Wissen in Köpfen von Menschen verankern
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Wissen in Köpfen von Menschen verankern

Sabine Prohaska
Am

Menschen Wissen vermitteln – vor dieser Aufgabe stehen nicht nur Lehrer. Auch Führungskräfte und Ausbilder müssen im Betriebsalltag oft Know-how weitergeben. Wie dies mit der „Anker-Strategie“ effektiv geht, erläutert die Wiener Trainerin Sabine Prohaska.

Wollen Sie es sich künftig ersparen, Mitarbeitern oder Kollegen Dinge mehrfach zu erklären, dann merken Sie sich das Wort „Anker“. Jeder Buchstabe steht für eine Regel, die es beim Vermitteln von Wissen zu beachten gilt.

1. A wie Anfang

Stellen Sie bei Gesprächen mit Mitarbeitern die wichtigsten Botschaften an den Anfang und den Schluss. Denn: Was zu Beginn und am Schluss gesagt wird, bleibt am ehesten im Gedächtnis haften. Leiten Sie das Gespräch zum Beispiel mit einer Übersicht ein: „Ich möchte mit Ihnen darüber reden, wie Sie …“ Und schließen Sie mit einem Fazit, das die Kernbotschaften zusammenfasst: „Besonders wichtig ist ….“

2. N wie Nein

Vermeiden Sie „nein“ und „nicht“, denn diese Begriffe ignoriert unser Gehirn. Das menschliche Gehirn assoziiert Wörter mit Gegenständen und Tätigkeiten. Das Wort „nicht“ lässt kein Bild entstehen. Überlegen Sie stattdessen, welche positiven Bilder Sie in den Köpfen Ihrer Zuhörer aktivieren möchten. Und lassen Sie das Unerwünschte einfach weg.

3. K wie Kurz

Fassen Sie sich kurz, denn das Kurzzeitgedächtnis, die Pforte zum Langzeitgedächtnis der Menschen, hat eine begrenzte Kapazität. Packen Sie also nicht alles Wissenswerte in eine „Lerneinheit“. Beschränken Sie sich auf die wichtigsten Punkte.

4. E wie Emotion

Verpacken Sie die Lerninhalte in Bilder und Geschichten statt abstrakte Formulierungen zu verwenden. Denn erst Beispiele, Anekdoten und Bilder lassen die Infos im Kopf des Gegenübers lebendig werden und lösen in ihm Gefühle aus. Deshalb verankern sie sich besser.

5. R wie Relation

Bauen Sie auf dem vorhandenen Wissen auf und stellen Sie Bezüge zu Themen her, die die Lernenden persönlich interessieren. Lernprozesse lassen sich mit einer Busroute mit mehreren Stationen vergleichen. Sie sind als Führungskraft oder Ausbilder der Busfahrer. Also sollten Sie wissen, an welchen Stationen die Lerner stehen. Dann können Sie diese dort abholen und mit dem Bus zum Ziel bringen.

Über den Autor

Sabine Prohaska

Sabine Prohaska Die Wirtschaftspsychologin Sabine Prohaska ist Inhaberin des Wiener Beratungsunternehmens seminar consult prohaska, dessen Blended-Learning-Trainer-Ausbildung mit dem BDVT-Trainingspreis in Gold 2018/2019 ausgezeichnet wurde. www.seminarconsult.at
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