Live-Chat: Kunden erwarten Feedback innerhalb von zehn Minuten
Ein Drittel aller befragten Unternehmen nutzt Live-Chat. Kunden erwarten heute innerhalb von zehn Minuten Feedback. Live-Chat gehört aktuell zu den wichtigsten Trend-Tools in der Kundenansprache, da es großes Potenzial für den Customer-Service und -Kontakt, der Einsatz kommt aber gerade erst in Gang.
Die aktuelle Live-Chat-Studie von HubSpot erläutert, welche Erwartungen Kunden heute haben und wie Unternehmen den Live-Chat noch besser einsetzen können.
Live-Chat-Einsatz nimmt Fahrt auf
Aktuell bietet rund ein Drittel (31%) der von HubSpot befragten Unternehmen auf ihrer Website Live-Chat an. Nachdem die ersten Use Cases vorliegen und sich bewährte Einsatzszenarien herauskristallisieren, wagen sich auch neue Unternehmen an die Technologie heran – im kommenden Jahr insgesamt weitere 26%.
Kundendienst am häufigsten für Live-Chat zuständig
Betreut wird der Live-Chat derzeit vorrangig vom Kundendienst und -service (40%), gefolgt von Vertrieb und Marketing (27% und 25%). Aber auch die HR-Abteilung verantwortet in einigen wenigen Unternehmen (7%) die Technologie. Durch die starke Zuordnung zu einzelnen Abteilungen leidet oftmals die übergreifende Abstimmung von Kundenservice, Marketing und Vertrieb zur Kundenansprache. Hier besteht noch Nachholbedarf, was eine einheitliche und zeitnahe Kontaktpflege über Live-Chats angeht.
„Es ist naheliegend, dass Live-Chats heute zuallererst im Kundenservice eingesetzt werden und dort auch organisatorisch aufgehängt sind. Schließlich bieten sie eine ausgezeichnete Möglichkeit für Kunden, schnell und einfach Unterstützung zu erhalten. Letztlich sollten Unternehmen aber vor allen Dingen versuchen, ihre Kunden auch im Live-Chat mit einer Stimme anzusprechen und die Betreuung mit hoher Priorität ansiedeln – und zwar am besten abteilungsübergreifend im Kundendienst, Marketing und Vertrieb“, so Inken Kuhlmann-Rhinow, Marketing Director EMEA, HubSpot
Der Kunde von heute wartet nicht
Die aktuelle Studie zeigt auch: Kunden sind in den vergangenen Jahren immer anspruchsvoller geworden. In Zeiten von Echtzeit-Verfügbarkeit über Live-Chat, Smartphone und Internet erwarten Verbraucher eine immer schnellere Reaktion von Unternehmen. So ist es laut HubSpot-Studie 82 % der Kunden wichtig bzw. sehr wichtig, dass ihre Fragen an Marketing und Vertrieb schnell beantwortet werden. 90 % verlangen, dass der Kundensupport sofort auf ihre Probleme eingeht. Und „sofort“ bedeutet für die meisten Konsumenten „zehn Minuten oder weniger“.
Dass Kunden immer ungeduldiger und anspruchsvoller werden, zeigt sich auch bei einem genaueren Blick auf den Kundenkontakt im Support. So sind Kunden nicht nur sehr frustriert von Warteschleifen (33%). Sie sind es auch leid, ihr Problem jedem Kundendienst-Mitarbeiter neu zu erklären (33%).
Schlecht integrierte Tools gefährden Kundenkontakt
Eine zentrale Datenpflege und ein schneller Zugriff auf aktuelle Kundeninformationen sind somit Grundvoraussetzungen, damit Live-Chats und andere Echtzeit-Kommunikationstools wirklich zum Erfolg führen. Doch genau hierbei haben die meisten Unternehmen noch erheblichen Nachholbedarf: Heute verwenden Mitarbeiter aus Marketing, Vertrieb und Kundendienst teilweise mehr als 90 Minuten ihrer Arbeitszeit pro Tag darauf, um nach Kundendaten zu suchen oder diese zu aktualisieren – wertvolle Zeit, die ihnen im direkten Kundenkontakt fehlt.
Der große Aufwand für die Pflege der unterschiedlichen Kommunikations-Tools wird noch deutlicher, wenn man sich die diversen Kanäle vor Augen führt:
- Für die Kommunikation mit Kunden und Interessenten nutzen Unternehmen heute neben dem Live-Chat (22%) insbesondere E-Mails (84%), Telefon (75%), Community-Plattformen (37%) sowie Social-Media-Kanäle (35%), Messenger (29%) und CRM-Systeme (26%).
- Parallel dazu tauschen sich Mitarbeiter intern über Interessenten, Leads und Kunden aus. Dafür setzen sie ebenfalls E-Mails (83%), Telefon (73%), CRM-Systeme (25%) und Community-Plattformen (23%) ein, aber auch interne Messaging-Apps (36%) und Support-Tickets (3%). Zudem teilen sie Informationen in persönlichen Gesprächen (22%).
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