Jeder zweite Pendler findet Fahrtzeit von bis zu einer Stunde pro Strecke akzeptabel
Deutschland ist eine Nation der Pendler: Jeden Tag nehmen Fach- und Führungskräfte teils lange Fahrstrecken für ihren Weg zur Arbeit in Kauf. Jeder zweite Pendler ist pro Weg bis zu 30 Minuten unterwegs. 21 Prozent nehmen eine Fahrtzeit zwischen 30 und 45 Minuten in Kauf.
27 Prozent sind Pendler, die sogar mehr als eine dreiviertel Stunde investieren. Das zeigt der neue StepStone Mobilitätsreport, für den die Online-Jobplattform rund 24.000 Fach- und Führungskräfte befragt hat. Obwohl Deutschlands Pendler pro Woche mehrere Stunden ihrer Freizeit im Auto oder in öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen, ist der Großteil von ihnen (62 Prozent) zufrieden mit der Dauer des Arbeitsweges. Die Mehrheit der pendelnden Fachkräfte wäre sogar bereit, täglich noch mehr Zeit für den Weg ins Büro zu investieren: Jeder zweite Berufspendler hält eine durchschnittliche Fahrtzeit von bis zu einer Stunde pro Strecke für akzeptabel.
Ausgewählte Ergebnisse des detaillierten Mobilitätsreports, den StepStone in diesem Jahr erstmals veröffentlicht:
Pendler haben eine hohe Toleranz
Fach- und Führungskräfte sind bereit, für ihren Job Freizeit zu opfern: Jeder fünfte Berufspendler bemängelt zwar seine tägliche Fahrtzeit, nimmt sie aber gern für den Job in Kauf. Nur eine von zehn Fachkräften stört das tägliche Pendeln so sehr, dass sie über einen Jobwechsel nachdenkt.
Wer in Düsseldorf arbeitet, benötigt am längsten
StepStone hat die Zeiten beim Pendeln der Fach- und Führungskräfte ausgewertet, die in den zehn größten Städten Deutschlands arbeiten. Das Ergebnis: 41 Prozent aller Berufstätigen, die in Düsseldorf arbeiten, brauchen täglich für eine einfache Strecke zur Arbeit länger als 45 Minuten. In keiner anderen Stadt nehmen mehr Fachkräfte eine solche Fahrtzeit in Kauf.
Auch wer in Frankfurt arbeitet, gibt viel Freizeit für den Weg zur Arbeit auf: Hier pendeln 36 Prozent länger als 45 Minuten. In Leipzig hingegen nimmt nur jeder fünfte Pendler eine solch lange Fahrtzeit auf sich.
Standortgebunden? Die meisten Fachkräfte sind flexibel
Mehr als jeder Vierte würde seinen Wohnort für den Job wechseln – vorausgesetzt der Standort des Arbeitgebers ist attraktiv. Jeder Siebte könnte sich einen Zweitwohnsitz in der Nähe seines Unternehmens vorstellen, würde aber am Wochenende zu seinem eigentlichen Wohnort pendeln. 13 Prozent würden sogar ins Ausland gehen, 7 Prozent sind bundesweit flexibel. Für 39 Prozent hingegen ist ein beruflich bedingter Umzug ausgeschlossen. Jede zweite Fachkraft hat tatsächlich schon mindestens einmal den Wohnort für den Job gewechselt.
Für die meisten Fachkräfte ist der Pkw alternativlos
Zwei von drei Berufspendlern ziehen das Auto eindeutig öffentlichen Verkehrsmitteln vor, nur jeder Fünfte nutzt den ÖPNV. 15 Prozent fahren täglich mit der Bahn, 14 Prozent nutzen das Fahrrad. Nur 18 Prozent aller Fach- und Führungskräfte, die täglich mit dem Pkw fahren, können sich vorstellen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Über die Gründe für ein Nein zum ÖPNV ist sich die Mehrheit einig: Mehr als jedem zweiten Autopendler dauert die Fahrt zwischen Wohn- und Arbeitsort per Bus und Bahn einfach zu lange. 23 Prozent meinen zudem, dass öffentliche Verkehrsmittel nicht genug Flexibilität bieten. Nur 5 Prozent finden den ÖPNV zu teuer.
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