Wirksam werben: Der richtige Einsatz von Werbemitteln
Marketing

Wirksam werben: Der richtige Einsatz von Werbemitteln

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Der passende Marketingmix und richtige Einsatz der Werbemittel und Werbeträger entscheidet häufig über Erfolg oder Misserfolg einer Unternehmung. Auch bei der Vorstellung und Einführung neuer Produkte in den Markt kommt es auf die positive Repräsentation zusätzlich zu Innovation und Qualität des Artikels an. Doch welche Balance lässt sich 2018 zwischen den verschiedenen Werbearten finden? Ist Onlinewerbung wirklich in jedem Fall das Wundermittel für den Verkauf? 

Jirsak

Definieren Sie Ihre Zielgruppe, bevor Sie sich für ein Werbemittel entscheiden. Foto: ©Jirsak/Depositphotos.com

Online oder offline werben?

Den Begriff der Werbung setzen viele Unternehmer heute mit digitalen Werbemitteln gleich. Diese Wandlung hat sich schrittweise über die letzten Jahre vollzogen und in vielen Bereichen merkwürdige Blüten getrieben. Statt lokalem Print und sichtbaren Displays wird plötzlich auf mit wenig Kontext versehene QR-Codes gesetzt. Der Onlineshop wird immer wieder aktualisiert und mit neuen Aktionen bestückt, während der stationäre Handel einer dringenden Überholung bedarf. Unternehmer tun sich schwer damit, eine Balance zwischen den verschiedenen Arten und Mitteln der Werbung zu finden. Sie ignorieren dabei, dass klassische Werbemittel und vor allem Werbeträger einen Großteil der Konsumenten noch immer erreichen.

Immer mehr Werber entscheiden sich beispielsweise für Content Marketing. Diese Art der Werbung erreicht Kunden dort, wo sie auf der Suche nach Antworten auf Verbraucherfragen das Netz nutzen oder Erfahrungsberichte nachfragen. Zweifelhaft bleibt jedoch, ob ein Dachdecker in Chemnitz unbedingt von dem bundes- und im Grunde weltweiten Content Marketing online mehr profitiert, als von einer Mischung aus Print-Ads, Radiospots auf dem Lokalsender und ähnlichen regional wirksamen Mitteln.

Der passende Werbeträger für die Zielgruppe

Wer ist Ihre Zielgruppe? Diese Frage sollte zu Beginn jeder Werbekampagne stellen. Sind Sie ein Unternehmen mit Sitz in Deutschland und sprechen hauptsächlich Kunden im Inland an, kann es Sinn ergeben, die Onlinewerbung weiter hinten anzustellen. Deutschland ist, im europäischen Vergleich, internetfaul. Zwar haben auch hier Onlinehändler ein Monopol errungen und die meisten Menschen nutzen das Internet auf irgendeine Art. Doch gerade regional sprechen Sie möglicherweise eine Kundengruppe an, die außerhalb der Social Networks noch immer dem lokalen Einzelhandel oder kleinen Handwerksbetrieb mehr vertraut als der Suchmaschinenwerbung. Eine Analyse, wen Sie mit Spots, Werbeeinblendungen und über Ihre Website wirklich erreichen, kann helfen, den passenden Mix und eine Strategie zu ermitteln.

Die Strategie sollte auch einen Rahmen beinhalten, in dem Sie die Werbemittel zeitlich anlegen. Eine Kampagne sollte sich dabei stets über eine Periode erstrecken, in der dem Kunden die Möglichkeit gegeben wird, sich die Werbebotschaften einzuprägen. Sie kann bereits vor der Einführung eines neuen Produktes oder einer Dienstleistung Aufmerksamkeit für die Nachfrage generieren und dann je nach Nachfrage reduziert oder aufrecht erhalten werden, um einen konstanten Absatz zu erreichen.

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Beachten Sie, dass einige Werbeträger kostenintensiver als andere sind. Foto: ©belchonock/Depositphotos.com

Was sind eigentlich Werbemittel?

Unter dem Begriff der Werbeträger fasst das Marketing die Vielfalt von Mitteln zusammen, die Ihre Werbebotschaft verbreiten können. Hierbei stehen Ihnen verschiedene Onlineplattformen, Medienarten und natürlich Displays zur Verfügung. Werbemittel können über klassische Plakatwände, moderne digitale Displays oder Streuartikel bedruckt mit dem eigenen Logo verbreitet werden. Sie können aber eben auch zusätzlich über Suchmaschinenwerbung, oder als Einblendung in den sozialen Netzwerken erscheinen. Auch Ihr eigener Auftritt auf Facebook, Twitter, Instagram und Co. kann Werbemittel verbreiten. Er kann jedoch auch unterstützend für laufende Kampagnen wirken. Der Werbeträger kann beispielsweise eine Videoplattform wie YouTube sein, während das Werbemittel der 20-sekündige Produktspot ist.

Bei der Wahl der Träger und Mittel gleichermaßen sollte auch darauf geachtet werden, dass einige Werbeformen kostenintensiver als andere sind. Mit einer gut platzierten Anzeige in der regionalen Tageszeitung erreichen Sie an einem Tag mehrere zehntausend Leser. Diese Anzeige kostet in der Regel mehrere hundert bis tausend Euro. Sie generiert möglicherweise weniger Umsatz als eine lang angelegte Google AdSense Kampagne, bei der täglich 20-50 Euro ausgegeben und einige hundert Kunden gezielt erreicht werden. Dafür lohnt es sich mehr, die Interessenten für einen aktuellen Sale über die Regionalzeitung zu erreichen, als selbigen Ausverkauf online über Monate bundesweit zu bewerben. Ein TV-Spot ist aufwändig in der Produktion und frisst für kleinere Unternehmen möglicherweise das gesamte Budget auf. Doch Spots wie die von Check24 oder fluege.de machen Unternehmen mit wenigen Ausstrahlungen praktisch über Nacht landesweit bekannt. Gerade Lebensmittel- und Elektronikketten haben in den letzten Jahren eindrucksvolle Geschichten über ihre Spots erzählt.

Die richtige Mischung finden

Am Ende kommt es bei dem richtigen Einsatz von Werbemitteln vor allen Dingen auf die Art des zu bewerbenden Produktes an. Alle Arten der Werbung können über nahezu jeden Träger Erfolge erzielen. Sich jedoch auf ein Werbemittel allein zu fokussieren, schließt ganze Ziel- und damit Kundengruppen aus. Funktioniert die aktuelle Werbestrategie für das Unternehmen nicht, ist es Zeit, über eine Zielgruppenanalyse neu zu erörtern, ob die bisher angesprochene Gruppe tatsächlich jene ist, die sich für die eigene Dienstleistung oder das neue Produkt interessiert. Ihre Interessen sollten dann im neu geplanten Werbemix im Vordergrund stehen.

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