts nicht beteiligt war. Der kreative Aufwand von Seiten des Influencers ist damit gering, aber auch sein Mitspracherecht.

Video: Youtube-Influencer Bianca „Bibi“ Heinicke promoted Bilou-Produkte

2. Als Editionsentwickler agieren

Bei dieser Spielart ist das Produkt bereits im Sortiment der Marke vorhanden. Der Influencer wählt sein Lieblingsprodukt aus, das seiner Persönlichkeit am Nächsten kommt und seinem Image entspricht. Wählt er mehrere Produkte aus, schafft er seine eigene Kollektion. Ein gutes Beispiel dafür sind die Kiss Kits von Douglas, die von den drei Beauty- und Lifestyle-Influencerinnen Farina Opoku (novalanalove), Pamela Reif und Julia Maria (xLaeta) zum Weltfrauentag gelauncht wurden. Der Clou an dieser Art der Kooperation: Die Produkte erhalten eine Frischzellenkur und wirken neu, obgleich sie es nicht sind. Das heißt, für Marke und Meinungsmacher besteht in puncto Produktentwicklung ein relativ geringer Aufwand. Für den Influencer ist damit allerdings der kreative Spielraum begrenzt, auf das Produkt einzuwirken.

Video: Top-Influencerinnen für Douglas #doitforyou-Kampagne auf Tour

3. Influencer als echte Produktentwickler

Sie sind Experten auf einem bestimmten Gebiet, wovon Marken bei der Entwicklung von gänzlich neuen Produkten oder Produktsortimenten profitieren können. Kreiert er ein neues Produkt für eine Marke, sind Glaubwürdigkeit und Abstrahleffekt besonders hoch. Oft genießt der Influencer als Product Creator viele kreative Freiheiten, hat ein gewisses Mitspracherecht und darf sogar seine Community miteinbinden. Da sich der Weg von der Produktentwicklung über die -produktion bis hin zur Verfügbarkeit über Wochen oder Monate erstreckt, ermöglicht diese Art der Zusammenarbeit der Marke und dem Meinungsmacher langfristiges Storytelling. Die entsprechende Person wird schon, bevor das Produkt erhältlich ist, zum Botschafter, lässt seine Community am Schaffensprozess teilhaben und bindet sie somit früh an das neue Produkt. Das wirkt sich positiv auf die Wahrnehmung des Produkts, die Markensympathie und den Abverkauf aus. So geschehen bei BORN Senf & Feinkost die Food-Blogger neue Dips für den Handel kreieren ließen.

Nachhaltigkeit zählt

Setzen Marken Werbebotschafter als Produktentwickler ein, bedeutet das, dass sie Influencer-Marketing nachhaltig, langfristig und als Teil des Marketing-Mix denken. Die Meinungsmacher werden gezielt für den Aufbau eines bestimmten Produkt-Images eingesetzt und sorgen für die emotionale Kundenbindung. Dies zahlt sich positiv auf Werte wie Weiterempfehlungsbereitschaft und Markensympathie aus und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Steigerung des Markenwerts.

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Foto/Thumbnail:  ©nito103/Depositphotos.com

Über den Autor

Björn Wenzel

Björn Wenzel Björn Wenzel ist Gründer und Geschäftsführer der Influencer-Marketing-Agentur Lucky Shareman. Content, Kreation und Media sind seine Steckenpferde. Der Digitalexperte hat mehr als zehn Jahre Erfahrung in Onlinemarketing und Mediaplanung für Markenunternehmen.
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